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Wie Corona unseren Lebensstil in Frage stellt

Die Welt, in der wir leben, ist globalisiert. Das ist gut und schlecht.

Globalisierung bedeutet einerseits, dass reiche Staaten, vorwiegend sogenannte „westliche Staaten“, sehr günstig ihre Produkte in anderen Staaten produzieren lassen können und in diesen Staaten Urlaub machen können für wenig Geld.

Globalisierung bedeutet andererseits, dass Staaten dadurch, dass sie zunächst für mehrere Jahre oder vielleicht sogar Jahrzehnte gewissermaßen die billigen Handlanger der reichen Staaten sind, nach und nach dadurch aber Devisen erhalten und ihren Lebensstandard steigern können. China beispielsweise war vor einigen Jahrzehnten nicht gerade reich, mittlerweile ist es eine der weltweit führenden Wirtschaftsnationen geworden.

Globalisierung vor einigen Jahrhunderten gab es auch schon, allerdings nur in Ansätzen. Wenn jemand auf der Seidenstraße Waren von A nach B transportierte, war das auch eine Art von kleiner Globalisierung. Wenn mit dem Schiff Waren von China nach Europa gebracht wurden, ebenfalls. Dasselbe gilt für den Warenverkehr zwischen Europa und der sogenannten neuen Welt, Amerika. Auch der Warenaustausch zwischen Europa und dem kolonialisierten Afrika war eine Art Globalisierung.

Der Unterschied zu früher ist, dass heute alles unglaublich schnell geht. Innerhalb von ein oder zwei Tagen kann man praktisch überall auf der Welt sein.

Früher dauerte dies wochenlang. In vorigen Jahrhunderten fuhr man mit dem Schiff, und wenn man dort einen Virus wie Corona an Bord hatte, verstarb ein Teil der Seeleute, der andere Teil überlebte das Virus und wurde immun.

Allerdings ist dies nur ein Teil der Wahrheit. Beispielsweise die Pest breitete sich im Mittelalter auch in praktisch ganz Europa aus, nur langsamer als heute.

Von daher stellt Corona vermutlich gar nicht so sehr unseren globalisierten Lebensstil infrage, sondern beschleunigt und potenziert nur die Probleme, die damit einhergehen. Denn ähnliche Probleme gab es in vorigen Jahrhunderten (und sogar Jahrtausenden) auch schon, aber sie liefen langsamer ab.

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1 Kommentar

  1. gerlintpetrazamonesh

    Ja, das ist so. Und ideal waren für egal welche Krankheitserreger halt Massenansammlungen und unhygienische Verhältnisse in Kombination. Ein Schiff, ein Hafen, eine enge Stadt… auch Dörfer wurden befallen. Aber kamen in steinernen Zeiten halt die Masern zu einer Gruppe, dann wurde diese dezimiert oder vernichtet. Und damit hatte es sich. Pech für diese – aber die Weiterverbreitung war gestoppt.
    Und mit der Zeit wurden die BEvölkerungen (fast) immun und die Katastrophen kamen erst durch den Transport in Gegenden, in denen diese Erreger keine Immunantwort zu erwarten hatten – Stichwort: neuzeitliche Wiederentdeckung Amerikas. Die Konquistadores und die sogenannten Amerikaner (und Australier usw.) von heute, die die eigentlichen Bewohner so schlecht behandelt haben, waren gar nicht so schlimm, sondern das, was sie mitbrachten machte die Drecksarbeit.
    Die meisten KRankheitserreger wollen ja gar niemand umbringen. SOndern in ihrem Wirt weiterleben. Blöd nur, wenn es der Fehlwirt ist (etwa: man fängt sich so einen blöden Fuchsbandwurm ein) oder der zufällig erwählte Wirt keine adäquate Antwort hat. Weil der Erreger zu aggressiv ist – so was läuft sich meist schnell tot, im Wortsinne – oder halt neu. Wie z.B. alle Jahre wieder die frisch mutierte Grippe.

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