Menü Schließen

Kein Zölibat mehr für Priester ?

Auf der sogenannten Amazonas-Synode wurde darüber diskutiert, ob katholische Priester denn künftig vielleicht heiraten dürfen.

Mit einer Lockerung des Heiratsverbots könnte man nämlich dem Priestermangel in Südamerika begegnen.

Der Papst sagt aber weiterhin nein zu einer Lockerung des Zölibats, bzw ja zum bestehenden Zölibat, indem er nichts zum Thema sagt. Ebenso dürfen Frauen künftig weiterhin nicht Priester werden in der katholischen Kirche.

Erlaubt ist beides jedoch in der evangelischen Kirche. Dort dürfen Priester sowohl heiraten als auch Frauen dürfen Priester werden. Sie nennen sich dort allerdings nicht Priester, sondern Pfarrer und Pfarrerinnen.

Wer also auf derlei Reformen in der katholischen Kirche nicht allzu lange warten möchte oder nicht lange genug lebt, könnte sich einen Wechsel in die evangelische Kirche überlegen. Aber Vorsicht, dort gilt Wort des Papstes nichts. Dort gilt das Priestertum aller Gläubigen, zumindest in der lutherisch evangelischen Kirche: jeder gläubige Christ darf und kann die Bibel selbst interpretieren und ist keinem Papst, sondern nur Gott gegenüber verpflichtet.

Ähnliche Beiträge

12 Kommentare

  1. Nirmalo

    @Theolounge

    Warum der Link zur EKD? Glaubst du, der Inhalt des Links könnte den Unsinn „Priestertum aller Gläubigen“ neutralisieren oder erklären?

    Machte die Äußerung Sinn, bräuchte es keine Priester zu geben, hätte sich das Wort „Priester“ erübrigt.

    Machte die Äußerung Sinn, könnte es auch „Lehrerschaft aller Schüler“ heißen. Sobald es kein Wissens-, Weisheits- und Reife-Gefälle mehr gibt, zwischen Lehrer und Schüler, ist der Begriff „Lehrer“ obsolet. Aber nicht, indem sich der Lehrer herunter entwickelt hat, sondern die Schüler herauf…

    Die Priesterschaft hat diesen Weg gewählt: Herunter zur Gemeinde. Unten angekommen, ist sie keine mehr.

    Ich wiederhole mich mal:

    „Wir müssen lernen, die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen, als auf das, was sie erleiden, anzusehen.“ – Dietrich Bonhoeffer

    So spricht ein empathischer Sozialarbeiter. Warum aber den Menschen denn nicht als das sehen, was er ist: Funke des Göttlichen? Warum ihn auf seine Empfindungen reduzieren?

    Die Angestellten der Kirchen sind (größtenteils) nicht mehr wirklich auf das Spirituelle ausgerichtet – was ihr Job wäre, sondern auf das Soziale – was nicht der Kern ihres Job ist.

    In der hiesigen, auf Materielles und Soziales ausgerichteten Gesellschaft ist die Priesterschaft fast ganz abhanden gekommen. In anderen (z.B. biblischen) Zeiten und an anderen Orten war und ist das Spirituelle allgegenwärtig. Das Handauflegen, auch in Familien, ist nur ein Indiz unter vielen.

    Die vermeintlichen „Priester“ von heute dagegen haben sich selbst zu besseren Sozialarbeitern heruntergebeamt, indem sie zunehmend auf das Soziale fokussieren, statt auf das Spirituelle.

    Der Priester soll den Geist der Menschen erheben und sich
    nicht mit dem Geist der Menge nach unten ziehen lassen.

    Priesterschaft ist…
    Hingabe an das Göttliche.

    Priesterschaft ist nicht von akademischen Graden abhängig, wohl aber vom Grad geistiger Reife und damit auch von einer bestimmten Art, zu verstehen. Sie ist an nichts gebunden, an kein Zertifikat, an keine Weihe, an keine Religion. Priesterschaft ist keine äußere Bindung, eher eine innere Ver-Bindung.

    Zur Priesterschaft ist man berufen. Man wird wissen, wenn man berufen ist. Spätestens dann, wenn es so weit ist.

    Der Priester… ist zu 99% auf das Gött-
    liche ausgerichtet – sonst ist er keiner.

    Ein Priester ist ausgerichtet auf das Göttliche in ihm, auf das Göttliche im Anderen und auf das Göttliche um ihn herum.

    Der Priester bildet den Mittler zwischen dem Menschen im „Jammertal“ und dem Spirituellen, dem Göttlichen. Eine hohe Verantwortung – weit jenseits von Beliebigkeit!

    Fokussiert er jedoch – wie derzeit – mehr auf den Emotionalkörper des Menschen, verrät er die Priesterschaft.

    Ein guter Sozialarbeiter hat seine Wurzeln unter den Menschen; ein Priester hat seine Wurzeln im Höchsten.

    Ein Sozialarbeiter hat sich
    den Menschen verpflichtet.

    Ein Priester ist ausschließlich
    dem Göttlichen verpflichtet.

    – Nirmalo

  2. deingruenerdaumen

    Ach Gott, sind wir doch alle Geschwister in Christus, Katholikinnen und Katholiken wie ich, leiden unter der Zwangsjacke des Zölibates. Doch, die Heimat in der Mutter Kirche ist tief in mir verwurzelt, die lässt sich nicht austauschen. Geschwisterliche Grüße von der Gärtnerin mit dem gruenen Daumen.

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von god.fish

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen