Wie ich in persönlichen Studien herausgefunden zu haben glaube, haben manche deutschen Eltern eine neue Lust am Doppelnamen entwickelt. Aber vielleicht war sie auch noch nie ganz weg, diese Lust.
Bislang ging man ja davon aus, dass Eltern ihren Kindern Doppelnamen gaben, wenn sie sich untereinander irgendwie nicht einigen konnten. Wenn Karl schon schön klingt, weshalb sollte dann Otto unter den Tisch fallen, zumal Otto ja auch so ein lustiger Name ist und zumal man ihn vorwärts und rückwärts lesen kann und er ist immer richtig. Eine Win-Win-Situation. Und wer möchte schon kein Gewinner sein? The winner takes it all.
Die neue Theorie lautet aber: Wenn schon alleine Otto so schön ist und wenn auch Karl so schön ist, dann muss ein Karl-Otto ja doppelt so schön sein. Das gilt analog auch für Karl-Heinz. Ebenso für Hans-Jürgen. Für Han-Solo. Für Obi-Wan Kenobi. Für Noemi-Anastasia Müller-Lüdenscheid. Für Jacqueline- Eleonora. Für Lucia-Anna-Lena.Für Karl-Friedrich. Für Hans-Wurst.
Ich habe auch ein Doppelname Michael Carl. Ich denke und glaube das mein Großvater den Namen Carl ausgewählt hat.
Okay, vielleicht kommt ein Doppelname dann manchmal auch aus dieser Ecke
Natürlich habe ich mir auch die Frage gestellt warum ausgerechnet Carl. Möglicherweise musste dieser Name zu der damaligen Zeit von Bedeutung gewesen sein. Da erinnere ich mich an Carl des Großen oder hieß Bismarck nicht auch Carl von Bismarck?
Carl ist eigentlich – mit C geschrieben – ganz cool, finde ich.
Mittlerweile finde den Namen auch ganz cool. Am Anfang und in jungen Jahren nicht so.
Ja, Carl ist doch gut. Es gibt sogar Carlsberg Bier. Und die carlsbad caverns in den USA.
Michael und Carl passen auch gut zu mein Nachname.