Was die Unterzeichner*innen des offenen Briefes nicht verstehen und nicht verstehen wollen.
Vor kurzem erschien ein Offener Brief deutscher Intellektueller (ZEIT Nr. 27/22), der aufgrund unverständlicher Annahmen, große Entrüstung auslöste. Der Offene Brief unterscheidet nicht zwischen Opfer und Aggressor. Ein Kommentar von Susann Worschech, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und Franziska Davies, Ludwig-Maximilians-Universität München.
.
Ja, es ist unerträglich. Seit über vier Monaten beginnt jeder Tag mit Nachrichten über neue nächtliche Bombenangriffe auf ukrainische Städte, und endet mit solchen über russische Kriegsverbrechen. Gerade in Deutschland, wo wir nach zwei Weltkriegen und einem Völkermord bitter lernen mussten, Konflikte in Diskursen statt in Schützengräben auszutragen, ist der Wunsch nach dem sofortigen Ende des Krieges so groß wie das Mitleiden mit der Ukraine. Trotzdem und gerade deshalb ist der zweite Offene Brief einiger Intellektueller ebenso falsch und gefährlich wie schon der erste. Zunächst, weil er…
Quelle und hier weiterlesen.
Aber gewiss doch. Haben Sie nicht mehr in Erinnerung, wie sich ein westliches Staatsoberhaupt nach dem anderen in den Monaten und Wochen vor dem Krieg im Kreml die Klinke in die Hand gegeben hat? Völlig ergebnislos. Und auch die Ukraine hatte unter Selensky nicht etwa aufgerüstet, ganz im Gegenteil, für Russland keinerlei Bedrohung. Ein fataler Fehler, wir sie nun herausgestellt hat. Man glaubte in der Ukraine, man könne mit den Russen in Frieden leben. Unter Putins Regime geht das nicht.