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Ein Immunitätsausweis?

Der Deutsche Ethikrat soll darüber beraten, ob es einen Ausweis über die Immunität gegen das Coronavirus geben soll.

Einerseits könnte ein solcher Ausweis diejenigen Menschen, die bereits erkrankt waren und wieder genesen sind, entlasten, weil sie, da sie Antikörper gebildet haben, offensichtlich für andere Menschen nicht mehr ansteckend sein können. So vermutet man zumindest.

Andererseits würde ein solcher Ausweis vermutlich dazu führen, dass Menschen in zwei verschiedene Gruppen separiert werden würden. In die immune Gruppe und in die nicht immune Gruppe. Dies dürfte fast zwangsläufig Ausgrenzungen der zweiten Gruppe zur Folge haben. Was problematisch ist, zumal Menschen aus dieser Gruppe nicht ohne weiteres in die erste Gruppe wechseln könnten, weil es bislang keinen Impfstoff gegen das Virus gibt. Es könnte also eine Art Rassismus bzw Diskriminierung bei der Beurteilung der beiden Gruppen entstehen.

Zwar sind die Merkmale der beiden Gruppen nicht unveränderlich, insofern wäre Rassismus der falsche Begriff. Denn Menschen aus der Gruppe, die nicht immun ist, könnten natürlich durchaus in die Gruppe wechseln, die immun ist. Allerdings nur unter potentieller Lebensgefahr. Und insofern sind die Merkmale, die einen auszeichnen, also doch wieder nicht veränderbar, womit wir dem Rassismusbegriff doch wieder näher kommen würden.

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