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Kein religiöser Fundamentalismus, sondern christliche Grundwerte

DemoEvangelikale Christen werden trotz freiheitlicher, demokratischer Grundüberzeugungen verleumdet und bekämpft

 Die Evangelische Allianz in Deutschland (DEA) hat in einer umfassenden Stellungnahme unter dem Titel „Sucht der Stadt Bestes“ erstmals ihre politischen Grundüberzeugungen im Zusammenhang veröffentlicht. Der Verband, dem sich nach Schätzungen ca. 1,4 Millionen Christen aus Landes- und Freikirchen zugehörig fühlen, will mit dem Dokument über die gesellschaftlichen Ziele der Bewegung informieren. Dies erklärte die Allianz heute in einer Pressemitteilung.   > Weiterlesen

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                                   Fotos von der Demo gegen den Kongress
                                   Mit Plakaten für und gegen den Kongress
                                  Foto: blog.pro-medienmagazin.de (mit freundlicher Genehmigung)

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16 Kommentare

  1. harey

    Es ist mir nichtganz klar inwiefern es „die Evangelikalen“ gibt und wie unterschiedlich die Untergruppen sind,aber die Erfahrung die ich mit Evangelikalen gemacht habe war eher unheimlich.

    In der Schule meiner Schwester unterrichtet ein Evangelikaler. Er ist Lehrer fuer Geschichte, Religion und Politik. Im Geschichtsunterricht (sic!) meiner Schwester unterrichtete der gute man Kreationismus, das Wort „Evolution“ gabs nur in Anfuehrungszeichen. Da ich es sehr bedenklich fand dass im Geschichtsunterricht den Schuelern die Weltanschauung des Lehrers beigebracht wird, habe ich recherchiert in welcher evangelikalen Gruppe der gute Mann Mitglied ist.

    Und das war dann wirklich gruselig, auf der Webseite gab es so schöne Sätze wie „Homosexuelle haben den Tod verdient“ es wurde argumentiert AIDS sei eine Strafe Gottes, den Infizierten wuerde das gerade recht geschehen. Ausserdem wurde absurderweise behauptet ein guter Christ könne sich gar nicht mit HIV infizieren. Und Menschen die vor der Ehe Sex haben haben natuerlich auch den Tod verdient.

    Ich weiss natuerlich nicht welcher Antail der Evangelikalen solchen Sätzen zustimmt, wahrscheinlich ein kleiner Teil, aber trotzdem prägen auch solche Aussagen das Bild der Öffentlichkeit.

    Was mich an Evangelikalen am meisten stört ist dass sie den Unterschied zwischen persönlicher Meinung und Wissenschaft nicht verstehen. Jeder Mensch kann der Meinung sein die Erde sei eine Scheibe, 6400 Jahre alt, Jesus und die Dinosaurier hätten zur gleichen Zeit gelebt…….. das

    Wer allerdings behauptet das alles sei Wissenschaft, der muss sich an die wissenschaftlichen Regeln halten und muss in der Lage sein seine Therie wissenschaftlich zu belegen!

    Die Freiheit der Wissenschaft ist ein sehr hohes Gut, und es ist meiner Meinung nach sehr bedenklich wenn Menschen versuchen ihre Weltanschauung mit pseudowissenschaftlichen Argumenten zur absoluten Wahrheit erklären.

    Und Freiheit der Wissenschaft bedeutet eben nicht das jeder absurdste Theorien als Wissenschaft verkaufen darf, sondern dass die Wissenschaft unabhängig von Weltanschauungen frei forschen darf! Das sehe ich zur Zeit vor allem in den USA gefährdet.

    • DerSinn

      Traurig, aber wahr.

      Wer die Aussage des „Vorkommentators“ für übertrieben hält, der sollte sich 3. Mose 20,13 durchlesen und darüber staunen, dass der Christengott die Todesstrafe für Homosexuelle fordert.

