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Wann soll man heiraten und wann besser nicht?

Viele Filme mit Happy End enden am Schluss mit einer Hochzeit. Und dann ist alles gut?

Das kommt ganz drauf an.

Wann soll man denn heiraten und wann besser nicht?

Heiraten sollte man beispielsweise dann, wenn man das Talent zur Freundschaft besitzt und der künftige Partner ebenfalls. Wer langjährige Freundschaften unterhält und mit Freundschaften klar kommt, dürfte auch gut in einer langjährigen Partnerschaft wie einer Ehe zurechtkommen. Denn zu einem großen Teil ist eine Ehe auch eine Freundschaft, wenn auch eine besondere. Wer bereits langjährige und gute Erfahrungen mit Freundschaftsbeziehungen sammeln konnte, kann diese Kompetenzen ebenso auf die ehrliche Beziehung anwenden.

Wer jedoch mit der Beziehung nicht allzu zufrieden ist und glaubt, eine Heirat würde alle Probleme einer Beziehung lösen, der irrt. Denn Heirat ist zunächst einmal einfach nur ein rechtlicher Vertrag zwischen zwei Menschen, der finanzielle Dinge und Zahlungen regelt. Eine Heirat ist kein Selbstläufer in dem Sinne, dass dadurch die Beziehung automatisch irgendwie besser werden würde, die vorher vielleicht nicht gut ist. Ganz im Gegenteil.

Zunächst sollte man schauen, am besten mehrere Jahre lang, ob man sich mit einem anderen Menschen wohlfühlt. Ob man gut miteinander interagieren, ob man Rücksicht aufeinander nehmen kann, ob man diskutieren kann, ob der Andere versteht, was man meint, ob man selber und der andere auch immer mal wieder zurückstecken kann.

Und man sollte auch schauen, ob beide künftigen Ehepartner soziale Kompetenz besitzen und sozial integrierbar sind. Wenn der künftige Partner beispielsweise die eigene Familie und die eigenen Freunde ablehnt, lehnt er einen großen Teil von einem selber ab. Eine Ehe mit einem solchen Partner dürfte durchaus problematisch werden und hat wohl nicht die besten Aussichten.

Des weiteren spielt Ehrlichkeit und Treue für die meisten Menschen eine große Rolle in einer Partnerschaft. Ob man sich auf einen Menschen verlassen und ihn vertrauen kann, ist aber nichts, was man innerhalb weniger Wochen ausloten könnte. Es braucht wahrscheinlich einige Jahre dazu, um zu merken, wie verlässlich und vertrauenswürdig der andere Mensch ist.

Und dann ist es sicher gut, wenn der Andere ein gewisses Maß an Humor besitzt und ab und an auch über sich selbst lachen kann. Wer allzu ernst und zu verbissen durchs Leben geht, mit dem kann es schwierig werden. Denn Humor hat eine befreiende Komponente.

Last but not least und natürlich durchaus wichtig ist heutzutage, dass die Ehepartner sich lieben und auch begehrenswert finden. Das ist derjenige Punkt, der in den meisten Filmen immer die Hauptrolle spielt. Es ist aber ein Punkt unter mehreren. Dieser Punkt ist wichtig, für eine langfristige Beziehung sind die anderen Punkte aber ebenso essentiell.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob Herz zu Herz sich wirklich findet. Und: gut Ding will Weile haben.

 

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10 Kommentare

  1. brigwords

    Liebe macht blind, was glücklicherweise dazu führt, dass Paare heiraten. Würde man den Partner zuerst auf Herz und Nieren prüfen, wäre es eher ein Geschäft, bzw. weniger Menschen würden wagen JA zu sagen. .Liebe ist der Weg zusammen mit einem Menschen und meistens ist es nicht der einfachste Weg. Aber der abenteuerlichste und am Schluss hoffentlich der, der beide zu wahren Liebenden gemacht hat 👍
    Liebe Grüsse Brig

  2. Nirmalo

    Klar kann man heiraten.

    Dieses Angebot der Gesellschaft ist – wie das Kompendium der Moral – vorwiegend an noch unreife Leute gerichtet. Hier entfaltet das Heiraten seinen positiven Zweck: Es wird etwas öffentlich kundgetan mit der Nachricht an alle übrigen Interessenten: Finger weg!

    Aber nun folgt die Einbindung in die Familien.
    Wer so weit gegangen ist: Kein Entkommen mehr!

    Vorteil: Die kleine Familie ist nun geschützt und gleichzeitig ist der Fortbestand der größeren Gemeinschaft gegeben.

    Der Nachteil: Gegenseitige Anforderungen auf Verzicht.

    ◾ Das Leben soll eingesperrt werden.
    ◾ Die Liebe soll eingesperrt werden.
    ◾ Die Lust soll eingesperrt werden.

    Das ist ein Pulverfass.

    Die Lust läßt sich (unter Frust) noch einsperren, aber die Liebe und das Leben nicht. Sie sind größer als wir. Da können wir noch so viele Schwüre leisten. Unser Wille ist das Eine, das Leben und die Liebe sind das Andere.

    Früher waren die Abhängigkeiten größer; vor allem für die Frau. Also war d u r c h h a l t e n angesagt.

    Die Gründe, die das Fest der Hochzeit für die Menschen so bedeutend machten, verschwinden nun nach und nach. Die Tradition verliert an Gewicht. Übrig geblieben ist eine Art sentimentales Unterhaltungsprogramm.

    Wenn wir es intelligent anstellen, werden sich neue Formen des Zusammenlebens entwickeln – unserer Reife angepaßt.

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