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5 mal am Tag beten?

Gläubige Moslems müssen fünf mal am Tag beten zu festgelegten Zeiten, dabei sollen sie sich in Richtung Mekka ausrichten.

Sie absolvieren dann jeweils ein Pflichtgebet, das verschiedene Phasen durchläuft, die genau vorgegeben sind. Am Ende des Pflichtgebets kann man dann noch eigene, selbst formulierte Gedanken und Bitten an Gott anhängen.

Darüber hinaus können Moslems natürlich tagsüber oder des Nachts zusätzlich zu dem Pflichtgebet auch immer spontane Gedanken zu Gott beten, wie sie eben gerade möchten.

Anders bei Christen. Sie können beten, wann sie wollen und wo sie wollen und entscheiden selbst, ob sie wollen. Und sie können ihre Gebete selbst formulieren und vor Gott bringen, mit den Dingen, die sie gerade belasten.

Nun erscheint es einem natürlich immer so plausibel, wie man es selbst gewohnt ist. Ich für meinen Teil bin die christliche Tradition gewohnt und könnte mir nur schwer vorstellen, mich an muslimische Geberstraditionen zu gewöhnen, weil ich diese Freiheit des Gebets im Christentum durchaus sehr schätze. Aber andere Menschen, andere Sitten. Moslems würde es vermutlich genau umgekehrt gehen.

In der christlichen Religion gibt es zwar kein Pflichtgebet, es gibt aber immerhin ein vorformuliertes Gebet, das Jesus uns lehrte und das weltweit in jedem Gottesdienst, gewöhnlich zum Klang der Kirchturmglocken, gebetet wird.

Wie soll man also christlich gedacht beten? Siehe hier:

Vom Beten. Das Vaterunser

5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, um sich vor den Leuten zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.

6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.

7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. 8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.

9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. 11 Unser tägliches Brot gib uns heute. 12 Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. [Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.]
14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Quelle Mt 6,5ff

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2 Kommentare

  1. Nirmalo

    Es ist noch nicht lange her, als es – zumindest in katholischen Gemeinden – üblich war, mehrmals am Tag zu beten: Morgengebet, Tischgebet und Abendgebet. Und zum Angelus-Gebet riefen/rufen die Glocken um 06:00, um 12:00 und um 18:00 Uhr. Damit sind wir schon bei sechs Gebeten pro Tag.

  2. Nirmalo

    Der christlich-religiöse Geist verliert sich mehr und mehr, wie mir scheint. Also werden wir den Glockenturm wohl irgendwann dem Muezzin überlassen, wenn wir nicht wollen, daß die Kirchen und Dome als geweihte Orte säkularisiert werden.

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