      Noch abstruser wird’s, wenn es um Vergewaltigungsopfer geht (zB. 5. Mose 22,22 – die Verse „rundherum“ machen klar, dass es dabei nicht um „normalen“ Ehebruch geht).

    • Donralfo

      Wenn Du die betreffende Gruppe recherchiert hast könntest Du ja mal den Link hier veröffentlichen. Aber vermutlich ist das ja nur das übliche Geschwätz von Dir. Man kann nicht von „den Evangelikalen“ in den USA auf „die Evangelikalen“ in Deutschland schließen. Auch wenns gut in Dein Feindschema passt!

      • harey

        Da dasJahr her ist kann ich mich nicht mehr an die Seite erinnern, ich kann mich allerdings daran erinnern das ich vor einigen Jahren die Seite mal jemandem zeigen wollte und all die huebschen Erklärungen were so alles den Tod verdient nicht mehr öffentlich zugänglich waren.

  2. petersemenczuk

    1.“Wo sind die Klugen?
    Wo sind die Schriftgelehrten?
    Wo sind die Weltweisen mit ihrer endlichen und
    weltlichen Wissenschaft?
    HAT nicht Gott die irdische und welltiche Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?
    Weil die Menschen dieser Welt durch ihre endlichen Weisheit- GOTT in seiner WEISHEIT nicht erkannte,
    gefiehl es Gott, durch törichte Preigten selig zu machen die, so daran glauben, 1.Korinther 1,
    Dieses schrieb ein Mann Gottes, der vor seiner Bekehrung und Wiedergeburt, ein Anhänger der jüdischen Sekte der Pharisäer war, studiert und in aller
    irdischen und weltlichen Weisheit der „Römer“ und der Griechen bewandert, bis er vor den Toren Damaskus, CHRISTUS erfahren hat, sich bekehrte und zu dem einzigen Heiden-Apostel von Christus berufen und gesandt wurde.
    Und dieser Apostel Paulus schreibt über seine irdische, weltliche und menschliche Ausbildung folgender Maßen, die er etwas anders einordnet wie der einst weltlich ausgebildete Mensch und Pharisäer:
    „Ich achte es noch für Schaden gegen die über -schwengliche Erkenntnis Jesu Christi, meines HERRN,
    (ein Schaden, den ein wahrer Christ erfährt, wenn er die weltliche theologische Weisheit der wahren göttlichen Weisheit und Theologie vorzieht)
    UM welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet und achte es für KOT, auf dass ich Christus gewinne. Philipper 3,
    Hätten die von Menschen gemachten Theologen, der von Gott abgefallenen Religionen, Kirchen, Tempeln, Gemeinden und Sekten, dieses erkannt bei ihrer Hinwendung zu Gott und ihrer Bekehrung von dem Geist der Welt und ihren fleischlichen Lüsten und Begierden, Leben in Luxus und Völlerei, und Christus einen vorzüglichen, den obersten Stellenwert in ihrem täglichen Leben eingeräumt, so sehe es anders aus unter den Menschen seit dem Entschlafen der ersten Jünger und Christus- Zeugen der Auferstehung.

  3. harey

    Naja, also wenn die deutschen Evangelikalen behaupten sie seien ja ach so demokratisch und sich nicht mal zu den Fundamantalisten in den eigenen Reihen äussern könnt man fast auf die Idee kommen sie fänden das gar nicht so schlimm.

    Die Evangelikalen in den USA finden Mord z.B. manchmal durchaus berechtigt, sehr demokratische Einstellungen! So ein Mord muss ja auch nicht unbedingt ein Verbrechen sein, nicht wahr?

    http://www.sueddeutsche.de/,ra2m1/panorama/206/470751/text/

    Und da wir gerade bei Abtreibungen sind:
    http://news.softpedia.com/news/More-Religious-and-Devout-Young-Women-Have-Abortions-113068.shtml

    Ja, ja, die böse laizistische Gesellschaft und der Verfall der Werte und die vielen Abtreibungen……………. vor allen bei Religiösen und jungen Schuelerinnen religiöser Schulen. Sehr interessante Studie.

