Die Frage kann ich Ihnen nicht beantworten, aber ich beantworte sie doch. Es hängt vermutlich damit zusammen, dass unsere Sinne nicht darauf ausgelegt sind und dass auch unser Gehirn nicht über seine Grenzen hinaus etwas verstehen kann. Deshalb können wir Gott nicht sehen.
Christlich gedacht zeigte sich Gott in einem Menschen, in Jesus, dessen Leben und Wirken theologisch nur richtig verstanden wird, wenn man in diesem Menschen auch das Göttliche, das darin wirkte, wahrnimmt. Dennoch ist Jesus beides zugleich, wahrer Mensch und wahrer Gott. Demnach ist es nicht so, dass man wüsste, wie Gott aussieht, selbst wenn man das menschliche Gesicht und die menschliche Gestalt Jesu sehen könnte. Man würde nur den Menschen Jesus sehen.
Gott ist immer größer als unsere größten Vorstellungen. Darum sollen wir uns kein Bild von Gott machen in dem Sinne, dass wir ihn auf eine einzige Vorstellung festlegen, sondern sollen unser Denken offen halten dafür, dass Gott viel mehr ist, als wir uns vorstellen können. Auch aus dem Grund können wir Gott wohl nicht sehen.
Aber wir können glaubend davon ausgehen, dass Gott real und existent ist, Gott als Quelle allen Seins, aller Existenz und als derjenige, der transzendent hinter der Welt steht, aber auch in ihr zu finden ist: beispielsweise in jedem anderen Menschen, denn zum Ebenbild Gottes schuf Gott den Menschen, so der Gedanke in der Genesis. In jedem anderen Menschen begegnen wir nach dieser Vorstellung einem Gedanken Gottes, einem Fünkchen Gottes. Insofern können wir, obwohl wir Gott nicht sehen können, doch Gedanken Gottes sehen und wahrnehmen, selbst mit unserer kleinen und eingeschränkten menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit.
Ich denke, wir können das nur dann, wenn Gott sich uns zu sehen gibt. Sonst nicht.
Guten Abend
Das kann man wohl sagen, man muss jedoch berücksichtigen:
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Gott gibt es den seinen im Schlaf.
– Am Tag und in der Nacht, nach innen, die Augen aufmacht.
– Mit allen Sinnen sich, in seinem, nicht selbst gemachten Bilde, auf
den Weg macht.
Herzliche Grüsse
Hans Gamma
Haben wir nicht alle einen göttlichen Teil in uns, dass wir Gott in unserem Nächsten erkennen können?
Guten Tag Tanuky zu Tanabe.
Ich kann dem anderen seinen Gott nicht erkennen.
Er bleibt mir selbst unbekannt, der Erfahrung nach, kann ich ihn in mir ahnen. Ich bin, bleibe Mensch, nichts anderes.
Herzliche Grüße
Hans Gamma
ps. Korrektur:
– Mit allen Sinnen sich, in seinem, nicht selbst gemachten Bilde, auf
den Weg gemacht.
Sanfte Grüße.
Ich erinnerte mich an die Geschichte von St. Martin, der seinen Mantel mit dem Bettler teilte. Im Traum offenbarte sie Jesus als Beschenkter. Erkannte Martin also das Göttliche in seinem Gegenüber?
Friede und Wohlergehen
Guten Abend
Wem der Erlöser im Traum erscheint, dem ist das seine Erfahrung, wem nicht, der ist nicht in derselben Gnade.
Ich kann jemanden, der sich Gott nicht nur glaubt, ihm sich auch und in der Wirklichkeit von heute gewiss ist; sein Auge weiten kann, in das Herz der Innenwelt des anderen, den Herrn Jesus Christus, den Messias, ihn wie Thomas dort aufzufinden, mir nicht Nachamen.
Den Frieden überlasse ich Ihnen mitsamt dem Wohlergehen.
Herzliche Grüße
Hans Gamma
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