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Theresa May ante portas

Heute wird sie es wieder versuchen, Theresa May. Sie wird wieder nach Brüssel reisen, um dort irgendwelche unglaublich bahnbrechenden Verhandlungsergebnisse zu erzielen.

Sie wird versuchen, die Quadratur des Kreises irgendwie doch hinzubekommen, dass Großbritannien einerseits aus der EU aussteigt, andererseits aber besser dasteht, als davor.

Und die EU, die nur im Konsens mit 27 Mitgliedstaaten Entscheidungen treffen kann, wird im Kern nichts anderes anbieten können, als sie bereits angeboten hat. Dass nämlich die Handelsbeziehungen vorläufig erstmal in ähnlicher Weise weiter gehen, nur dass Großbritannien eben offiziell aus der EU draußen ist und keine Stimmrechte mehr besitzt.

Nicht verhandelbar dürfte für die EU weiterhin sein, dass die Grenze zwischen dem britischen Nordirland und Irland offen bleiben muss. Zu sehr hat sich ins kollektive Gedächtnis der Bürgerkrieg zwischen Nordirland und Irland eingebrannt, als dass man an dieser Stelle Zugeständnisse machen könnte. Vor kurzem explodierte in der Region eine Autobombe, wohl um daran zu erinnern, dass dieser Bürgerkrieg auch jederzeit wieder ausbrechen könnte, sollte dort eine geschlossene Grenze installiert werden.

Und so verkommt der Besuch von Theresa May wohl zu einer Posse, inszeniert für die britischen Wähler und das britische Parlament, bei denen keiner so richtig weiß, was sie eigentlich wollen.

Ganz großes Theater, ganz kleiner Erfolg. Verlieren werden bei diesem traurigen Spiel, das einst David Cameron begonnen hatte und das von den Populisten jeglicher Couleur exzessiv weitergeführt wurde, alle, ganz besonders aber Großbritannien.

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1 Kommentar

  1. Rachel

    … ich dachte auch, und noch ein Treffen, das Wievielte eigentlich??? Was das alles kostet… es wird langsam zur Lachnummer, wenn man überhaupt noch hin sieht oder hin hört….

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