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Forelle mit Kürbis. Eine kurze ethische Betrachtung.

Forelle mit Kürbis ist ein Genuss für all diejenigen, die Forelle und Kürbis mögen.

Kürbis mag ich wohl, Forelle auch, Fischgräten jedoch nicht. Dafür mögen Fischgräten mich, was wiederum zu einer gewissen Antipathie meinerseits führt, weil sie immer meine Nähe suchen und gerne möglichst lange irgendwo im Mund bleiben in Regionen, die man selber noch gar nicht kannte.

Aus Sicht von Forellen ist allerdings schon diese Diskussion, die ich hier zu führen beginne, obsolet und nicht allzu gut nachvollziehbar. Sie hätten gerne wesentlich existenziellere Themen zur Disposition gestellt. Forellen nämlich ist es nicht ganz gleichgültig, ob man Forellen isst. In bezug auf den Verzehr von Kürbissen sind sie allerdings völlig tiefenentspannt. Ganz anders bei den Kürbissen und völlig konträr: diese sind tendenziell nämlich mehrheitlich der Meinung, dass man so viele Forellen und auch Fischgräten essen könne, wie man mag, solange man keinen Kürbis antastet.

Und weil beide sich nun uneins sind, die Forellen und die Kürbisse und meinetwegen auch noch die Fischgräten, kommt es eben dazu, dass man sie trotzdem isst. Alle miteinander. Denn eine gemeinsame Lobbyarbeit dieser Gruppen hat sich damit ja erledigt.

So freut sich der lachende Dritte, der Mensch, zumindest dann, wenn da die Fischgräten nicht wären. Aber das ist natürlich Klagen auf hohem Niveau. Die Klagen einer Forelle oder eines Kürbisses sind ja doch ganz anderer Natur.

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