Wie FBI-Chef Wray bei einer Anhörung im US-Kongress mitteilte, seien russische Einflüsse unter anderem in den sozialen Netzwerken in Bezug auf die US-Präsidentschaftswahl derzeit massiv zu spüren.
Ziel dieser Einflussnahme sei es, den Mitbewerber von Donald Trump um die US Präsidentschaft, Joe Biden, durch massiven und gezielte Falschinformationen zu verunglimpfen und aus dem Rennen zu werfen.
Möglicherweise könnte somit die Präsidentschaftswahl, die am 3. November 2020 in den USA stattfindet, auch mit Hilfe der russischen Einflussnahme wieder zugunsten von Donald Trump ausfallen. Bereits im Jahr 2016 gab es diesbezüglich offensichtlich eine massive russische Einflussnahme. Auch beim Brexit-Referendum in Großbritannien geht man von einer starken russischen Einflussnahme in den sozialen Netzwerken aus.
Donald Trump hat unter anderem die transatlantischen Beziehungen und die Bündnistreue der NATO immer wieder in Frage gestellt, ist aus dem Klimaschutzabkommen ausgetreten, hat internationale Verträge aufgekündigt und wird dafür verantwortlich gemacht, die gesellschaftliche Spaltung in den USA massiv befördert zu haben.
Vor diesem Hintergrund sollten sich Deutschland und die EU noch einmal ganz genau überlegen, ob man Russland tatsächlich durch eine mögliche Fertigstellung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 künftig Devisen im Milliardenbereich zukommen lassen möchte, oder ob nicht jetzt doch der Zeitpunkt wäre, Nord Stream 2 endlich zu stoppen. Deutschland kann entweder seine Ausgaben zur NATO erhöhen, oder alternativ aufhören damit, dem Land, das seit 2014 in Europa die Grenzen militärisch verschiebt (Ostukraine, Krim) – erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, Russland – ,weiterhin Devisen zu verschaffen, die Russland für die militärische Aufrüstung nützt, gegen welche man sich durch die Mitgliedschaft in der NATO schützen möchte. Oder beides.