  4. Philip

    @Harey:
    Ich finde es schade, dass du lieber alte Klischees aufwärmst, anstatt dich sachlich mit der Erklärung der DEA auseinander zu setzen.

    Die Evangelikalen in den USA finden Mord z.B. manchmal durchaus berechtigt, sehr demokratische Einstellungen! So ein Mord muss ja auch nicht unbedingt ein Verbrechen sein, nicht wahr?

    Ich glaube, das ist sogar eine sehr weit verbreitete Meinung. Das wäre wohl auch in der deutschen Bevölkerung deutlich mehrheitsfähig. Es lassen sich nämlich immer Extremfälle konstruieren, wie z.B. den Mord an Hitler. Wäre der gerechtfertigt gewesen? Die Personen, die Attentate auf ihn geplant oder verübt haben, werden heute sogar als Helden gefeiert und die Tat wäre auch durch unser heutiges Grundgesetz gedeckt (Artikel 20 Absatz 4).

    Zu dem Mord an dem Abtreibungsarzt:
    So etwas finde ich natürlich schrecklich. Darüber empöre ich mich genauso wie über Abtreibungen.

    Hass darf nie zur Triebkraft unseres Tuns werden. Das ist ein christlicher Grundsatz und in der christlichen Szene ist das auch so allgemein anerkannt, von ein paar Ausnahmen abgesehen, die es leider immer gibt und die ganze christliche Gemeinschaft in Verruf bringen.

    Im Gegensatz dazu ist meine Erfahrung mit der linken Szene, dass dort der Hass sehr oft die entscheidende Motivation ist, aktiv zu werden. Man geht auf Demonstrationen gegen den Irak-Krieg, nicht weil man sich um die zahlreichen unschuldigen Menschen sorgt, die dabei sterben, sondern weil man Hass auf die USA, George Bush, die „Kapitalisten“, usw. empfindet
    Das ist sehr bedauerlich, weil sie damit immer latent gefährdet sind, ihre Ideale (Friede, soziale Gerechtigkeit usw.) zu verraten.

    Ähnlich kann das auch bei Christen passieren, nur ist da eigentlich vorgegeben, dass man selbst seine Feinde lieben soll. Von daher ist es mir unverständlich, wie ein „christliches“ Umfeld entstehen kann, in dem Hass gegen Homosexuelle geschürt wird. Ich vermute, dass es daran liegt, dass die rechtsnationale Szene in den USA sich meistens gleichzeitig als christlich bezeichnet, aber dabei entscheidende Eckpfeiler des christlichen Glaubens mit rechtsnationalem Gedankengut ersetzt worden sind.

    In Deutschland gibt es das, soweit ich das überblicken kann, jedenfalls nicht. Leider wird das trotzdem immer so unterstellt, als wäre man als Evangelikaler eine Gefahr für die gesellschaftliche Ordnung. Aber die DEA ist das sicher nicht!
    Sicher tragen auch die Evangelikalen eine Teilschuld, dass sie in der Öffentlichkeit so dargestellt werden, die Hauptschuld gebe ich aber der unseriösen Berichterstattung der Medien. Die evangelikale Bewegung hat ihren Ursprung in der Heiligungsbewegung des 18. und 19. Jahrhunderts und die hat in den USA offensichtlich eine andere Entwicklung genommen als in Deutschland.

  5. harey

    Falls du den verlinkten Artikel gelesen hättest, hättest du darin Zitate von Evangelikalen gefunden die fanden „der Mann hat bekommen was er verdient“ und diesen Mord „als Verbrechen zu bezeichnen sei zu einfach“

    Das halte ich durchaus fuer die Rechtfertigung von Mord!

    Und den Arzt mit Hitler zu vergleichen ist geradezu lächerlich!

    Das Grundgesetz rechtfertigt den Tyrannenmord (da in einer Diktatur der Rechtsstaat nicht mehr „damit aufräumen kann“) und die Notwehr/Nothilfe. Das ist doch etwas anderes als einen Arzt zu ermorden weil es einem nicht passt das Abtreibungen erlaubt sind.

    Ach so, und die bösen Linken die doch tatsächlich demonstrieren gehen (ts, ts, was denken die sich nur dabei! Das ist ja abartig!) mit Mördern zu vergleichen ist sogar fuer dein Verständnis von Logik erstaunlich wiedersinning!

    Falls du meinen vorherigen Beitrag gelesen hättest, hättest du da auch einige Punkte gefunden die ich auch bei deutschen Evangelikalen fuer nun, nicht gerade demokratisch, erachte!

    • advocatus_diaboli

      Danke, Harey, du bist immer wieder lesenswert & echt unentbehrlich !!!

      Lass dich nict unterkriegen von diesen Rabulisten hier…

      D U hast das Herz auf dem rechten Fleck !!!
      d.l.

      P.s.: leider richten selbst gemässigtere Evangelikale noch riesige Flurschäden an, es ist nicht trivial & echt zum mäusemelken….
      Kirchen sind kurz davor, in wehrhaften & aufrechten Demokratien verboten zu werden, meinen Segen hätten diese Feierabend-Parlament- Staatslenker!!!!

      satan hat sich längst auf die Existenz von Kirchen eingewöhnt & vermag die beliebig zu instrumentalisieren..
      Mal die eine , mal die andere .
      Überall ist dieser Wurm inzw. drin…
      Die Ökumene machts natürlich noch mal extrem viel schlimmer & entmachtet Volk & Staat & liefert den Einzelnen schutzlos diesen m. E. Gangstern aus .
      Deswegen heisst es ja auch in m e i n e r Bibel:
      „Meinst du, des Menschen Sohn (Jesus Christus) werde Glauben finden auf Erden, wenn er wiederkommt?!“

      Ökumene = Faschismus, eindeutig.
      (weil die intrakonfessionelle, gegenseitige Kontrolle wegbricht & eine Krähe der anderen kein Auge aushackt . Das sind mittelalterlich-demokratieferne Tyrannen-Herrschafts-Strukturen, ohne Aufsicht. Bock zum Gärtner Der nächste Bock soll aufpassen????
      Römer 3, 15:
      „Da ist nicht einer, der Gutes tut, auch nicht einer! Ihre Füsse sind e i l i g, Blut zu vergiessen !!!“
      Seit den 60èr Jahren des vorigen jahrtausends fliessn die Kirchengroschen armer Mütterchen in militante sog. Befreiungsbewegungen in Afrika, die davon ihr Land verminen….Der ach so christl. Arzt in Deutschland passt gern die Prothesen an…. The Game must go on, es hat einediabolischen Namen: „Theologoie der Befreiung“ (vom Leben, von Körperteilen)
      q.e.d.
      d.l.

  6. Philip

    Ich hab doch den Abtreibungsarzt nicht mit Hitler verglichen. Ich hab nur gesagt, dass die Position, als „Ultima Ratio“ zu Mord zu greifen, eine Position ist, die in Deutschland höchstwahrscheinlich mehrheitsfähig ist, weil sich immer Extremfälle konstruieren lassen, wie z.B. den Mord an Hitler. Und diese Position ist konform mit demokratischen Grundrechten.
    Ich habe Respekt vor dieser Meinung, aber ich mache sie mir nicht zu eigen. Ich ermorde niemanden, auch nicht als Ultima Ratio. Keinen Respekt habe ich dagegen vor dem Mörder des Abtreibungsarztes. Das ist natürlich ganz klar ein Verbrechen.

