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Heilung XI – Gründe für Krankheit I

krankWenn man über Krankheit redet kommt natürlich schnell die Frage auf, warum jemand krank ist oder warum er nicht geheilt wird. Damit verbunden ist manchmal die Frage warum jemand nicht geheilt wird, wenn für ihn gebetet wird.
Ich möchte gerne einige der Gründe für Krankheiten nennen, die ich vom Wort her kenne. Es ist nicht nur theoretisch interessant diese Gründe zu kennen sondern auch in der Praxis wichtig. Vielfach bleibt eine Heilung nicht für immer sondern geht irgendwann wieder weg. Dem kann man oft vorbeugen indem man die Ursache der Krankheit beseitigt.

Die Ursache ist nicht (immer) entscheidend

Unterwegs sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war.
Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Ober haben seine Eltern gesündigt, so daß er blind geboren wurde?
Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden. (Johannes 9,1-3)

Diese Antwort Jesu steht über allem, was wir im Heilungsdienst machen. Sie ist so wichtig, dass jeder, der sich mit Heilung beschäftigt sie auswendig lernen und verinnerlichen sollte.
Für die Jünger gab es vom Alten Testament her kommend eigentlich nur einen Grund für Krankheiten. Sie sind typische Vertreter eines, wie man heute sagen würde, monokausalen Krankheitsbildes. Für sie war klar, dass entweder der Kranke selbst gesündigt hatte oder seine Eltern. Eigene Sünde mag uns heute noch einsichtig erscheinen, aber dass ein Mensch unter der Sünde seiner Eltern leiden könnte erscheint den meisten modernen Menschen abwegig und unfair.
Dennoch war es eine Sache, die unter dem alten Bund ganz natürlich war. Schon in den zehn Geboten heisst es: …Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation… (2.Mose 20,5). Es gab in Israel sogar ein Sprichwort dafür: „die Eltern essen Trauben und den Kindern werden die Zähne stumpf“. Jeremia (31,29-30) und Hesekiel (18,2-3) sagten beide für die Zukunft voraus, dass dieses Sprichwort nicht mehr in Israel benutzt werden wüsste. Eine klare Prophezeiung dafür, dass unter dem Messias jeder für seine eigene Schuld gerade stehen würde.

Jesu Antwort war klar: niemand hat gesündigt. Nicht er und nicht seine Eltern. Eigentlich ist es egal, warum er krank ist, Hauptsache, dass sich die Kraft Gottes an ihm erweist und er gesund wird. Was Jesus damit sagt ist: „Egal, warum jemand krank ist; jede Krankheit ist eine Gelegenheit dass Gott sich verherrlichen kann!“ Jede Krankheit ist eine Chance und wir sollten versuchen, jedem Kranken zu helfen.

Wenn man in einer starken Heilungssalbung arbeitet ist es fast egal, warum jemand krank ist. Jesus hat keine grossen Analysen der Krankheiten gemacht die er heilte, er hat die Kranken einfach geheilt. Wir müssen uns vor Augen halten, dass die meisten Kranken im Neuen Testament bei Massenveranstaltungen geheilt wurden, da blieb keine Zeit mit jedem einzelnen zu reden, die Salbung war da und Menschen sind geheilt worden, egal wovon. (Es gibt einige Stellen im NT an denen von Menschenmengen die Rede ist die Jesus heilte: Matthäus 4,24 / 8,16 / 9,35 / 12,15, Markus 3,10, Lukas 4,40 / 6,19)

Wenn man in einer geringeren Kraft arbeitet kann es allerdings sinnvoll sein, an den Ursachen einer Krankheit zu arbeiten um sie zu heilen. Selbst wenn man in einer starken Salbung arbeitet kann es sinnvoll sein die Ursachen einer Krankheit zu kennen damit der Geheilte auch wirklich gesund bleibt. Viele Krankheiten kommen nach einer Weile wieder, wenn der Geheilte es nicht gelernt hat seinen Glauben einzusetzen oder sein Leben nicht in bestimmten Bereichen geändert hat.
Das ist wichtig zu wissen, denn unser Ziel ist nicht eine Heilung sondern göttliche Gesundheit. Wir wollen Menschen lehren in dem zu leben, was Gott für sie bereitet hat. Heilung ist für einen kranken Menschen nur der erste Schritt zu einem neuen Leben, danach geht es darum gesund zu bleiben.

