Vorhin hörte ich im Radio, dass die Grünen in Deutschland es gerne hätten, wenn das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt werden würde.
Angeblich werde dadurch mehr Demokratie erreicht.
Denkt man an die fridays for future Demonstrationen, so dürften dort natürlich sehr viele junge Menschen in dem Alter ab 16 Jahren mitgelaufen sein, die dann vermutlich die Grünen wählen würden.
Ein Schelm also, wer hier ein Kalkül der Grünen aus Eigeninteresse vermutet.
Würden dann allerdings junge Menschen, die in ihrem Wahlverhalten vermutlich noch nicht sonderlich reflektiert sind, beispielsweise in die Fänge einer rechtsextremen Partei fallen und diese wählen, wäre das Geschrei natürlich groß. Eine derartige Demokratisierung wäre dann vermutlich nicht im Sinne der Grünen.
Deswegen ist das derzeit in Deutschland geltende Wahlalter von 18 Jahren vielleicht doch nicht so schlecht.
Mir fällt zu diesem Thema auf, dass Jugendliche auf der einen Seite schon sehr jung für selbständig erklärt werde, z.B. Führerscheinerwerb mit 17 Jahren. Andererseits werden sie als unreife Personen behandelt, wenn es zum Beispiel um das Erwerben Reifeprüfung geht. Ich denke dabei an die Debatte die bei uns in Österreich geführt wurde anlässlich der heurigen Maturaprüfung (für Deutsche Abitur). Da wurden die Anwärter als arme Hascherl gesehen , die nicht in der Lage sind, sich im Homeshooling Wissen zu erwerben, besonders die Mathematikaufgaben waren viel“ zu schwierig.
Jugendliche, die ohne Eltern in betreuten Wohneinheiten aufwachsen seien nicht in der Lage, mit 18 Jahren allein zu wohnen und sich ihr Geld selbständig einzuteilen, etc. Aber Wählen, Konsumieren, Autofahren dürfen sie schon.
Ja, das ist wohl ambivalent und wird immer aus dem Standpunkt heraus betrachtet, der einem selbst günstig erscheint.
Ganz ehrlich. Auf 16 wählen. Die wissen ja teilweise mit 18 nicht, was sie wählen sollen.