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Oktoberfest oder nicht?

In München nennt man es die Wiesn und es ist das Fest schlechthin, welches den Herbst einleitet und den Sommer abschließt.
Wenn man jedoch gestern im Untergeschoß des Hauptbahnhofs saß, beispielsweise bei McDonald’s, und zum Fenster hinaus sah, konnte man dort immer mal wieder Zweiergrüppchen von Polizisten vorbei spazieren sehen. Unter anderem dann auch welche mit Maschinengewehren bewaffnet.
Man fragt sich dann natürlich schon, ob sich die Sicherheit dadurch erhöht oder das subjektive Sicherheitsempfinden zumindest. Auch der Zaun um die Wiesn herum, der ja wohl eine gewisse Kontrolle an den Einlassen ermöglichen soll, wird wohl unterschiedlich bewertet. Einerseits kann aufgrund der vorhergehenden Vorkommnisse, Charlie Hebdo, Bataclan, Cannes, Würzburg und Ansbach ein Veranstalter wie die Stadt München nicht einfach ignorieren, dass es in letzter Zeit gehäuft zu terroristischen Anschlägen kam, vor ein paar Tagen erst wieder in New York. Andererseits wird durch Eingangskontrollen auf der Wiesn natürlich auch keine hundertprozentige Sicherheit herzustellen sein, schon gar nicht an Tagen mit hohem Besucheraufkommen. Wie beispielsweise an den Wochenenden.
Letztlich muss man also sich innerlich entscheiden, wie man sich selbst verhalten will. Kann Sicherheit garantiert werden auf dem Oktoberfest? Kann man es sich leisten, zufällig zur falschen Zeit möglicherweise am falschen Ort zu sein? Ist die Gewinn-Verlust-Abwägung in einem sinnvollen Verhältnis? Könnte man also sagen, ein schöner Wiesntag wäre es wert, ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen, beispielsweise das, durch einen Anschlag verletzt oder gar getötet zu werden? Oder ist diese Diskussionen ohnehin müßig, da ein möglicher Anschlag auch gar nicht an diesem Ort stattfinden müsste beziehungsweise womöglich überhaupt nichts passiert?

Das sind Fragen, die sich heutzutage wohl mancher stellt. Schade, dass die Welt derzeit so unübersichtlich ist.

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