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Weshalb die Ausgangs-beschränkungen wenig Erfolg haben könnten

Deutschland versucht, die Corona-Pandemie einzudämmen, indem man die Kontakte zu anderen Menschen reduziert. Ist das erfolgversprechend?

Es kommt drauf an.

In Bayern ist es so, dass man draußen spazieren gehen oder Sport treiben darf, allerdings nur mit Personen aus demselben Hausstand. Also mit Personen, mit denen man zusammenlebt.

Diese Regelung ist sinnvoll und dürfte auch zielführend sein.

Im Rest von Deutschland ist es einerseits genauso. Es kommt aber noch eine weitere Regel dazu. Man darf dort auch zu zweit draußen unterwegs sein, Person A aus dem einen Hausstand und Person B aus einem anderen Hausstand. Das bedeutet aber auch, dass Person A anschließend mit Person C unterwegs sein kann, danach mit Person D, dann mit Person E, Person F, Person G und so weiter. Das ganze Alphabet durch.

Inwiefern auf diese Weise die Pandemie eingedämmt werden soll, wenn die Menschen sich weiter durchmischen und gegenseitig infizieren können, ist etwas unklar.

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Quellennachweise:

Die Lage in Bayern:

„Sport und Bewegung an der frischen Luft, allerdings ausschließlich
alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede
sonstige Gruppenbildung“

Quelle: bayerisches Staatsministerium des Inneren.

Die Lage offensichtlich im Rest von Deutschland laut ZDF:

Gilt eine Ausgangssperre in Deutschland? Nein. Aber: Mehr als zwei Menschen dürfen sich nicht zusammen draußen aufhalten – es sei denn es sind Angehörige aus dem gemeinsamen Haushalt. Also mit einem Freund, einer Freundin spazieren gehen ja – zu dritt nicht. Zu allen anderen soll man, wo immer möglich, einen Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten, um die Coronavirus-Ausbreitung zu reduzieren.

Quelle ZDF heute.

Oder hier, die Regeln für Deutschland noch einmal deutlicher dargestellt:

Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine sowie „mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands“, möglich.

Quelle Münchner Merkur

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7 Kommentare

  1. das Licht

    Gestern gingen mein Mann und ich stundenlang durch den naheliegenden Forst spazieren. Hin und wieder kamen uns Personen entgegenn. Entweder zwei Personen oder auch mal ein Paar mit Kindern.

    Dann sahen wir eine Gruppe von vier bis fünf Männern und zahlreichen Kindern, die zusammen standen und sich unterhielten und alle mit dem Rad unterwegs waren. Es war eine „Gruppenfahrradtoru“, die allerdings nichts mehr mit den Vorgaben zu tun hatte. Schade, eigentlich.

    Ansonsten finde ich es gar nicht schlimm. Mein Mann und ich müssen nicht viel an unserem sowieso Verhalten verändern.

    Ich wünsche noch einen zauberhaften Sonntag, heute wohl ohne einen Spaziergang, es schneit hier wie verrückt.

    • theolounge.blog

      Wir hatten gestern auf einer Radtour auch eigentlich nur Leute gesehen, die sich an die Vorgaben halten, bis auf eine Gruppe junger Männer, die miteinander unterwegs waren. Das ist schon nervig sowas.

  2. Xeniana

    Ich sehe das auch so. das zu zweit draußen sein ist unsinnig, weil Kind a sich dann am Vormittag mit Kind B, und am Nachmittag mit Kind C und am nächsten Tag mit Kind D usw.

    • theolounge.blog

      Ja, das läuft auch meiner Ansicht nach den Bemühungen komplett zuwider. Man muss sich mal vorstellen, das ganze Land liegt im Dornröschenschlaf mehr oder weniger, aber dann macht man sowas. Auf diese Weise dürfte der Dornröschenschlaf noch mehrere Monate länger dauern und noch viele Menschenleben kosten.

  3. Pingback:Die Mortalitätsrate – theolounge

  4. Horst Peter Pohl

    Nun, natürlich wird auch mit der bundesweiten Regelung eingedämmt, wenn auch nicht ganz so rigoros. Statistisch wäre das nur anders, wenn jeder mit einem anderen spazieren ginge und danach wieder mit einem anderen und dann wieder…
    Völlig anders ist das z.B., wenn der allein lebende Single mit seiner ebenfalls allein lebenden Freundin spazieren geht.

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