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Putin fabuliert, der Westen habe „Züge von Satanismus“

Die ZEIT berichtet über die Rede des Wladimir Putin des Großen:

Zudem unterdrücke der Westen seine eigenen Bürger durch ein „totalitäres Regime“, das menschen- und werteverachtend sei und „offensichtlich Züge von Satanismus“ habe.

Quelle ZEIT ONLINE

Nun, sagen wir mal so, Demokratie, die der Westen so gut findet, wird ja allgemein nicht als totalitär wahrgenommen, eine Diktatur hingegen, wie Putin sie in Russland errichtet hat, schon.

Dass in den westlichen Demokratien die allgemeinen Menschenrechte höchste Bedeutung haben, gilt allgemein auch nicht als menschenverachtend. Möglicherweise hat Herr Putin da etwas falsch verstanden.

Als menschenverachtend hingegen wird allgemein angesehen, wenn irgendein Land, nennen wir es mal Russland, ein freies und demokratisches Land, nennen wir es einfach mal Ukraine, überfällt, dort Millionen von Flüchtlingen verursacht, ganze Städte zerstört, Menschen foltert, verschleppt, in gewaltigem Umfang zivile Infrastruktur gezielt bombardiert und zerstört, in gefakten Referenden Teile dieses Landes annektiert und im Grunde einen Genozid verübt, um die Kultur und das Wesen der Ukraine auszulöschen.

Und Satanismus? Na ja, Satan ist in der Bibel ja derjenige, der gegen die guten Werte, die Gott gegeben hat, kämpft. Gott hat, biblisch gesehen, den Menschen zu seinem Ebenbild erschaffen, daraus begründet sich die Menschenwürde. Wenn man nun aber, wie Russland, ein freies und demokratisches Land überfällt und dort die Menschen ermordet und ihnen ihre Lebensgrundlage nimmt, so wird man dies kaum als göttliches Wirken verstehen dürfen, sondern eher in den Bereich des Wirkens Satans einordnen müssen.

Man fragt sich schon ein bisschen, an welcher ideologischen Kreuzung Herr Putin falsch abgebogen ist. Diese Ideologie ist für den Westen bedrohlich, für die Ukraine zerstörerisch und diese Ideologie wendet sich nun auch gegen Russland, welches Putin zunächst einmal durch seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und die darauffolgenden Sanktionen des Westens wirtschaftlich ruiniert, welches er nun aber auch in den Krieg führt, indem er russische Männer, gegen deren Willen und schlecht ausgebildet, in seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg schickt.

Putins Ideologie und Hybris auf der einen Seite, auf der anderen Seite die westlichen Demokratien und das Völkerrecht. Für eine gemeinsame Gesprächsbasis scheint hier wenig Raum zu sein.

Möglicherweise fragt sich aufgrund der immer absurder werdenden Äußerungen Putins auch der ein oder andere Mensch in Russland, ob Putins Verhalten mittlerweile nicht psychische Auffälligkeiten aufweist.

O tempora, o mores !

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5 Kommentare

  1. fraurein

    Vor einiger Zeit sah ich mir ein YouTube Video von Johannes Hartl an, der erklärte, welche Ideologie hinter Putins handeln steht. War sehr interessant.

  2. flotterblogger

    Also ich glaube schon, dass Putin „nicht mehr alle Tassen im Schrank“ hat. Zulange an der Macht und zu viel Macht in seiner Hand, das kann ja nur in Größenwahn enden.

    Schuldumkehr ist ein beliebtes Mittel, das verbrecherische Unrecht vor sich und dem Rest der Welt zu verschleiern. Lüge ist keine moralische Instanz, sondern ein Mittel zum Zweck.

    Für Putin ist die widerechtliche Annexion zwar ein Sieg, den er wohl auch als Rechtfertigung vorweisen musste, aber es heisst auch, dass er für immer verloren hat. Das riecht nach Hast. Noch halten die Russen still, aber ich frage mich, wie lange noch?

    Auf der anderen Seite sucht die demokratische westliche nach neuen Möglichkeiten, sich von der Abhängigkeit von russischer Energie abzukoppeln. Gelingt das dauerhaft für die Zukunft, dann wird auch die nächste russische Generation ihre Erdgasvorkommen nicht mehr zu ihrem eigenen Wohlstand verkaufen können.

    Achja..und der Rest der Ukraine in der NATO, dass stand auch nicht auf der Wunschliste von Putin.

    Ich bin gespannt, wielange das russische Volk noch schweigt. Die Teilmobilmachung hat zwar einige wachgerüttelt, aber ob das reicht, eine große Welle loszueisen? 🤔

    Die Revolutionstheorie von Lenin besagt, dass es drei Faktoren Bedarf, bevor eine Revolution vom Zaume brechen kann.
    – Wenn die Oben nicht mehr können
    – Wenn die Unten nicht mehr wollen
    – und wenn ein neuer subjektiver Faktor hinzu kommt, das heisst, Parteien oder Gruppierungen, die aktiv in das Machtvakuum eintreten.

    Zur Zeit der Wende 1989 hatten sich diese 3 Punkte zu 100% erfüllt. Nachdem der Umbruch erfolgreich abgeschlossen wurden, verschwanden die Parteien und Gruppen von damals.

    Vielleicht, so hoffe ich, tut sich in Russland mehr, als wir erfahren. Aber das ist von mir nur ein winziger vielleicht sogar kindlicher Hoffnungsschimmer von mir. 🥴

  3. Rainer Kirmse , Altenburg

    RUSSLAND – EINE KLEINE ZEITREISE

    Vom Reich des Zaren zur Sowjetunion,
    Ruin und Zerfall, Putins Annexion.
    Ein Jahrhundert mit Gewalt und Kriegen,
    Expansionsstreben und Kreml-Lügen.

    Marx hat das Szenario geschrieben,
    Lenin dann die Aufführung betrieben.
    In Petrograd schreitet man forsch zur Tat,
    dreht euphorisch an der Geschichte Rad.
    So wird in einer stürmischen Woche
    geboren eine neue Epoche.

    Die Marx’sche Idee robust umgesetzt,
    werden im Lande die Messer gewetzt.
    Im Kampf der Weißen gegen die Roten
    zählt man nicht mehr die vielen Toten.
    Es führt eine lange blutige Spur
    hin zur proletarischen Diktatur.

    Was Lenin einst mit Eifer begonnen,
    hat Stalin zur Perversion gesponnen.
    Auf dem Volke lag eine schwere Last,
    Repression ein ganzes Jahrhundert fast.
    Gorbatschow brachte endlich die Wende,
    zugleich auch der Sowjetunion Ende.

    Des Sozialismus rascher Untergang,
    allzugroß war der Leute Freiheitsdrang.
    Man wollte Wohlstand und Demokratie,
    nicht Militärmacht und Oligarchie.
    Es sind die Wurzeln des Systems Putin,
    Freiheit und Demokratie sind dahin.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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