Mit dem neuen Jahr beginnt für die Evangelischen Kirchen Thüringens und Sachsen-Anhalts in mehrfacher Hinsicht eine neue Zeit: Sie fusionieren nun endgültig zur „Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM)„. In dieser neuen Evangelischen Kirche sind alle wesentlichen Luther-Stätten von Eisenach über Erfurt und Torgau bis Wittenberg vereinigt.
Bereits seit 2004 haben die beiden Landeskirchen als „Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland“ zusammengearbeitet. Seit diesem Zeitpunkt wurden die Weichen immer mehr in Richtung Fusion der beiden Kirchen gestellt. Am 15. Februar 2008 wurde schließlich der Fusions-Vertrag unterschrieben (vgl. „Evangelische Kirche in Thüringen und Sachen-Anhalt fusionieren„).
Die neue vereinigte Kirche hat rund 910.000 Mitglieder in etwa 3.300 Kirchengemeinden. Sie wird sich in 38 Kirchenkreise und 5 Propstsprengel mit je einem Regionalbischof resp. einer Regionalbischöfin an der Spitze aufteilen.
Im Rahmen der Fusion legen auch beide derzeit noch amtierenden Bischöfe – Landesbischof Dr. Christoph Kähler von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen und Axel Noack von der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen – im Juni ihre Ämter nieder. Bereits vorher wird am 20. März 2009 von der neuen Landessynode der EKM der neue gemeinsame Bischof resp. die neue gemeinsame Bischöfin gewählt. Am 29. August 2009 soll sie oder er im Magdeburger Dom, dem zukünftigen gemeinsamen Bischofssitz, ins Amt eingeführt werden.
Das neue Kirchenamt wird dagegen nach Thüringen kommen. Vorgesehen ist das Collegium Maius, das Gebäude der Universität, in der einst Martin Luther selber studiert hat. Es liegt schräg gegenüber der Evangelischen Michaeliskirche in Erfurts Innenstadt.
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