Unter dem Begriff Stuttgart 21 ist ein Bahnhof gemeint, der in Stuttgart in der Innenstadt unterirdisch gebaut werden soll. Ein Mammutprojekt.
Seit zehn Jahren ist die Baustelle am Laufen, seit zehn Jahren gibt es Proteste. Am Montag fand die fünfhundertste Demonstration statt. Die Demonstranten fordern, das Projekt solle eingestellt werden, was natürlich nach zehn Jahren Bauzeit nicht unbedingt realistisch ist. Wobei, wenn man an den BER-Flughafen denkt, stellen sich Bauarbeiten manchmal ja fast von selbst ein.
Der Charme dieses Stuttgart 21 liegt angeblich darin, dass man unterirdisch mit der Bahn in die Stadt hinein fahren kann und so die Wege kurz sind. Nicht ganz von der Hand zu weisen.
Zudem sieht man den hässlichen Bahnhof von außen nicht, wobei unklar ist, ob dieser Bahnhof dann auch einer ist, den man hässlich finden muss. Vermutlich nicht, weil er ja neu und hübsch sein soll. Allerdings haben viele Bahnhöfe hierzulande ja bislang nicht unbedingt einen Preis in Ästhetik gewonnen. Anders vielleicht in Stuttgart.
Sofern dieser Bahnhof den einmal fertig werden wird. Stuttgart 21 impliziert ja irgendwie das Jahr 2021 als Fertigstellungsdatum, avisiert ist allerdings aktuell 2025. Wenn die Demonstranten ihr Vorhaben der Baueinstellung noch weiter vorantreiben wollen, könnten sie sich darum kümmern, dass die Macher des BER-Flughafens dort stärker in die Bauleitung eingebunden werden. Dann bräuchten die Demonstranten auch nicht mehr demonstrieren zu gehen.
Aber egal, das werden die Stuttgarter schon mit sich selbst ausmachen. Hübsch ist natürlich tatsächlich, wenn man einen solchen unterirdischen Bahnhof dann überirdisch nicht mehr sehen muss. Ob das vielleicht auch ein Konzept wäre für Flughäfen? Z.b. für den BER?
