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Menschen, die sich hilflos geben

Es gibt Menschen, die nicht hilflos sind, sich anderen gegenüber aber als hilflos darstellen. Nun gibt es tatsächlich den Begriff der erlernten Hilflosigkeit, dass also Menschen, obwohl sie sich selbst helfen könnten, dies nicht können, weil sie erlernt haben, dass ihre Aktionen ohnehin nichts bringen. Dies entspricht zwar nicht der Realität, aber sie glauben dies, sie haben dies verinnerlicht.

Nun gibt es aber auch Menschen, die durchaus ihre Sachen geregelt bekommen, bei denen also keine erlernte Hilflosigkeit vorliegt. Wenn solche Menschen dann anderen Menschen gegenüber von Problemen sprechen, die sie selbst eigentlich regeln könnten, und wenn sie sich dann anderen Menschen gegenüber so hilflos stellen, als wüssten sie überhaupt nicht, wie sie das Problem angehen sollten oder könnten, obwohl sie es in der Tat angehen und lösen könnten, dann übertragen sie Verantwortung auf andere Menschen oder versuchen das zumindest. Sie drängen dadurch andere Menschen in eine ungewollte Verantwortung hinein, vermutlich aus Bequemlichkeit heraus. Sie sagen also verschleiert und implizit: „Lös du das Problem doch mal für mich, ich habe keine Lust dazu, das ist mir zu unbequem.“

Wenn die anderen Menschen auf diesen subtilen Druck hin tatsächlich deren Probleme lösen, werden diese Menschen dieses System immer wieder anwenden, weil es aus ihrer Sicht ja so gut funktioniert und für sie so bequem ist.

(Dieses Schema gilt natürlich nicht für Menschen, die tatsächlich Hilfe brauchen.)

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