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Martin Luther: Rücknahme der Bannbulle ?

1521 wurde Martin Luther aus der katholischen Kirche ausgeschlossen, also exkommuniziert.

Der Mönch und Theologieprofessor war eigentlich angetreten, um die Kirche zu reformieren. Nicht der Papst sollte mit Konzilien das letzte Wort haben, sondern das, was in der Bibel steht.

Einige katholische und evangelische Theologen fordern nun, als symbolische Geste Luthers Exkommunikation aufzuheben.

Luther hätte diese Geste vermutlich etwas bedeutet, war er doch eigentlich angetreten, die Kirche zu reformieren, nicht eine neue Abspaltung zu gründen. Er wurde durch seine Reformbemühungen gewissermaßen einer der Gründerväter der evangelischen Kirche.

Nach Luther kam es besonders auf folgende Dinge an, die sogenannten „vier Solas“:

  • sola scriptura (allein die Bibel ist Grundlage der Theologie, nicht das, was der Papst sagt)
  • sola fide (allein aus Glauben an Gott sind wir Menschen von Gott angenommen, nicht aufgrund dessen, was für Taten wir vollbringen)
  • sola gratia (allein aus Gottes Gnade sind wir von Gott angenommen)
  • solo Christo (allein durch Jesus Christus, in dem sich Gott gezeigt hat, haben wir Menschen Einblick in das Wesen Gottes und werden von Gott angenommen)

Luther etablierte zudem den Begriff „Priestertum aller Gläubigen“, wonach jeder evangelische Christ aufgrund der vier Solas selbst Priester vor Gott ist, also selbst einen direkten Draht zu Gott hat.

Ob die katholische Kirche zu all den Forderungen Ja und Amen sagen kann, ist nach wie vor fraglich. Mindestens den Papst als direkten Stellvertreter Gottes wird sich der Vatikan wohl kaum nehmen lassen wollen. Trotzdem wäre eine Rücknahme der Exkommunikation natürlich eine symbolische Geste mit einiger Strahlkraft.

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7 Kommentare

  1. Rainer Kirmse , Altenburg

    Ein kleines Gedicht über den Reformator:

    MARTIN LUTHER

    In Eisleben kam der Mann zur Welt,
    Der Roms Papstkirche in Frage stellt.
    In Thüringen erwarb er sein Wissen,
    Es wurde ihm nicht zum Ruhekissen.

    Wittenberg ist der Name dieser Stadt,
    Von der aus er die Welt verändert hat.
    Luther war dieser unbeugsame Mann,
    Mit dem ein neues Zeitalter begann.

    Die Heilige Schrift prägte sein Weltbild,
    Die Bibel war ihm Schwert und Schild.
    Aus dem Evangelium nahm er die Kraft,
    Es war ihm Weg zu Gott und Lebenssaft.

    Die legendären Fünfundneunzig Thesen
    Sind für die Menschen Weckruf gewesen.
    Weg von Heiligenkult und Ablasshandel,
    Forderte er den kirchlichen Wandel.

    Weder Päpstliche Bulle noch Reichsacht
    Haben Luther vom Wege abgebracht.
    Vor Fünfhundert Jahren publik gemacht,
    Ist mit den Ideen ein neuer Geist erwacht.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus der Skatstadt

    • god.fish

      Vielen Dank. Zwei davon habe ich eben schon veröffentlicht, Ihr Gedicht über Luther erscheint heute im Laufe des Tages. Sie bringen in Ihren Gedichten wirklich das Wesentliche gut auf den Punkt.

    • god.fish

      Also sofern ich nichts anderes von Ihnen höre, fasse ich es so auf, wenn Sie hier ein Gedicht kommentieren, dass es dann auch veröffentlicht werden kann, ja.

  2. Rainer Kirmse , Altenburg

    Genauso, ich werde ab und zu mal wieder ein paar Verse senden, vielen Dank für die Veröffentlichung!

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus der Skatstadt

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