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Der Fall Lübke und weitere Morddrohungen

In Deutschland steht mittlerweile die Medienwelt Kopf. Es hatte etwa ein bis zwei Wochen gedauert, bis die Meldung überhaupt in die Medien kam, zuvor war sie nur auf Twitter zu finden.

Walter Lübke, Regierungspräsident im Bezirk Kassel, war am 2. Juni 2019 vor seinem Haus mit einem Kopfschuss hingerichtet worden. Walter Lübke hatte sich stark für eine humanitäre Flüchtlingspolitik eingesetzt.

In den Medien und bei der Polizei vermutet man mittlerweile, dass es sich um einen politischen Mord handelt. Diese These wird auch dadurch gestützt, dass mittlerweile weitere deutsche Politiker Morddrohungen erhalten haben.

Dadurch, so darf man annehmen, soll ein Klima der Angst geschürt werden. Es ist unklar, ob wenige oder viele Leute hinter diesen Aktionen stecken oder ob sie vielleicht sogar aus dem Ausland gesteuert werden. Es wird derzeit ein rechtsextremistischer Bezug angenommen.

Ein Problem ist zudem auch, dass die Sprache im Netz mitunter ziemlich verroht ist. So gab es üble Kommentare zu Walter Lübke, sowohl vor seinem Tod als auch nach seiner Ermordung. Diese Kommentare, so nimmt man in der Presse mittlerweile an, könnten mit dazu angestachelt haben, dass die Tat überhaupt nicht nur im Bereich der Gedanken blieb, sondern tatsächlich von jemandem ausgeführt wurde.

Aus Gedanken werden Worte, aus Worten können Taten werden und aus Taten kann Charakter werden, durchaus auch ein schlechter Charakter.

Darum soll man aufpassen, was man sagt. Und eigentlich schon, was man denkt. Wenn andere Menschen Dinge sagen, die kritisch sind, die also so beschaffen sind, dass sie anderen Menschen ihre Menschenrechte absprechen, dann sollte man den Mund aufmachen und sagen: Stopp. Hier liegst du falsch. So bitte nicht weiter. Denk doch mal nach.

So könnte man vielleicht zwar nicht bei allen, aber doch bei dem einen oder anderen ein Umdenken bewirken, solange es noch möglich ist.

Oder umgekehrt: wer schweigt, stimmt zu.

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2 Kommentare

  1. Uwe

    Ich bin sehr gespannt ob nun,
    wie seinerzeit bei der RAF, das volle Programm aufgerufen wird.
    Inzwischen gibt es ja technisch noch viel mehr Möglichkeiten als in den 70-iger Jahren.
    Mal sehen, ob das „rechte Auge“ nun auch wach ist und endlich etwas dagegen getan wird und nicht immer wieder diese „Einzeltäter“-Geschichten hervorgeholt werden.

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