    Ich habe mich da auf die Sätze von dir bezogen, die ich hier nochmals zitieren möchte:

    Die Evangelikalen in den USA finden Mord z.B. manchmal durchaus berechtigt, sehr demokratische Einstellungen! So ein Mord muss ja auch nicht unbedingt ein Verbrechen sein, nicht wahr?

    Ich habe auch die Linken nicht mit Mördern verglichen, sondern gesagt, dass bei Vielen der Hass die Antriebskraft für ihr Tun ist. Das ist leider meine Erfahrung, die ich in der linken Szene gesammelt habe. Deshalb sind sie aus meiner Sicht nicht die Weltverbesserer, als die sie sich darstellen. Da ist es vorprogrammiert, dass ein paar von ihnen militant werden. Das selbe Problem sehe ich auch in den USA bei den Abtreibungsgegnern. Damit es militante Abtreibungsgegner gibt, muss es zuerst auch ein Umfeld geben, in dem Hass geschürt wird. Aber in Deutschland sehe diesen Hass bei den Evangelikalen nicht, bei den Linken in Deutschland habe ich ihn selbst kennen gelernt.
    Ich habe auch nicht kritisiert, dass Linke demonstrieren gehen, sondern ihre Motivation dabei hinterfragt.

    Wenn du die Stellungnahme der DEA gelesen hättest, dann hättest du gelesen, dass sie Gewalt gegen Abtreibungsbefürworter ausdrücklich ablehnen. Also sollte dir klar werden, dass man zwischen der DEA und den militanten Abtreibungsgegnern in den USA differenzieren muss. Man kann sie nicht in einen Topf werfen.
    Das würde ich mir wünschen, dass du in Zukunft mehr darauf achtest.

    Falls du meinen vorherigen Beitrag gelesen hättest, hättest du da auch einige Punkte gefunden die ich auch bei deutschen Evangelikalen fuer nun, nicht gerade demokratisch, erachte!

    Naja, du führst ein Beispiel an und schließt daraus auf die Allgemeinheit. Das ist nicht gerade objektiv und deshalb sehe ich mich auch nicht veranlasst, darauf einzugehen.
    Ist die Organisation des Lehrers Mitglied in der deutschen evangelischen Allianz? Dann können wir uns gerne gemeinsam darüber empören, dass diese Gruppe nicht ausgeschlossen wird und überhaupt, dass sie nicht strafrechtlich belangt werden, wenn sie Homosexuellen das Lebensrecht absprechen usw.

  7. harey

    Mein Kommentar war eben dass in der Öffentlichkeit das Bild „der Evangelikalen“ von verschiedenen Gruppen gebildet wird, da gibt es die Radikalen , die sich eben auch evangelikal nennen, die wuenschen Menschen den Tod wenn sie ihrer Moral nicht folgen, die achten die Forschungsfreiheit nicht, die ermorden Abtreibungsärzte.

    Ich weiss auch, dass das nicht „alle Evangelikale“ sind, aber es ist eben schwer sich ein Bild von einer so vielseitigen Glaubensrichtung zu machen. Und deswegen finde ich etwas schwach wenn der DEA eine ziemliche wischiwaschi Äusserung abgibt ohne sich damit auseinanderzusetzen von welchen Evangelikalen der DEA sich abgrenzt.
    Achtet der DEA die Forschungsfreiheit?
    Achtet der DEA die Tatsache dass in Deutschland Staat und Kirchen getrennt sind und das in Schulen nicht weltanschaulich unterrichtet wird?
    Verurteilt der DEA Aussagen von Evangelikalen die glauben Homosexualle hätten den Tod verdient und AIDS sei eine „Seuche der Unmoral“?

    Dazu gab es nur nichtsagendes bla bla. Und deswegen habe ich so meine Zweifel dass sich der DEA wirklich von solchen Aussagen distanziert.

