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Der Baum des Tages

Äußerlich sah er für den Laien noch gut aus, aber jetzt kann auch der Laie sehen, dass innerlich wohl schon einiges angefault war.

Ein Baum an einer Straße, der jetzt nur noch ziemlich kurz ist. Schade einerseits. Aber vielleicht kann dort ja ein anderer gepflanzt werden, ich würde es mal vermuten. Und besser, als dass dieser hübsche aber morsche Baum dann auf irgendein Auto oder gar einen Menschen gefallen wäre.

Wenn man sich überlegt, wie alt dieser Baum war und was er alles schon miterlebt hat, kommt man sicherlich ins Staunen. Jetzt wird er wieder zu Kompost und daraus entsteht dann vielleicht ein neuer Baum, vielleicht auch etwas Gas, vielleicht wird eine Kuh etwas von diesem Gras fressen und somit wird aus einem Teil des ehemaligen Baumes ein Teil einer Kuh. Oder eines Hasen vielleicht. und wir essen dann irgendwann diesen Hasen oder die Kuh und dann wird der Baum und die Kuh und der Hase auch ein Teil von uns. und irgendwann geht es uns dann so wie dem Baum und der Kuh und dem Hasen und dem Gras. Und so weiter. Alles ist irgendwie im Fluss.

Trotz allem haben wir Menschen die Hoffnung, dass das, was das Ich ist, das, was viele als die Seele bezeichnen, doch mehr ist, als das, was hier immer wieder entsteht und vergeht. Dass die Seele etwas Unvergängliches ist. Und dass sie einst bei Gott ihren Frieden in seiner Liebe und Unendlichkeit finden wird.

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