Menü Schließen

Der Klebstoff und die letzte Generation

In Berlin wollen sich Radikale Klimaschützer*innen der sogenannten letzten Generation auf die Straßen kleben und den Verkehr in der deutschen Hauptstadt mehrere Tage lang lahmlegen.

Einerseits ist das eine Straftat, andererseits auch nicht mehr so sonderlich originell, weil man die Sache nun schon kennt. Zum dritten dürfte es dem Klimaschutz nicht unbedingt helfen, weil derartige Aktionen in der Bevölkerung hauptsächlich Ablehnung erzeugen dürften. Zu radikal.

Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis irgendjemand an Leib und Leben zu Schaden kommt. Vielleicht jemand, der mit dem Notarzt in ein Krankenhaus gefahren werden muss, dieses aber nicht erreichen kann, weil Klimakleber*innen sich auf die Straße geklebt haben. Oder jemand der Aktivist*innen, der Opfer eines radikal ausgerasteten Autofahrers oder einer Autofahrerin wird. Menschen, die in Deutschland hinterm Steuer sitzen, neigen nämlich manchmal zur Cholerik.

Am Schluss wird man betroffen schauen, die Zeitungen werden Schlagzeilen produzieren und man wird sich fragen, warum man das nicht schon vorher habe kommen sehen.

Aber man sieht es kommen. Wer diesen Text hier gelesen hat, weiß, dass dies passieren kann. Man möge im Nachhinein nicht sagen, man habe es nicht wissen können.

Klimaschutz ja, aber bitte im demokratischen und rechtsstaatlichen Rahmen. An Radikalität sollte man sich hingegen nicht festkleben.

Ähnliche Beiträge

2 Kommentare

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von god.fish

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen