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Über Greta Thunberg und ihre Verächter

Es ist schon absurd, was im Internet bisweilen abgeht. Und vermutlich an den Stammtischen im wirklichen Leben.

Da verdeutlicht ein 16-jähriges Mädchen, das gerade den Alternativen Nobelpreis bekam und das sein eigenes Leben, das es in diesem Alter führen könnte und sollte, nicht mehr leben kann, weil die Erde brennt, wie dramatisch das Klima aktuell bedroht ist, durch eine emotionale Brandrede. Und schon gibt es Leute, die nichts besseres tun können, als über sie zu lästern. Dabei hat sie das, was Wissenschaftler seit Jahrzehnten nicht schafften, angemessen zu kommunizieren, und zwar in dieser Weise zu kommunizieren, dass es in der Politik auch ankommt, durch Emotionen in alle Welt befördert, als sie bei der Abschlusskonferenz in der UN zum Thema sprach.

Dass diese Emotionalität in der Debatte aber äußerst wichtig ist, erkennt man, wenn man darauf schaut, wie wenig in der Politik bisher ein nachhaltiger Klimaschutz propagiert und umgesetzt wurde, weltweit gesehen zumindest.

Ja, die Einzelheiten und Details des künftigen Klimaschutzes kann man natürlich gerne nüchtern erörtern und diskutieren. Aber um den Druck auf die Politik aufrechtzuerhalten, braucht es derartige Emotionen, braucht es fridays for future Demonstrationen, braucht es den nagenden und fortwährenden Druck der Bürger. Sonst verschwindet der Klimaschutz ganz schnell wieder in der politischen Schublade des Alltagsgeschäfts, bis das Klima dann eines Tages höchstpersönlich bei jedem von uns zu Hause vor der Tür steht. In Form von Hurricans, extremen Wetterlagen, unerträglicher Hitze, immensen wirtschaftlichen Schäden und Klimaflüchtlingen.

Da ist die Hitze der Emotionen jetzt doch wesentlich besser, als die Hitze des Klimas und seine vielfältigen Auswirkungen in einer Zukunft, an welcher man dann nichts mehr ändern kann.

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