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Wer war eigentlich St.Martin?

Der Sohn eines römischen Militärtribuns wuchs dort auf, wo sich heute Ungarn befindet. Er schlug auf Geheiß seines Vaters eine militärische Laufbahn ein, da er als Sohn eines römischen Offiziers aufgrund der Bestimmungen des Kaisers Diokletian zum Militärdienst verpflichtet war. Im Laufe der Zeit veränderte ihn sein christlicher Glaube derart, dass er um Entlassung aus dem Heeresdienst bat, welches ihm schließlich im Alter von 40 Jahren von Kaiser Julian gewährt wurde. Einige Jahre zuvor, als er 36 war, ließ er sich von Bischof von Poitiers kaufen. Im Jahr 361 errichtete er das erste Kloster des Abendlandes, die Abtei de Liguge. Er war der dritte Bischof von Tours im heutigen Frankreich.

Wenn am 11.11. viele Kinder mit der Laterne durch die Straßen ziehen und St. Martinslieder singen, erinnern sie damit an eine Tat, als Martinus, also Martin von Tours, damals noch als Soldat der Reiterei der kaiserlichen Garde um das Jahr 334 an einem Wintertag vor der Stadt Amiens einem armen, unbekleideten Mann die Hälfte seines eigenen Mantels gab, um ihn vor dem sicheren Kältetod zu bewahren. Er handelte damit im Sinne der sieben Werke der Barmherzigkeit, die man im Matthäus-Evangelium, Kapitel 25, 35-40 findet. Aus einem römischen Soldaten, der imperiale Bestrebungen unterstützte, war ein Kämpfer für die Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe im Sinne Jesu geworden. Auch heute noch kann seine Tat als exemplarisch angesehen werden und jeden einzelnen, der beispielsweise heutzutage in den kalten Wintertagen durch eine Stadt geht und dort Menschen auf den Lüftungsschächten von U-Bahnen liegen sieht, die sich dort aufzuwärmen versuchen, daran erinnern, dass es auf ihn selbst, also den Menschen, der gerade an diesen frierenden Mitmenschen vorbeigeht, ankommen kann, um auch sie vor dem Kältetod zu bewahren.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martin_von_Tours

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