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Die Wirtschaft. Auf Kante genäht

Seit letztem Montag, also nun den 8. Tag, gelten in Deutschland spezielle Regeln, um die Coronapandemie einzudämmen. Restaurants und die meisten Geschäfte sind geschlossen, viele Betriebe ebenfalls.

Und schon gibt es die Sorge von vielen Menschen und Betrieben, dass sie in Kürze zahlungsunfähig sein werden. Also nicht nur dann, wenn die Situation noch wochenlang anhält, sondern schon in den nächsten Tagen.

Das zeigt auf erschreckende Weise, wie viele Menschen in Deutschland offenbar in Verpflichtungen und Verbindlichkeiten gebunden sind. Sie halten kaum zwei Wochen aus, wenn Zahlungen weniger werden und die Verbindlichkeiten bleiben.

Das ist nun zuvörderst wohl nicht so sehr die Schuld dieser Menschen, sondern der Grund dürfte im gesamtwirtschaftlichen System liegen, das derartige Abhängigkeiten und Verpflichtungen produziert. Und das könnte einem durchaus zu denken geben.

Überspitzt ist diese Situation in dem Science-Fiction-Film „In time“ abgebildet. Er spielt in einer fernen Zukunft und die Menschen wurden genetisch so verändert, dass sie nicht Geld brauchen, sondern Zeit. Gezahlt wird mit Zeiteinheiten. Wer in einer Fabrik arbeitet beispielsweise, hält abends beim Verlassen der Fabrik dem Vorarbeiter seinen Arm hin und der Vorarbeiter hält ein Gerät an den Arm, das das Zeitkonto wieder um einige Stunden auffüllt.

Wenn die Zeit, die im menschlichen Körper gespeichert ist, abgelaufen ist, stirbt der Mensch augenblicklich.

In unserer aktuellen Situation sterben die Menschen zwar nicht augenblicklich, aber sie geraten innerhalb weniger Tage in eine existenzielle Notlage. Science-Ficiton-Filme bilden in einer fernen Zukunft oft aktuelle oder mögliche Probleme ab. So auch hier.

Anbei die Trailer auf deutsch und englisch:

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4 Kommentare

  1. das Licht

    Tatsächlich, der Film ist beängstigend. Ich habe ihn irgendwann mal gesehen. Aktuell schaue ich mir solche Sachen einfach nicht (mehr) an. Es hilft mir in dieser Situation nicht weiter, es löst nur (noch mehr) beängstigende Gefühle aus und die kann ich gerade nicht gebrauchen und will ich auch nicht haben.

    Auf der anderen Seite ist es natürlich gut solche Dinge zu wissen. Sich auch über das Ganze mal ein Bild zu machen und sich die Zusammenhänge vor Augen zu führen.

    Nur ist es mir halt nicht erst seit heute bewusst und ich beschäftige mich schon wesentlich länger mit dieser Art von Themen.

    Trotzdem.

    Trotzdem ist es gut, diesen Film mal wieder hervorzukramen, um damit zu erinnern oder überhaupt bewusst zu machen.

    Danke.

    Herzlichst,
    das Licht

  2. Werner Kastens

    Vom „kleinen Manne“ wird verlangt, für schlechte Zeiten und Rente Vorsorge zu treffen. Die Industrie kippt schon nach zwei Wochen aus den Latschen und schreit nach Staatshilfen.
    Verkehrte Welt.

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