Das Pentagon hat Fehler eingeräumt bei einem Drohnenangriff in Afghanistan im August. Man habe geglaubt, Terroristen mit einer Drohne in die Luft zu sprengen, habe aber dummerweise etwa 7 Kinder und insgesamt mindestens zehn Personen ins Jenseits befördert.
So ist das eben bei Drohnenangriffen. Erstmal schießen, danach kann man sich ja notfalls entschuldigen und ganz geknickt sein.
Aber gut, aus deutscher Sicht kann man da natürlich leicht auf einem hohen moralischen Ross sitzen, weil man selber ja tendenziell eher nur Brunnen gräbt in fremden Ländern im Rahmen militärischer Einsätze, ohne sich derartigen Risiken einer potentiellen Fehleinschätzung allzusehr auszusetzen.
Vielen Dank für die Kritik. Es gibt eben den angeblich sauberen Drohnenkrieg nicht, wie es uns immer wieder in Bildern, die an Videospiele erinnern, suggeriert wird. Leider werden die amerikanischen Drohnenangriffe vom US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz aus gesteuert, so dass wir als Deutsche doch nicht auf einem ganz so hohen moralischen Ross sitzen, sondern die Infrastruktur für diese Tötungen zur Verfügung stellen – also irgendwo mitschuldig sind. Das wird von unseren politischen Verantwortungsträgern natürlich nie erwähnt.
Ja, stimmt. Allerdings muss man bei der ganzen Sache auch im Hinterkopf haben, dass Terrorismus ja das Grundproblem war, das zu diesen Militäreinsätzen geführt hat. Also irgendwie ist eine mögliche Schuld auf vielen Seiten zu suchen.
Schuld gibt es sicher auf vielen Seiten. Ich glaube aber nicht, dass es christlich ist, Terroristen so zu bekämpfen, dass dabei Zivilisten und Kinder umkommen. Dass es auch anders geht, zeigt die Tötung Bin Ladens. Das damit verbundene Risiko für die Soldaten sollte – um der geschonten Zivilisten und Kinder willen – eingegangen werden.
Klar, jeder Mensch, der stirbt, ist einer zuviel. Eigentlich unabhängig davon, was er gemacht hat. Mensch ist Mensch.