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Zur Evolutionstheorie

Wenn man der modernen Naturwissenschaft glaubt, dann entstand das Leben aus einer Reihe von Zufällen.

Die beiden großen Kirchen in Deutschland sehen die Evolutionstheorie mittlerweile auch als nachvollziehbares Erklärungsmodell, ergänzen es aber um eine Dimension, die hinter allem steht und die Dinge ins Rollen brachte und sie im Gange erhält, um Gott – ein geistiges Prinzip.

Es gibt hier also zwischen reinen Naturwissenschaftlern und Theologen den Dissenz darüber, ob die Welt rein materialistisch zu interpretieren sei, oder dualistisch. Ob also die Materie allein des Rätsels Lösung ist, ober ob es Materie und Geist – zwei verschiedene Prinzipien – gibt.

Diese Frage ist natürlich schon uralt. Bereits die Vorsokratiker, also die Naturphilosophen vor Sokrates, stritten um diese Frage: monistisches Weltbild – oder dualistisches ?

Ich mache es Ihnen mal deutlich (oder versuche es zumindest), um was es geht: stellen Sie sich vor, die Evolutionstheorie wäre im monistischen Sinne die Lösung auf alle Fragen, dann könnte man auch folgendes fragen: wie entstanden die Autos ?

Die Lösung der Monisten – die also nur ein Erklärungsmodell gelten lassen – wäre diese:

Es gab niemanden, der sich die Autos erdacht hat. Sie sind durch Zufall – eine unzählige Reihe von Zufällen – entstanden. Wir haben Grund zur Annahme, dass alles mit dem Rad begann: viele Moleküle verbanden sich zu Gummi. Diese verbanden sich zu allen möglichen Formen, auch zu Reifen. Diese konnten besser überleben, weil manche von ihnen mit Luft gefüllt waren. Nachdem sich natürlich viele Eisenmoleküle zu Ventilen zusammengeschlossen hatten. Und nachdem dann noch Felgen und Radlager und Federungen und so weiter entstanden waren.

Um es kurz zu machen: um diese Reifen herum entwickelten sich Verbrennungsmotor (der natürlich zufällig auch Erdöl, das zufällig zuvor in zufällig entstandenen Raffinerien zu Diesel veredelt worden war, benötigte – sowie zufällig entstandene Tankstellen, sowie zufällig entstandene Werkstätten), Metallrahmen, Kupplung, Getriebe, Lenkgestänge, Stoßdämpfer, Tacho, Lenkrad, Lüftung, Lichtmaschine, Beleuchtung, Benzinpumpe und noch ein paar tausend Dinge mehr.

Dies alles entstand, weil sich die Zufälle in kleine Einzelschritte aufteilten. So wäre ein monistisches Erklärungsmodell, das eine geistige Dimension der Wirklichkeit a priori ausschließt. Beim Auto zumindest können wir erkennen, dass ein solches monistisches Erklärungsmodell die Realität nicht richtig abbildet.

foto:harry_nl,flickr.com

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7 Kommentare

  1. Freiburgbärin

    Das ist auch gut so. Die Evolution ist ein weiter, unfruchtbarer Acker, der durch Scharlatane wie Dawkins gehegt wird.
    Allein die Immanenz zeigt schon die Aussichtslosigkeit die Evolutionsannahme (nicht Theorie) könne Erklärungen liefern.
    Da Hawkins als Miterfinder der Urknall“Theorie“ Schiffbruch erlttten hat, versucht er nun eben der Gravitation die Patenschaft des Universums anzudichten. Was soll’s.
    Ich glaube, schreibe mal was drüber mit Pingback hierhin.

  2. UMAX123

    Und Gerade darum ist es wichtig, dass in der gleichen Denkrichtung es ebenso notwendig ist sich nicht auf die 7 Tages-Schöpfung festzulegen. Gott erschafft und gleichzeitig ist es durchaus denkbar, dass auch der Vorgang der Evolution ein Teil dieses Schaffensprozesses ist.
    Genauso erschaffen wie die Freiheit der Menschen. Warum sollt sich in einer Welt in der der Mensch zu Freiheit erschaffen ist nicht auch die Natur innerhalb der Gesetzmäßigkeiten die den Schöpfungsrahmen bilden frei weiter entwickeln. All das ist Denkbar und keine Häresie, wenn wir dieses dualistische Denken zulassen.
    Das Gesetz der Schwerkraft gilt doch auch, obwohl es nicht in der Bibel als solches benannt ist. Die Regeln der Chemie und der Physik ebenso, warum also nicht auch die plausiblen Möglichkeiten der freien Entwicklung der Arten.

    • theolounge

      Denke auch, dass es ein Schaffensprozess sein könnte. Eine rein materialistische Sicht erscheint mir nicht sonderlich wahrscheinlich, zu komplex wirken die Strukturen des Lebens auf mich. Ein Mensch besteht auch ca. 50-80 Billionen Körperzellen immerhin.

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