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Von Hunden und Blauwalen

Wenn das Kind unaufhörlich darum bettelt, dass es einen Hund will, und wenn dann sämtliche Erklärungsversuche, warum das nicht so gut gehe, fehlgeschlagen sind, bringt es auch nicht allzu viel, sich darauf zu verlegen, dass man selber einen Blauwal haben möchte, aber man den ja auch nicht bekomme.

In diesem Zusammenhang muss ich jedoch darauf hinweisen, dass dem Wunsch, einen Blauwal zu haben, von Industrie und Handel praktisch gar nicht entgegengekommen wird, zumindest nicht in Bayern. Es gibt bei München zum einen viel zu wenig Meere und man könnte den Blauwal höchstens vielleicht im Eisbach zum Gassi-Schwimmen ausführen, ansonsten wäre man auf die heimische Badewanne angewiesen und zudem gibt es kaum Zoogeschäfte, die Blauwale verkaufen würden, geschweige denn Blauwal-Futter, wo diese Tiere ja doch eine nicht ganz unwesentliche Menge an Plankton jeden Tag verzehren. In München ist man gewissermaßen in einer Blauwal-Diaspora.

Diese Einsicht ist traurig, aber nimmt die Realität zur Kenntnis: es wird wohl noch lange dauern, bis Menschen in Deutschland respektive in Bayern sich einen Blauwal kaufen können. Bis dahin muss man womöglich tatsächlich mit einem Hund vorlieb nehmen. Oder einem Goldfisch.

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