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Österr. Krankenhaus verurteilt ausländischen Patienten quasi zum Tode

Landesweit wurden in der Ukraine für einen todkranken 17-jährigen, der in Österreich in einem Krankenhaus behandelt werden sollte, über 200000 € gesammelt. Spontan jedoch sagte Österreich ab. Es hieß nun plötzlich, der lebensgefährlich Erkrankte solle nun auch noch 61000 € für eine Rechnung bezahlen, die andere Ukrainer dem Krankenhaus verursacht hätten.

Die Frage, die sich sogar dem dümmsten Leser aufdrängt, ist, was der junge todkranke Ukrainer mit den Schulden anderer ukrainischer Patienten zu tun hat, zumal er seinen Operationsbetrag bereits gesammelt hat? Wird man als Deutscher in Österreich künftig auch nur behandelt, wenn man ausstehende Rechnungen sämtlicher anderer Deutscher beglichen hat?

Ist Österreich ein Land, das nicht nur etwas gegen Flüchtlinge hat, sondern generell gegen Fremde ?

Wird man als Deutscher künftig in Österreich dann auch nicht mehr behandelt, wenn man beim Skifahren dort unterwegs ist und der Krankenhausaufenthalt nicht im Voraus bezahlt wird? Man müsste beim nächsten Skifahren wohl drüber nachdenken – oder genauer gesagt, noch vor der Buchung eines Quartiers. Zwar treten in der Regel die deutschen Krankenversicherungen ein und über nehmen die Kosten, aber kann man sich da in Österreich denn noch so sicher sein? Österreich entpuppt sich hiermit als ein Land, in dem die Gastfreundschaft am Geldbeutel orientiert ist.

Vielleicht ist es angebrachter, künftig nach Südtirol in Italien auszuweichen, nach Bayern oder in die Schweiz ?

Das Leben des Ukrainers hängt nun am seidenen Faden. Aus Indien wurde nun Hilfe angeboten, dort verfügt man über ein Spezialkrankenhaus, das die Operation durchführen kann. Es bleibt stark zu hoffen, dass die dringend und schnellstens erforderliche Operation noch rechtzeitig durchgeführt werden kann.

In Österreich schwört man als Arzt offenbar den finanziellen Eid. In den meisten anderen Ländern den hippokratischen.

http://derstandard.at/2000030523227/Botschafter-Todkranker-Ukrainer-am-LKH-Innsbruck-nicht-behandelt

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6 Kommentare

  1. Obelix

    So ist das mit dem Kapitalismus. Aber wer wüsste das besser als die römisch-katholische Kirche?
    Noch schlimmer wärs früher in den USA gewesen. Dort musste ja der altböse Barack Obama die Krankenversicherung für weniger Begüterte mit aller Staatsgewalt gegen die finanziellen Interssen der GOP und deren Anhänger durchsetzen.

    Hoffen wir das Beste!

    PS: Als ich, als in Deutschland Krankenversicherter, in Österreich medizinische Hilfe benötigte, hat man mir diese wie meiner in Österreich lebenden Mutter gewährt.
    Als ich, als in Österreich Versicherter in Schweden medizinische Hilfe benötigte, habe ich diese genau so erhalten, wie meine in Schweden lebenden Cousins. Und als diese in Österreich medizinische Hilfe benötigten … na Sie wissens ja jetzt. Also bitte KEINE PANIK. Um mal einen gaaanz berühmten Buchtitel zu zitieren.

  2. Stella, ad Astra!

    Hallo…da muss ich dich leider schwer enttäuschen… Südtirol tut so ziemlich alles um Österreich zu gefallen, auch wenn die Österreicher sich meiner Meinung nach, nicht sonderlich für Südtirol interessieren. Wäre das nämlich der Fall, wäre Südtirol schon längst wieder Teil von Österreich (hier können es die ST Patrioten drehen und wenden wie sie wollen, denn Österreich gehört zu den Ländern die immer bekommen was sie wollen)…. Südtirol ist selbst z.T. so feindlich auf alle Menschen eingestellt, die nicht in Geld baden oder Deutsch sind, dass es einfach nur traurig ist.

    Natürlich gibt es einige hier, die sehr, sehr, sehr viel für andere Menschen tun, aber leider ist es nicht die Regel… Und ich glaube ehrlich gesagt, dass die Schweiz wie Österreich hier handeln würde…wer kein Geld hat, der naja…

    Ich weiß, dass das pessimistisch klingt aber es ist einfach das was ich empfinde. Ich wohne in Südtirol und es ist gewaltig, was sich alleine schon an Gedanken und Gesprächen hier abspielt. Ich wünsche dem Ukrainer alles Gute und hoffe, dass er es gut schafft.

  3. Walter Peter

    Zwei Fakten sind hier nicht wiedergegeben worden, das Spital hat nicht vom Patienten die Beträge eingefordert sondern von den ukrainischen Behörden, diese haben angeblich eine Deckung angekündigt, entsprechende Schriftstücke sind angeblich nicht eingelangt. Zweitens entscheidet eine österreichische Botschaft anhand der österreichischen und europäischen – siehe Schengen – Gesetze und Vorschriften wer welches Visum wann erhält. Sind Voraussetzungen nicht erfüllt, also wenn das Spital die Übernahme nicht bestätigt kann keine Botschaft eines Schengen Staates ein Visum ausstellen. Die scheinbar so hohen Kosten setzen sich aus einer ganzen Reihe von notwendigen Massnahmen zusammen. Der Patient muss mit einer Flugambulanz nach Österreich geflogen werden, er muss untersucht werden und man muss, falls der Patient übehaupt für eine Transplantation geeignet ist, auf ein passendes Organ warten, es muss dann einer Leiche das Organ entnommen werden und dem für die Operation vorbereiteten Patienten das Organ eingestezt werden, danach muss der Patient im Spital weiter behandelt werden, regelmäßige Untersuchungen in dem Bedarfsfall angepassten Zeiträumen müssen vom Spital durchgeführt werden. Man rechnet also mit einer Behandlungsdauer von mindestens sechs Monaten. Sollte etwas bei der Operation oder im Vorfeld der Operation nicht dem Plan entsprechend ablaufen, können sich die Kosten tatsächlich verdoppeln.

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