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Liest Donald Trump einfach zu viele Fake News?

Möglicherweise ist Donald Trumps Unbehagen an Fake News irgendwo sogar nachvollziehbar. Allerdings nicht in die Richtung, die er meint. 

Denn er richtet sich ja stets lautstark und vehement gegen renommierte und seriös recherchierte Zeitungen wie die New York Times beispielsweise. Viel offensichtlicher ist es wohl so, dass er selber sich in irgendwelchen dubiosen Netzwerken oder sogenannten „Zeitungen“ informiert, die ihrerseits völlig uninformiert und schlecht recherchiert sind. Erst gestern wurde berichtet, wie Donald Trump von einem angeblichen Attentat in Schweden fabulierte, welches es defacto nie gegeben hatte. Derzeit ist das Weiße Haus um Schadensbegrenzung bemüht, wenngleich dies natürlich wie das vergebliche Zappeln eines Fischs an der Angel wirkt. Bei der Sache mit Schweden handelt es sich jedoch nicht das erste erfundene Attentat, auf das in Trumps Amtszeit von seiner Regierung öffentlich Bezug genommen wurde. Ja, es gibt Fake News. Und Donald Trump liest wohl genau ebendiese Medien. Nicht umsonst hat er den ehemaligen Chef der rechtsextremen Fake News Seite breitbart.com zu seinem Strategiechef erhoben. Kein Wunder, wenn er da eine verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit tagtäglich vorexerziert bekommt. 

Es wäre schön, wenn ihm dies einleuchten würde irgendwann, bevor er die USA komplett vor die Wand gefahren hat. Er sollte renomierte und gut recherchierte Medien lesen, die sich von seinen sogenannten Fake-News diametral unterscheiden. Allerdings würde ihm dies dann auch vermitteln, dass die Welt nicht schwarz und weiß ist, sondern in allen möglichen Farbtönen schattiert. Es gibt im politischen Bereich selten die eine große Wahrheit, sondern viele verschiedene Sichtweisen.

Und vielleicht sollte er auch mal seit etwa 40 Jahren sein erstes Buch aufschlagen und lesen. Denn wer Bücher liest, muss nicht jeden Fehler selbst machen. Stellvertretend kann er in Romanen beispielsweise, so es sich um gute Literatur handelt, miterleben, wie andere Protagonisten stellvertretend für einen selber Fehler begehen und daraus lernen. So könnte man dann auch selbst lernen, ohne über jeglichen Fallstrick höchstpersönlich stolpern zu müssen und in jedes Fettnäpfchen hineinzutreten. Aber wer sagt ihm das?

Trump versucht Aussage über Schweden aufzuklären

„Seht, was letzte Nacht in Schweden passiert ist“, sagte der Präsident vor Tausenden Anhängern – und nicht nur in Schweden wusste niemand, was er meint. Jetzt hat Trump erklärt, er habe sich auf einen Fernsehbericht bezogen.

http://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/donald-trump-versucht-aussage-ueber-schweden-aufzuklaeren-14886461.amp.html

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