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Wutbürger unter sich

Ich hörte über zwei Ecken von einem, der offenbar ein Wutbürger ist. Kein klassisch rechtsorientierter Wutbürger, sondern eigentlich ein anarchistischer Liberaler, den aber auch einmal die Wut überkommt. Typisch deutsch, könnte man wohl sagen. Als einer, der Recht haben will und der auch glaubt, Recht zu haben, nimmt er sich das, was er für rechtens erachtet. Ein Rechthaber, ein Neunmalklug.

Er geht nämlich durch Berlin und immer dann, wenn irgendwo ein E-Scooter auf dem Bürgersteig in seinem Weg steht, tritt er ihn um. Er nimmt sich sein vermeintliches Recht. Ganz unabhängig davon, dass er dadurch natürlich das Eigentum anderer Leute beschädigt. Und zwar völlig unnötig.

Ich vermute, dass er ein Fahrrad besitzen dürfte und dass dieses Fahrrad sicherlich auch nicht immer so steht, dass es für alle in Ordnung ist. Ob es für ihn nun also im Gegenzug in Ordnung wäre, wenn andere Wutbürger sein Fahrrad umtreten würden? Ich glaube nicht. So weit reicht seine Fähigkeit zum Perspektivwechsel wohl nicht.

 

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