Jesus selber hat darüber geredet, dass Geister, die ausgetrieben wurden, zurückkommen können. Ich bin sicher und weiss es aus Erfahrung, dass Krankheiten dasselbe versuchen: sie versuchen wieder zu kommen und dann kommt es darauf an vorbereitet zu sein.

Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er aber keinen findet,
44 dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr leer antrifft, sauber und geschmückt,
45 dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher. Dieser bösen Generation wird es genauso gehen. (Matthäus 12,43-45)

Diese Stelle sagt mindestens aus, dass Geister zurückkommen können wenn sie ausgetrieben wurden. Es reicht also nicht frei zu werden, sondern man muss auch vorbereitet sein um frei zu bleiben. Ebenso wie es eine Rolle gibt die der Kranke bei der Heilung spielt, gibt es eine Rolle, die er nachher spielt wenn es darum geht gesund zu bleiben.
Die meisten Menschen, die krank sind haben sich gewisse Verhaltensweisen angewöhnt die auf ihre Krankheit zurückzuführen sind (manche sagen, dass das bei allen der Fall ist – speziell Seelsorger sagen, dass jeder der an einer psychischen Krankheit erkrankt ist etwas von seiner Krankheit hat; sie nimmt eine Rolle in seinem Leben ein, die nicht nur negativ für ihn ist). Das kann eine Schutzhaltung sein, die Schmerzen vermeidet oder ein Lebensstil der bestimmten Phobien vorbeugt. Nach der Heilung ist es wichtig, sich diese Verhaltensweisen abzugewöhnen. In der Schulmedizin bedeutet das, dass man eine ReHa macht, eine Rehabilitationsmassnahme. Solche ReHas sind auch geistlich wichtig.

Verschiedene Gründe für Krankheiten führen dazu, dass man unterschiedlich mit ihnen umgeht. Entsprechend gibt es mehrere Methoden wie man für Krankheiten betet, je nachdem was sie auslöst. Die Liste die in den folgenden Blogeiträgen kommt ist nicht unbedingt vollständig, aber sie bietet schon einmal einen Überblick und hilft damit, selber weiter zu studieren. Wer mehr Ursachen kennt und Ansätze weiss, wie man als Heilungsbeter mit ihnen umgeht, möge mir das bitte sagen. Ich bin extrem daran interessiert zu lernen. Hier schon einmal ein preview auf die nächsten Themen:

1 Krankheit und Sünde
2 Krankheit und Faktoren im Leben
3 Krankheit und dämonische Ursachen
4 Krankheit und psychische Ursachen
5 Heilung durch Ärzte
6 Heilung durch Salbung oder Glauben
7 Fazit aus diesem Teil

[Originalpost]

Bild: © http://www.jenaFoto24.de | pixelio.de

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2 Kommentare

  1. Freitagskind

    Gott hat mich mit schielenden Augen in diese Welt geschickt. Ich wurde mein Leben lang übelst verspottet, ausgegrenzt, entwürdigt, von Menschen, denen ich nie etwas zu Leide getan habe! Ein seltsamtes Wirken Gottes mir gegenüber! Gott muß ein Sadist sein!

    • Königstochter

      Hallo Freitagskind,
      Wenn das ein Wirken Gottes wäre, würde ich Dir zustimmen: Gott wäre ein Sadist übelster Sorte, und ich würde ihm nicht dienen wollen, geschweige denn mit ihm leben.

      Wenn Du diese Reihe weiter mitverfolgst, wirst Du aber feststellen, dass Gott eben nicht derjenige ist, der solche Dinge verursacht, sondern der, der Dich davon befreien kann.
      Ich habe schon von Leuten gehört, die so stark schielten, dass sie nicht richtig sehen konnten, wohin sie gingen – und in einem Augenblick geheilt wurden.
      Aber ob in einem Augenblick oder über einen Zeitraum von Stunden, Tagen oder Wochen – Gott kann und will Dich heilen. Worunter Du leidest – er leidet mit Dir. Aber nicht nur das, er hat die Antwort darauf!

      Wenn Du magst, kannst Du mir unter koenigstochter(at)gmx-topmail(punkt)de schreiben, dann können wir in privaterem Rahmen weiterreden…

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