    Enagelikal ist eben so weit ich weiss noch kein „wohldefinierter“ Begriff, und da hätte ich mir in der Stellungsnahme schon etwas Klarheit gewuenscht.

  8. Philip

    Ganz unten war ein Link zu dem PDF, da stehen die Antworten auf deine Fragen drin. Ich versuche deine Fragen mit direkten Zitaten daraus zu beantworten.

    Achtet der DEA die Forschungsfreiheit?

    Wir sehen in einer verantwortungsvollen Biomedizin eine notwendige Wissenschaft zur Linderung von
    Krankheit und Not. Jeder technische Fortschritt bedarf jedoch ethischer Rahmenordnungen, die auch dem
    Wissenschaftler helfen, mit gutem Gewissen forschen zu können. Menschliche Hybris darf nicht Motiv
    wissenschaftlicher Forschung werden. Gefördert werden sollten alle Einrichtungen, die dem Lebensschutz
    dienen und Menschen auch in Krankheit und Schwäche ihre Würde erhalten.

    Achtet der DEA die Tatsache dass in Deutschland Staat und Kirchen getrennt sind und das in Schulen nicht weltanschaulich unterrichtet wird?

    Grundlegend ist für uns: Kirche ist nicht Staat und Staat ist nicht Kirche. Die klare Unterscheidung
    zwischen dem geistlichen Auftrag der Kirche und dem weltlichen Auftrag des Staates ist elementar. Nach
    unseren Überzeugungen darf sich weder der Staat anmaßen, als totalitäre Ideologie alle Lebensbereiche
    seiner Bürger zu bestimmen, noch die Kirche, weltliche Herrschaft im säkularen Staat ausüben zu wollen.
    Die Vermischung der Verantwortungsbereiche von Kirche und Staat hat in den letzten 2.000 Jahren immer
    wieder zu tragischen Konsequenzen geführt. Die Evangelische Allianz begrüßt die Trennung von Kirche und
    Staat, ebenso die Gewaltenteilung und den Föderalismus, die als Kontrollfunktionen dienen und eine
    Absolutsetzung einer der Staatsgewalten verhindern. Sie bestätigen unsere Überzeugungen, dass wir als
    Sünder zum Missbrauch von Macht neigen und deshalb Macht beschränkt werden muss. Wir stehen darüber
    hinaus zum Prinzip der Subsidiarität mit der Stärkung einer selbstverantwortlichen Lebensführung der
    Bürger.

    Außerdem muss die soziale Benachteiligung von Familien beendet werden. Kinder dürfen kein Armutsrisiko
    sein. Der Staat sollte dabei die Freiheit der Familien nicht unterlaufen, indem er meint, über elementare
    Bereiche der Erziehung bestimmen zu müssen. Die Erziehung des Kindes, auch die Sexualerziehung, muss
    in erster Linie in der Hand der Eltern bleiben. Wir fordern eine echte Wahlfreiheit in der Debatte um
    „Krippenplätze“ und die Einführung eines „Betreuungsgeldes“.

    Verurteilt der DEA Aussagen von Evangelikalen die glauben Homosexualle hätten den Tod verdient und AIDS sei eine “Seuche der Unmoral”?

    Wir wenden uns ebenso gegen die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der geschlechtlichen
    Orientierung, auch angesichts der verhängnisvollen Unterdrückung der Homosexuellen im Dritten Reich.
    Wir begegnen Vertretern einer anderen geschlechtlichen Orientierung mit Respekt und Würde, sehen
    allerdings praktizierte Homosexualität – wie andere Formen der außerehelichen Sexualität – grundsätzlich
    als unvereinbar mit der für den christlichen Glauben maßgebenden biblischen Ethik an. Wir wenden uns
    außerdem gegen Versuche, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften der im Grundgesetz
    herausgehobenen klassischen Ehe gleichzustellen, auch wenn wir respektieren, dass sich das
    Rollenverständnis der Geschlechter im Laufe der Geschichte immer wieder verändert.

