Unter dem Hashtag #liebegewinnt startet heute in vielen katholischen Kirchen eine Segnung von Menschen, die sich lieben. Gemeint sind weniger heterosexuelle Menschen, sondern vielmehr homosexuelle Menschen, an welche sich diese Aktion eigentlich richtet.
Der Vatikan hatte zur Segnung homosexueller Menschen zwar nein gesagt, in Deutschland hatte sich in vielen katholischen Gemeinden dagegen aber starker Widerstand formiert, sodass nun eben heute viele katholische Pfarrer derartige Segnungsgottesdienste umsetzen wollen.
Es stand diesbezüglich etwas die Frage im Raum, ob der Vatikan katholische Pfarrer wegen einer derartigen Aktion möglicherweise exkommunizieren könnte. Einige katholische Kirchenrechtler glauben, dass dies nicht möglich sei. Dennoch schwingt für viele Pfarrer wahrscheinlich eine gewisse Unsicherheit diesbezüglich mit. Dadurch aber, dass viele katholische Pfarrer daran beteiligt sind, dürfte die Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Exkommunikation gering sein, weil der Vatikan sonst möglicherweise wirklich ein Schisma heraufbeschwören könnte, wenn er nämlich eine Vielzahl von Pfarrern exkommunizieren würde.
Die evangelische Kirche hingegen, welche sich aufgrund von Reformanstrengungen von Martin Luther bereits vor 500 Jahren von der katholischen Kirche abgespalten und eine eigene Kirche gegründet hatte, hat mit Segnungen von homosexuellen Menschen in Deutschland ohnehin kein Problem, in einigen Bundesländern dürfen homosexuelle Menschen in der evangelischen Kirche sogar heiraten.
Nur die katholische Kirche steht offensichtlich gerade an einem möglichen Wendepunkt. Es wird also spannend. Vom Vatikan aus dürfte die katholische Kirche in Deutschland unter besonderer Beobachtung stehen.
Genauer können Sie diese Thematik hier nachlesen.
Fisch: „Unter dem Hashtag #liebegewinnt startet heute…“
Hier geht es um Politik
und nicht… um Liebe.
… und um Liebe geht es auch
Sentimentalität ist nicht Liebe,
sondern… Sentimentalität.
Naja, aber bei dem Thema geht es nicht um Sentimentalität, sondern um Menschen, die sich lieben.
Heiraten, Ehelichen, Vermählungen und andere Formen des Schmiedens von Beziehung haben – außer mit Verträgen – im Wesentlichen mit Sentimentalitäten zu tun.
Die Wurzel… solcher Verträge ist Angst.
Liebe kennt
keine Angst.
Ist mir zu einseitig , wie du das deklarierst.
Es ist so einfach wie es nun mal ist.
Schwüre, Eide, Versprechen, Verträge…
haben nichts mit der Liebe gemeinsam.
Die Liebe benötigt
nichts dergleichen –
sie kennt keine Angst.
Phantasien, Gefühlsduseleien, Wunschträume, Sentimentalitäten und Bedürfnisse aller Art sind Ergebnisse der Verbindung von Verstand und Emotionalkörper, aber nicht (!) Teil der Liebe.
Naja, Liebe kennt natürlich schon auch die Angst. Du würdest es dann nur einfach anders deklarieren und Liebe und Angst in zwei separate Themen aufspalten, wonach dann die Liebe nur die Liebe kennt und die Angst nur die Angst. Das ist soweit aber reine Theorie.
An Theorien bin ich nicht interessiert. Die überlasse ich gerne der EKD, der Glaubenskongregation und deren Glaubenden.
Liebe ist nicht bloß eine Theorie
und die Angst… ebenfalls nicht.
Wir beide kennen beide. Sie
existieren nicht gleichzeitig:
Sind wir in Liebe, ist keine Angst da. Sind
wir in Angst, sind wir nicht im Vertrauen.
Vertrauen, Urvertrauen und Gott-
vertrauen sind Formen der Liebe.
Doch, Liebe und Angst können gleichzeitig und parallel auftreten und existieren.
„Mein Gott, warum hast du mich verlassen?!“
„In deine Hände übergebe ich meinen Geist.“
Beide Zustände unterscheiden
sich gravierend von einander.
