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Deutschland. Der geschichtsträchtige 9. November

Am Ende des ersten Weltkrieges, den das deutsche Kaiserreich zusammen mit Österreich der Welt aufgebürdet hatte, steht immerhin das Ende des Deutschen Kaiserreiches und die Ausrufung der Republik. Am 9. November 1918.

Die Republik sollte nicht lange halten, etwa eineinhalb Jahrzehnte später wird der Diktator Adolf Hitler die Macht ergreifen und die Welt in den Zweiten Weltkrieg ziehen. Auf seinem Weg dahin richtet er bereits Verwüstungen an, so gegen die kleine religiöse Minderheit der Juden in Deutschland, deren Synagogen er in der Reichspogromnacht inbrandsetzen lässt. 9. November 1938, Reichspogromnacht. Gewissermaßen der Beginn der Shoa.

Und dann, viele Jahrzehnte später, am 9. November 1989, der Mauerfall. In der Folge des Zweiten Weltkrieges entstanden nach und nach zwei deutsche Staaten, im Westen die Bundesrepublik Deutschland, im Osten die DDR, eine Diktatur, auch, wenn sie vom Namen her eigentlich Deutsche Demokratische Republik hieß. Die Mauer, die Deutschland über Jahrzehnte geteilt und verhindert hatte, dass Menschen und Familien einander treffen können, fiel friedlich. Friedliche Proteste hatten dazu geführt sowie auch der innere Zerfall der DDR.

So ist der 9. November ein geschichtsträchtiger Tag aus deutscher Sicht. 1938 steht er für ein schreckliches Drama und den Beginn eines Völkermords, 1918 und 1989 für Freiheit.

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