Kürzlich war ich bei einer medizinischen Behandlung und bekam ein Narkosemittel. Später fand ich mich im Aufwachraum wieder. An die medizinische Untersuchung hatte ich keine Erinnerung mehr – was natürlich auch so beabsichtigt war.
Das Bewusstsein ist also manchmal komplett weg. Vielleicht nicht das Bewusstsein als Phänomen, aber das prozedurale Bewusstsein, welches im Gehirn gewisse Dinge speichert, die dann als Erinnerung wieder abgerufen werden können.
Da kann man dann nur hoffen, dass man dereinst nach dem Tod, wenn man nach christlicher Hoffnung bei Gott aufgehoben ist, doch noch irgendwie so etwas wie ein Bewusstsein hat. Dieses müsste dann natürlich nicht mehr an das menschliche Gehirn gebunden sein, welches ja nicht mehr leben würde, aber es wäre schön, wenn dieses Bewusstsein dann in irgendeiner Weise noch existieren würde. Das ist zumindest ein Teil der christlichen Hoffnung, so wie ich sie verstehe.
Ein Fisch: „Allerdings hatte ich daran überhaupt keine Erinnerung mehr. … Das Bewusstsein ist also manchmal komplett weg.
Wieso kommst du auf die Idee,
daß, wenn du dich an eine Situation nicht
mehr erinnerst, dein Bewußtsein „komplett weg“ ist?!
Wieso? Weil ich mich nicht mehr erinnere. Zumindest derjenige Teil des Bewusstseins, der auf Erfahrungen zurückgreifen kann, funktioniert dann nicht so, wie man es gewohnt ist, weil er eben nicht auf Erfahrungen zurückgreifen kann.
Ich glaube, du willst vielleicht darauf hinaus, dass Bewusstsein auch existieren kann, ohne dass man sich erinnert. Drum habe ich ja unterteilt in phänomenologisches und prozedurales Bewusstsein.
Fisch: „Wieso? Weil ich mich nicht mehr erinnere“
Wenn du dich nicht erinnerst, heißt
das bloß, daß du dich nicht erinnerst.
Erinnerung ist NICHT = gleich Bewußtheit.
Fisch: „Zumindest derjenige Teil des Bewusstseins“
Es gibt keinen „Teil“ des Bewußtseins.
Das Bewußtsein ist unteilbar.
Fisch: „derjenige Teil des Bewusstseins, der auf Erfahrungen zurückgreifen kann“
Das Bewußtsein greift auf nichts zurück.
Das Bewußtsein ist.
Das kannst du doch selber herausfinden!
Dazu mußt du nur klar (unbeeinflußt) hinsehen.
Fisch: „derjenige Teil des Bewusstseins … funktioniert dann nicht so, wie man es gewohnt ist“
Das Bewußtsein „funktioniert“ nicht.
Es ist keine Maschine. – Maschinen funktionieren.
Das Erinnerungsvermögen funktioniert nicht so,
wie du es gewohnt bist, das ist alles.
Du warst die ganze Zeit bei vollem Bewußtsein.
Du weißt das nur nicht.
Das Bewußtsein schläft nicht,
kann nicht narkotisiert werden.
Fisch: „…weil er eben nicht auf Erfahrungen zurückgreifen kann.“
Auch das Gedächtnis kann auf nichts „zurückgreifen“,
es kann nur Bruchstücke (!) eines Geschehens in Erinnerung rufen.
„Greifen“ kannst du (wie wir alle) nur im jetzigen Moment.
Fisch: „dass Bewusstsein auch existieren kann“
Wieso „auch“?
Ohne Bewußtsein gäbe es dich nicht.
Die Form „…“ existiert „im“ Bewußtsein.
Bewußtsein ist nicht ein kleiner Teil von etwas.
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Fisch: „Drum habe ich ja unterteilt in phänomenologisches und prozedurales Bewusstsein.“
Nochmal: Bewußtsein ist unteilbar. Es gibt nur das eine Bewußtsein.
Dein Gehirn kannst du sequenzieren, nicht DAS Bewußtsein.
Fisch: „das Bewusstsein … welches im Gehirn gewisse Dinge speichert“
Das Bewußtsein speichert nichts.
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Fisch: „Da kann man dann nur hoffen, dass man dereinst nach dem Tod, wenn man nach christlicher Hoffnung bei Gott aufgehoben ist…“
Ob du dann „bei Gott aufgehoben“ bist 😇 oder
in der Hölle schmorst, 😈 werden wir ja sehen.
Scherz. 😎
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Fisch: „Da kann man dann nur hoffen, dass man dereinst nach dem Tod … doch noch irgendwie so etwas wie ein Bewusstsein hat“
Nicht nur „so etwas wie“, sondern das
komplette unverletzbare Bewußtsein!
Nur wirst du es nicht „haben“. Das Bewußtsein
ist nicht habbar, so wenig, wie Gott habbar ist..
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Fisch: „Dieses müsste dann natürlich nicht mehr an das menschliche Gehirn gebunden sein“
Das Bewußtsein war noch niemals an etwas
― also auch nicht an dein Gehirn gebunden.
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Fisch: „welches ja nicht mehr leben würde“
Das Bewußtsein ist ungeboren und ungeschaffen,
es ist – zu deinem Trost – auch unsterblich.
Fisch: „es wäre schön, wenn dieses Bewusstsein dann in irgendeiner Weise noch existieren würde. Das ist zumindest ein Teil der christlichen Hoffnung“
„dieses Bewusstsein“? Es gibt nur das EINE, nicht dieses und jenes Bewußtsein.
Und es hat absolut gar nichts
mit dem Christlichen zu tun.
Ob Moslem, Jude, Christ oder Atheist
― es ist das selbe EINE Bewußtsein.
Danke, interessante Gedanken.
Als Kind habe ich mal das Märchen von der kleinen Meerjungfrau gelesen. Die zum Schluss zu Meerschaum wird als sie stirbt. Sie wird Teil des Meeres. Finde ich logischer als die Mär von den Engelein im Himmel oder der Offenbarung des Johannes. Das Bewusstsein ist für mich so etwas wie ein Konzentrat das nach dem Tod auseinaderdiffundiert.