In den letzten 20 Jahren – ein Zeitraum, den wir wohl alle gut überschauen können – sind etwa 5,4 Millionen Deutsche aus der evangelischen oder der katholischen Kirche ausgetreten. Das sind mehr Menschen als heute in Deutschland regelmäßig den Sonntagsgottesdienst besuchen (3,7 Millionen). Es drängt sich eine Frage auf: Warum ist das so?
Warum Menschen aus der Kirche austreten, hat ganz verschiedene…
Aber: “Der Pfarrer stellt Regeln auf, die mir nicht passen!” – Tja.
Das ist doch auch anderswo gang und gäbe.
Die deutsche Legislative hat zum Schwangerschaftsabbruch Nachweise über erfolgte Beratung zur Bedingung gemacht. Die Bedingung hat der katholischen Kirche nicht gefallen – weg war sie.
Die Regierung der DDR hat Regeln aufgestellt, die dem Volk nicht gefallen haben und die sie nicht veränden konnten, die Folgen sind bekannt.
In Irland hat der Souverän die Ehe für gleichgeschlechtlich Liebende geöffnet, die katholische Kirche wird keine Trauungen mehr vornehmen, die auch nach säkularem Recht gültig sind. Das hat Bismarck bei uns schon vor ein paar Donnerstagen durchgesetzt.
Warum also ihr Unverständnis über einen Austritt aus einer Organisation, deren Regeln man nicht akzeptieren kann? Und wenn es nur das Verbot von Erinnerungsfotos an ein Taufritual ist.
Welche Kirche ist das? Es Peturs et super hanc petram aedific… Du bist Petrus und auf deinem Stein will ich meine Kirche gründen … Petersdom aber nicht? Oder doch?
Ja,Petersdom!