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Corona und das Leben

Es fühlt sich für viele Leute nicht sonderlich angenehm an, mit den aktuellen Einschränkungen in Deutschland zu leben.

Restaurants sind geschlossen, die Kultur findet im echten Leben nicht mehr statt, Freunde darf man nicht mehr treffen, die Eltern sollte man nicht besuchen, um sie nicht zu gefährden. Wie lange wird das jetzt so gehen?

Es gibt hier unterschiedliche Antworten.

Die eine Theorie ist diese, dass dann, wenn zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland einmal das Virus gehabt hätten, eine Herdenimmunität bestehen würde. Allerdings ist dieses Vorhaben bei über 80 Millionen Bürgern im Lande doch problematisch. Denn bei etwa 20 % der an dem Virus erkrankten Menschen sind die Krankheitsverläufe durchaus problematisch. Wenn man also warten möchte, bis mehrere Millionen Menschen für einige Zeit immun sind mit dem Virus, bis dann vielleicht im nächsten Herbst eine mutierte Form des Virus auftritt, kann man wahrscheinlich bis zum Sankt Nimmerleinstag warten. Zudem gäbe es sicherlich viele Tote, wenn man diese Linie fahren will.

Die andere Theorie ist die, dass das Virus sich an der frischen Luft nicht unbegrenzt hält. Zwar kann es nach 72 Stunden noch nachgewiesen und in einer Petrischale auch vermehrt werden, nach mehreren Tagen dürfte dies aber immer schwieriger und das Virus dann irgendwann auch inaktiv werden, weil es zerfällt. Könnte man es also einige Wochen lang durchhalten, die Kontakte zu anderen Menschen derart zu reduzieren, dass das Virus nicht mehr von Mensch zu Mensch weitergegeben wird, könnte es damit tatsächlich, der Theorie nach zumindest, zum Verschwinden gebracht werden.

Die Anstrengungen hierfür wären natürlich gewaltig. Einerseits müsste das in ganz Deutschland geschehen, darüber hinaus in der ganzen EU, darüber hinaus eigentlich auf der ganzen Welt. Ein weltweiter Shutdown von mehreren Wochen. Ob das realistisch ist, ist natürlich eine andere Frage. Falls nicht, bleibt sonst eben noch der erstgenannte Fall mit der Herdenimmunität, der aber sicherlich viele Tote fordern würde.

Ob es irgendwann einmal einen Impfstoff geben wird, wage ich zu bezweifeln. In der „ZEIT“ las ich dazu im Bereich „Wissen“ einen Artikel und hörte zudem einen Virologen zu dem Thema in einem Interview im ZDF, wonach es Viren gibt, für die seit Jahrzehnten immer noch kein Impfstoff gefunden werden konnte. Ob es also einen Impfstoff geben wird, steht vermutlich in den Sternen.

Dann gibt es noch die Hoffnung, dass verschiedene Mittel eine mögliche Erkrankung lindern können. Beispielsweise Remdesivir, ein Medikament, das eigentlich gegen Ebola entwickelt worden war, scheint einige Hoffnung zugeben. Andere Mittel sind auch in der Diskussion.

Insgesamt muss man sagen, dass die Situation momentan für die meisten Menschen zwar noch nicht dramatisch ist, aber doch unangenehm. Unangenehm deswegen, weil kein Ende wirklich absehbar ist. Und existenziell bedrohlich dürfte sie immer mehr werden, weil viele Menschen nicht mehr wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen können, andererseits aber Geld brauchen, um durch den Alltag zu kommen und Schulden zu bedienen. Zumindest die Bundesrepublik scheint diesbezüglich große Fonds aufzulegen, um die wirtschaftlichen Folgen für die nächste Zeit abzumildern. Aber wie lang wird diese Zeit dauern?

Und wie geht es weiter? So richtig weiß das keiner. Drum wäre es in diesen Zeiten vielleicht auch sinnvoll, den Glauben für sich wieder neu zu entdecken. Er war ja wohl auch deswegen in den modernen Industrienationen zu einem großen Teil verschwunden, weil stattdessen an seine Stelle eine Wissenschaftsgläubigkeit gerückt war. Die Wissenschaft, so dachte man, sei die Lösung für alles.

Gott kann allerdings helfen, auch, wenn anderes nicht mehr hilft. Unabhängig davon sollen wir Menschen natürlich alles in unserer Macht Stehende selbst tun, um mit der Situation gut fertig zu werden. Der Glaube soll nämlich nicht abhängig machen, sondern wir Menschen wurden von Gott so geschaffen, dass wir selbst handeln und verantwortlich sein können. Das sollen wir auch tun. Um den Rest wird sich schon Gott kümmern. Es würde ja schon reichen, wenn er einem Wissenschaftler, der aktuell einen Impfstoff oder ein Medikament entwickelt, einen Gedanken geben würde. Einen kleinen Gedanken, so winzig wie das Virus, und so mächtig wie das Virus. Den einen, alles entscheidenden Gedanken.

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