Das eine Äußerung ist klagendes Hadern, Angst,
die andere zeugt von rückhaltlosem Vertrauen.
Ja, aber beides kann gleichzeitig stattfinden.
Ach Gott, ob sie sich noch einmal bewegt?
Bestimmt, bereits innerhalb der nächsten Jahrhunderte, es geht ganz schnell jetzt
Oh dear me! Ich erlebs nicht mehr.
Fisch: „derartige Segnungsgottesdienste…“
Die „Geistlichen“ haben sich schon so weit von ihrer eigentlichen Aufgabe, den Geist des Menschen zu erheben (Vertikale), entfernt, daß sie kaum noch auf das Spirituelle ausgerichtet sind, sondern vorrangig auf das Soziale (Horizontale). Das zeigt sich auch darin, daß inzwischen alles Mögliche… „gesegnet“ wird.
Es ist nicht Aufgabe der Geistlichkeit, die Vorlieben und Neigungen der Menschen zu bestätigen, indem sie ihren Segen dazu geben.
Sie stehen im Dienst Gottes ―
nicht in dem der Gesellschaft.
Der Segen, der gegeben werden soll, ist ja durchaus theologisch begründet. Sonst wäre die Forderung ja nicht da, allen Menschen Gottes Segen zuzusprechen.
Hochzeiten und ähnliche Veranstaltungen
sind gesellschaftliche Riten – weiter nichts.
So wie die Schützenfeste ein
gesellschaftlicher Ritus sind.
Und niemandem muß erst ein „Segen zugesprochen“ werden.
Du BIST gesegnet. Ohne Grund.
Andernfalls wärest du nicht hier.
Der Gedanke, dass die Menschen ohnehin schon gesegnet sind, einfach deswegen, weil Gott sie erschaffen hat, ist durchaus charmant. Dennoch ist es für viele Menschen ein psychologisches und auch religiöses Bedürfnis, wenn ihnen dies im Segen auch mitgeteilt wird, indem ihnen der Segen Gottes noch einmal deutlich zugesprochen wird.
Und was Dauer und Glücksverheißung von ehelichen Verbindungen angeht, können wir noch so viele Treueschwüre leisten und Weihwasser gesprenkelt bekommen: Wenn sie zu Ende sind, sind sie zu Ende. Da sind wir komplett machtlos.
Hochzeiten offenbaren die
kindlichen Wunschträume.
Erwachsene Menschen werden die Abschiede
genau so feiern können wie die Begegnungen.
… da müsste man schon sehr erwachsen für sein, ansonsten ist das etwas viel verlangt.
Fisch: „Der Gedanke, dass die Menschen ohnehin schon gesegnet sind, einfach deswegen, weil Gott sie erschaffen hat, ist durchaus charmant.“
Das ist kein „Gedanke“, das ist Fakt.
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Fisch: „ist es für > viele Menschen < ein psychologisches … Bedürfnis"
Du sprichst vorwiegend für die Schäfchen oder für die EKD und
nur selten für dich. Ich spreche aber mit DIR und meine DICH.
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Fisch: "ist es für viele Menschen ein … religiöses Bedürfnis"
Es gibt kein "religiöses Bedürfnis". Bedürfnisse haben mit
dem Körper zu tun, mit der Psyche und mit dem Verstand.
Das Spirituelle (oder Geistliche) ist jenseits von diesem.
Du bist nicht abhängig davon, daß dir
jemand den Segen Gottes zuspricht.
Und niemand kann dir den Göttlichen Segen absprechen,
das ist schier unmöglich. Du brauchst hier keinen Mittler.
Das ist der Kern der Macht: Jemand macht
dich glauben, er habe etwas, was du brauchst.
Jeder Mensch hat seinen direkten Draht zum Göttlichen.
Selbst diese Formulierung ist falsch, weil zwischen
dir und dem Göttlichen gar kein Abstand besteht.
Die Aufgabe der Mittler (Priester) ist es…, die
Menschen, die es vergaßen, daran zu erinnern.
„Die Aufgabe der Mittler (Priester) ist es…, die
Menschen, die es vergaßen, daran zu erinnern.“ – Indem sie den Segen zusprechen (!)