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Von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin? Das ist Demokratie

Manfred Weber, der Spitzenkandidat Deutschlands, ist scheinbar aus dem Rennen um das Amt des Kommissionspräsidenten der EU ausgeschieden.

Relativ spät kam plötzlich die deutsche Verteidigungsministerin, Ursula von der Leyen, ins Spiel.Von verschiedenen Seiten, so auch von Sigmar Gabriel, dem ehemaligen SPD-Chef, hört man, das Ganze sei ja ein „Schlag ins Gesicht der Wähler“. Andererorts hört man das Schlagwort „Postengeschacher“, weil ja keiner der nominierten Spitzenkandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten mehr im Rennen ist. Das Ganze sei undemokratisch, hört man.

Das Gegenteil ist der Fall. Sehr transparent hat der europäische Rat in den vergangenen Tagen beraten, mögliche Kandidaten genannt und wieder verworfen, die Regierungschefs erklärten öffentlich, wen sie unterstützen wollten und wen nicht. Die ersten, die Ursula von der Leyen unterstützen, waren übrigens die mitteleuropäischen und osteuropäischen EU-Länder, mit denen man sonst schwer auf einen grünen Zweig kam.

Nun können schlussendlich die Europaabgeordneten darüber abstimmen, ob Sie Ursula von der Leyen als kommissionspräsidentin haben wollen. Sie werden sich anschauen, wo sie politisch steht und was sie bisher in der Politik geleistet hat. Dann kann jeder Europaabgeordnete für sich überlegen, ob er sie unterstützen möchte oder nicht. Das nennt man übrigens Demokratie.

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5 Kommentare

  1. echtmaljetzt

    Wenn man nach Bremen sieht, scheint der SPD die Spitzenkandidatur prinzipiell nicht so wichtig `- oder soll dort nach dem Ausscheiden des Herrn Sieling ein Spitzenkandidat von Bündnis 90 oder der Linken Bürgermeister werden? Welche Koalitionsverhandlungen hat die SPD bei „offener“ Tür geführt?

  2. Roland Risch

    Es fällt mir schwer, nicht zu polemisieren. Aber ich schaffe das. Allerdings kann ich nicht umhin, auf meinen Blog-Beitrag „Demos und Kratos“ zu verweisen.
    Wir sollten die gute alte Praxis weiter benutzen, erst den Wert einer Sache zu prüfen, bevor wir sie kaufen.
    Roland Risch

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