Frage: warum gibt es überhaupt etwas?
Antwort: weil es nicht nichts gibt.
Zufrieden mit der Antwort? Vermutlich nein.
Wir merken, dass bei dieser Frage und ihrer möglichen Beantwortung die Kausalität, die innerweltlich für uns so logisch erscheint, irgendwie an ihre Grenzen kommt.
Wenn wir die Frage beantworten wollen, landen wir in der Philosophie oder Theologie. Wir begegnen beispielsweise der Gottesfrage. Warum gibt es alles? Steht Gott hinter allem?
Oder auch die Physik versucht darauf zu antworten, allerdings fragt sie nicht nach dem Warum, sondern nach dem Wie: am Anfang war der Urknall. Oder Quantenfluktuationen. Aber warum waren sie? Hier ist man dann wieder bei der Gottesfrage.
Wer sagt, dass es etwas gibt, kann auch ablehnen, dass es überhaupt etwas oder alles gibt. Dies ist der Beobachter, die Individualität, die Subjektivität.
Wenn das Subjektive sich mit dem Objektiven vereint, verschwinden Subjekt, Objekt und die Relation dazwischen. Dies ist die Wirklichkeit.
Naja, aber wir Menschen haben eben doch das Gefühl, dass wir ein Subjekt sind.
Das haben wir alle, doch eben das subjektive Gefühl ist illusorisch. Dies verwandelt uns in das, was wir eigentlich nie sind: Egos.
Hmmm, aber warum sollte es eine Illusion sein?
Weil es vergänglich ist.
Hmmm
Theologie setzt voraus, dass der Mensch separat von der sog.Göttlichkeit ist. Die Philosophie denkt sich die Wirklichkeit mittels begrenzter Logik aus.
Beides Versuch. Beides subjektive Erprobung.
Finde heraus, ob der Mensch separat existierend ist. Finde heraus, was Existenz bedeutet. Finde heraus, was der Mensch ist. Finde heraus, was du bist.