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Wie erkennt man, ob jemand Charakter hat?

Eigentlich ganz einfach. Man gebe einem Menschen Macht, und dann sieht man, wie er sich mit dieser Macht verhält.

Stellt er sich schützend vor einem? Oder fällt der einem in den Rücken, aufgrund seiner neuen Machtbefugnisse?

Den Charakter eines Menschen kann man daher besonders dann gut erkennen, wenn er Macht hat oder gerade neu bekommen hat.

Allerdings muss man gleichzeitig sagen, dass man niemandem Macht über einen selber zu geben braucht. Denn Macht hat jemand nur, wenn man das tut, was er will. Tut man das nicht, hat er auch keine Macht.

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4 Kommentare

  1. Nirmalo

    Ein Mann aus der Theolounge fragt: „Wie erkennt man, ob jemand Charakter hat?“

    1. an seiner Unfreiheit, seiner Enge.
    2. an seiner Hilflosigkeit.

    Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen sogenannten „guten“ oder um einen sogenannten „schlechten“ Charakter handelt.

    Wo sich ein Charakter gebildet hat, ist die Freiheit gestorben. Der Mann ist nun vorhersagbar. Man „weiß“, wie er tickt. Er steckt fest. In einer Rolle.

    Charakter (mhd „karacter“) = ‚Buchstabe, Merkmal‘, also etwas Eingraviertes.

    Anders ein geistig gereifter Mensch. Er ist frei, nicht vorhersagbar. Er ist authentisch. Das kann in einer angepaßten Gesellschaft gerne mal als sehr unangenehm empfunden werden. Je reifer ein Mensch, desto weniger kann er von der Masse verstanden werden.

    Die überlieferte Geschichte um Jesus ist ein allseits bekanntes, wenn auch nicht einziges Beispiel dafür: Eher wählt man einen miesen, aber vorhersagbaren Charakter wie den Barabbas, als einen charakterlosen und deshalb die gemeine Denkordnung störenden Menschen, wie den Jesus.

    „Wenn ihr dieser Wahrheit, von der wir nun sprechen wollen, nicht gleicht, so könnt ihr mich nicht verstehen.“ – Meister Eckhart (zu beginn einer seiner Predigten)

    Eine hohe geistige oder geistliche REIFE ist Voraussetzung dafür, ihn in seiner Rede überhaupt verstehen zu können.

    Das ist heute anders. Die Kirchen haben das Geistliche verloren, sie sind von der Priesterschaft zur Sozialarbeit herunter mutiert.

    Hier eine erste Einführung in den Begriff der Geistigen Reife:
    https://philosophischereplik.home.blog/reife/

    Der Charakter ist nichts, auf das man stolz sein könnte – wobei der Stolz selbst… schon auf einen niedrigen Stand der Geistigen Reife verweisen würde. 😲

    Schönen Abend!

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