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Was man hätte tun oder sagen können

Menschen denken oft an gewisse Scheidepunkte im Leben zurück. An gewisse Situationen, an denen sich rückblickend das Leben in eine andere Richtung entwickelt hat.

Und Menschen fangen dann an, zu grübeln, ob es richtig war, wie sie gehandelt oder gesprochen haben, und sie überlegen sich, was sie stattdessen lieber hätten sagen oder tun sollen. Doch dieses Grübeln an sich kann Menschen depressiv machen.

Denn das, was man in solch einer wichtigen Situation gesagt oder getan hat, war dasjenige, was einem damals als das Richtige erschien. Denn sonst hätte man es nicht gesagt oder getan.

Nur aus der Retrospektive heraus und aufgrund des Wissens, wie die Dinge sich weiterentwickelt hatten, blickt man zurück und wünscht sich vielleicht, dies oder das anders gemacht oder gesagt zu haben.

Man sollte sich bei derlei Gedanken auch vergegenwärtigen, dass man oft nicht nur alleine für die Gestaltung von Beziehungen oder Lebensumständen verantwortlich oder zuständig war. Auch andere Menschen haben immer einen Anteil daran, ob Leben gelingt und in eine gute Richtung geht, oder eben nicht. Es ist zwar edel und durchaus sinnvoll, selbstreflektiert zu sein und nachzudenken, die Selbstreflexion sollte aber auch beinhalten, zu erkennen, dass eben auch andere Menschen sich auf die ein oder andere Art verhalten haben, dass man selbst also nicht allein für die eingeschlagenen Wege im Leben verantwortlich ist und auch nie allein dafür verantwortlich war.

Man hat also einige Dinge im Leben, die nicht wie gewünscht gelaufen sind, nicht alleine verbockt. Man selber hat seinen Anteil daran, aber andere haben auch ihren Anteil daran.

Ein reiner Rückblick in die Vergangenheit jedoch ist nicht sehr zielführend und lässt einen verharren in der Vergangenheit. Effektiver ist es, zwar die Fehler oder vermeintlichen Fehler der Vergangenheit wahrzunehmen, aber daraus für die Gegenwart und die Zukunft zu lernen, indem man sich überlegt, wie man jetzt Beziehungen und das Leben gestalten kann, jetzt und in der Zukunft.

Denn die Vergangenheit ist vergangen, darum heißt sie so. Das, was wir haben, ist unsere Gegenwart und die Zukunft. Und in beiden steckt viel Potential.

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