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Putin und der Niedergang Russlands

Sollte Putin in die Ukraine einmarschieren, läutet er damit mittelfristig den Niedergang Russlands ein.

Zum einen werden schmerzhafte Wirtschaftssanktionen der EU und der USA folgen, zum anderen wird die NATO an ihrer östlichen Grenze massiv aufrüsten, und – was für Putin vielleicht das Wichtigste ist: China, die Autokratie im Osten der russischen Autokratie, hat, so hörte man im Heute-Journal des ZDF gestern, sich zur territorialen Unverletzlichkeit der Ukraine bekannt. Weshalb ? Weil China massiv in die Ukraine investiert hat. Wenn Putin es sich aber nun auch noch mit China verscherzt, hat er im Westen wie im Osten ein massives Problem. Unklar, ob Putin in seinem ideologischen Denken dies realisiert, aber es dürfte die russische Wirtschaft sehr durchrütteln – und den wirtschaftlichen Niedergang Russlands einläuten und damit auch die Beliebtheitswerte Putins in den Keller sinken lassen mittelfristig. Wenn aber ein Autokrat wie Putin im Land nicht mehr anerkannt ist, gerät sein Leben in Gefahr. Denn als Autokrat kann man sich nicht einfach bequem zur Ruhe setzen, sondern man regiert entweder bis zum Ende des Lebens und stirbt lebenssatt quasi in den Stiefeln, oder ein anderer übernimmt das Ruder der Autokratie und beseitigt den alten Autokraten.

Wenn Putin in die Ukraine einmarschiert, leitet er damit mittelfristig den Niedergang Russlands ein – und sein eigenes politisches (und womöglich auch tatsächliches) Ende.

Ende schlecht, alles schlecht.

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8 Kommentare

  1. flotterblogger

    Die Nachrichten über Putin und Russland machen mich schon echt nervös und kann nichts anderes denken:“Der Mann muss weg“, denn er hat sich und sein Lande in arge Schwierigkeiten gebracht. Aber er wird die Schuldzuweisung auf die Ukraine lenken. Eine Umkehr sehe ich für ihn problematisch, dass er sein Gesicht vor seinem Volk und in der Welt nicht verlieren will. Leider sind Menschen wie er auch bereit, ihren eigenen Untergang dafür in Kauf zu nehmen.
    Ich hoffe ja, dass die Sanktionen seine Anhänger wachrütteln.
    Es wird wirklich Zeit, dass der Mann von der politischen Bühne verschwindet.
    😏

    • god.fish

      Die Sanktionen sind bisher viel zu schwach, um ihn irgendwie zum Einlenken zu bewegen. Außerdem brauchen Sanktionen Zeit. Und die Zeit hat man derzeit nicht. Heute Nacht könnte eine Invasion in die Ukraine beginnen, entweder partiell im Osten, womöglich aber großflächig. Und wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen.
      Es ist vorstellbar, dass Putin bereits in gewissen russischen Regierungskreisen als Gefahr wahrgenommen wird, aber ob diese Kreise es schaffen, sich seiner zu entledigen, ist eine andere Frage.

      • flotterblogger

        Das fürchte ich auch. Er muss der Welt beweisen, dass er es ernst meint und deshalb kann er auf sein Säbelrassel nicht lange ausruhen.

        Er spricht davon, dass er es seinem Volk schuldig ist, naja, die typischen Floskeln, wenn man den wahren Grund seiner Aggression verschleiern will.

        Auch wenn die Sanktionen spät kommen, so hoffe ich doch, dass sie nicht zu spät kommen. Und ich hoffe, dass er auch aus den eigenen Reihen gestoppt wird.
        Zur Wende haben die Rumänen damals auch nicht lange gefackelt. Aber damals wankte das gesamte Staatsgefüge. Dass ist in Russland ja nicht der Fall.

        Lenin hatte mal eine Revolutionstheorie entwickelt, die besagt:“ Wenn die Oben nicht mehr können, die unten nicht mehr wollen, dazu noch der subjektive Faktor (neue Parteien), dann besteht eine revolutionäre Situation, die die Machtverhältnisse ändern kann“.

        Ich frage mich, was die russische Elite zu der Entwicklung in Russland sagt. Die Wirtschaftselite wird Putins Aktion wohl nicht mit Applaus begleiten 😬😬

      • god.fish

        Ja, könnte wirklich sein, dass hinter vorgehaltener Hand in manchen hohen politischen russischen Kreisen bereits kritisch über ihn getuschelt wird.

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