Jason Liesendahl. Die folgenden Gedanken sind für alle. Vor allem sind sie aber für diejenigen, die mit Gebet Schwierigkeiten haben.
Ihr sollt zunächst einmal hören
es ist Ok.
Und
ihr seid nicht die einzigen.
Das Thema ist sensibel. Fangen wir trotzdem unvermittelt mit einer brennenden Frage an.
Bringt Gebet etwas?
Manche finden auf diese Frage eine sehr elegante Antwort. Gebet bewirkt etwas in dir. Fürbitte führt dazu, dass du dich mehr mit anderen beschäftigst, die Bitte um Sündenvergebung erleichtert das Gewissen und Dankgebete machen mich selbst fröhlicher und genügsamer.
Mehr nicht.
Das ist sehr raffiniert. Denn so muss ich nicht erwarten, dass mein Gebet Gott dazu bringt, in diese Welt einzugreifen. Und somit muss ich mich auch nicht damit rumplagen, dass Gott ausgerechnet meine Gebete nie erhört.
Ist es nicht so, dass das (nichterhörte) Gebet empfindliche Wunden zufügen kann?…>mehr.
Gebet bewirkt etwas in dir.
Wir beten also ZU GOTT, um IN UNS etwas zu verändern?
Eine Bitte, die gestellt wird, verändert den Bittsteller?
Das würde das Wort „Gebetserhörungen“ in ein völlig verändertes Licht rücken.
Das ist richtig, hinter dieser Formulierung steckt ein völlig anderes Verständnis. Ich sage aber nur, dass es dieses Verständnis gibt. Ich selber habe auch meine Anfragen.
Was man aber sicher sagen kann ist, dass Gott uns durch das Gebet verändert. Meine Anfrage würde dahin gehen, wenn das alles ist, was man von Gebet erwarten kann.