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Fridays gegen Bildung

Unter dem Motto und auch Hashtag #fridaysforfuture demonstrieren Freitags immer wieder Schülerinnen und Schüler gegen den Klimawandel und diejenige Politik, die den Klimawandel begünstigt. Meistens während der Schulzeit.

Wesentlich überzeugender wären diese Proteste aber, wenn sie generell und ausschließlich außerhalb der Schulzeit stattfinden würden.

Schulische Bildung ist das Kapital der Gesellschaft von morgen. Und Kapital auch fürs Klima übrigens. Denn nur derjenige, der eine gewisse Bildung und einen gewissen Überblick über die Zusammenhänge erwirbt, versteht dann auch, weshalb das Klima geschützt werden sollte, auch über den Aktionismus der aktuellen Schüler-Demonstrationen hinaus und ebenso im privaten Bereich. Deswegen ist es nicht sonderlich sinnvoll, Bildung und Klimaschutz gegeneinander auszuspielen, wie es derzeit immer noch passiert.

Wenn Schülerinnen und Schüler außerhalb der Schulzeit weiterhin gegen die Klimaerwärmung bzw die Politik, die diese begünstigt, demonstrieren würden, wäre das in der Tat ein großes und bedeutendes Zeichen.

Geschieht es aber weiterhin zu einem großen Teil innerhalb der Schulzeit, hängt diesen Aktionen wie ein zäher Kleber immer der Verdacht an, dass da jemand einfach keine sonderliche Lust auf Unterricht, sondern viel mehr Bock auf Aktionismus hat.

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12 Kommentare

  1. Werner Kastens

    Sehe ich etwas anders: Klimaschutz ist einfach keine Privatangelegenheit mehr. Und wenn wir Erwachsenen es nicht hinbekommen, unsere Welt sauber zu halten, dann haben unsere Kinder wohl das Recht, Staat und Gesellschaft darauf aufmerksam zu machen. Du würdest ja auch nicht für mehr Lohn in deiner Freizeit streiken, oder?

    • theolounge.blog

      Ist natürlich ein Argument. Ich sehe es aber trotzdem eigentlich so, wie ich es formuliert habe in dem Artikel. Denn die Schülerinnen und Schüler schaden sich ja im Grunde selber, wenn sie auf ihre Bildung verzichten. Abitur oder einen anderen Abschluss wollen sie ja trotzdem irgendwann haben. Und da fehlt dann aber wahrscheinlich auf Dauer schon etwas, wenn man zu viel Unterricht verpasst. Der einzelne Tag macht es nicht aus, ein paar Tage wohl auch nicht, auf Dauer ist es aber nicht gut.

      • Werner Kastens

        Wir trichtern so viel Unsinniges in die jungen Leute, da kommt es auf die Streiks m.E. überhaupt nicht an. Im Gegenteil: Streiks bilden, nämlich unabhängige und selbstbewusste junge Leute.

      • rahellyelli

        Stimmt schon. Manchmal erzählen Lehrer*innen ganz schönen Mist… Das weiß ich selber aus leidiger Erfahrung. Doch man kann nie im Leben den Stoff von allen Freitagen des Schuljahrs aufholen. Es wir ja schon eng, wenn man mal drei Tage mit Grippe im Bett lag.
        Natürlich hast du Recht, dass Streiks uns Jugendliche bilden, aber wie müssen erst einmal in die Schule gehen, um Demokratie zu verstehen und so eigenständig zu denken, damit wir überhaupt verstehen, wofür wir streiken.

      • Werner Kastens

        Den Stoff von 52 Freitagen verpassen sie sicherlich nicht. Weil sie ja nicht jeden Freitag auf der Straße sind. Und wenn schon: was ist das wert gegen eine lebenswerte Umwelt??

      • rahellyelli

        Jugendliche, die es wirklich ernst meinen, sind wahrscheinlich immer da. Aber auch wenn man nicht immer da ist: wenn man sowie so schon nicht sehr gut in der Schule ist, ist es trotzdem schwer alles aufzuholen. Nun möchte ich einmal etwas fragen: Was bringt uns eine gesunde Welt, wenn keiner in der Lage ist, sie vernünftig zu regieren. Am Ende wird sie nämlich wegen Dummheit wieder kaputt gemacht. Das ist quasi ein ewiger Kreislauf.

  2. rahellyelli

    Nein, aber wie gesagt: Es findet ein irgendwann ein ewiger Kreislauf statt, der bald nicht mehr ewig sein kann, weil beides nicht gegben ist: Eine gesunde Umwelt und Menschen, die sie gut regieren könnten.

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