    Christen setzen sich seit Generationen für die Linderung der Armut in der Welt ein. Wir sehen darin einen
    besonderen Auftrag Gottes an uns und einen Ausdruck unserer Nächstenliebe. Seit ihrer Gründung sind
    unzählige diakonische Initiativen aus dem Kontext der Evangelischen Allianz heraus entstanden. Sie haben
    das Anliegen, Menschen ganzheitlich in ihrer Bedürftigkeit zu dienen. Die Evangelische Allianz initiierte die Micha-Initiative zur Unterstützung der Millenniums-Ziele der Vereinten Nationen. Weltweit engagieren
    sich Christen der Evangelischen Allianz für HIV/AIDS-Kranke, Gefangene und Suchtkranke. Jeder in Not geratene Mensch ist unser „Nächster“ (Lukas 10,29–37). Der Dienst an Armen und Unterdrückten ist ein
    Dienst an Gott, der sich mit den Armen identifiziert (Psalm 146,5–9; Sprüche 19,17; Matthäus 25,31–46).

  9. harey

    Dann solltest du dir aml durchlesen wie der DEA den Staat definiert, als Nachtwächterstaat der die Ordnung aufrecht erhält, ueber Schulen und was in Schulen unterrichtet werden sollte steht nichts in dem Bericht, auch nicht in deinem Zitat!
    Trennung von Staat und Kirche kann man eben so und so sehen, ich glaube auch nicht dass der DEA einen „Gottesstaat“ befuerwortet der einer Diktatur religiöser Eliten gleichkommt.

    Und es steht eben nicht im dem Bericht (oder deinem Zitat) dass der DEA ablehnt dass Religiöse mit weltanschaulicher „Forschung“ die wissenschaftliche Standards nicht erfuellt die Forschungsfreiheit einschränken. (siehe vor allem Evolution/Kreationismus)

  10. Philip

    Dann sag doch gleich, dass du ihnen sowieso nicht glaubst, egal was sie schreiben.

    Du hast Recht, dass nicht direkt drinsteht, was in Schulen unterrichtet werden soll. Aber es steht drin, dass der Staat sich nicht anmaßen soll, eine „totalitäre Ideologie für alle Lebensbereiche seiner Bürger“ bestimmen zu wollen und es steht drin, dass er sich nicht in Kernbereiche der Erziehung einmischen soll. Daraus ziehe ich schon den Schluss, dass die DEA einen weltanschaungsneutralen Unterricht befürwortet.

    Das habe ich nicht verstanden, wie man mit weltanschaulicher Forschung die Forschungsfreiheit einschränken kann. Vielmehr wäre es eine Einschränkung, ihnen das zu verbieten.

    Wo stand das mit dem Nachtwächterstaat? Und wie würdest du denn die Funktion des Staates definieren?

  11. harey

    Bei Forschungsfreiheit geht es eben nicht darum dass jeder jeden Schwachsinn als Forschung verkaufen darf, sondern das Naturwissenschaft ihre Regeln hat, die eben oft von weltanschaulicher Pseudo-Forschung nicht beachtet werden. Wie eben z.B. religiöse „Biologen“ die mit der Bibel argumetieren und durch den wissenschaftlichen Anstrich versuchen ihre Ideologie zur absoluten Wahrheit zu machen.

    Das ist bedenklich!

    Die Funktion des Staates definiert wohl jeder anders. Einen Nachtwächterstaat wuerde ich als einen Staat bezeichnen in dem praktisch nur die Aufrechterhaltung der Ordnung zu den Aufageben des Staates gezählt werden, also das Bauen von Strassen und anderer Infrastruktur, Polizeipräsenz, Judikative. Fuer mich hat ein Staat eben auch die Aufgabe Bildung fuer alle Buerger bereitzustellen und auch dafuer zu sorgen dass alle Kinder weltanschaulich neutral unterrichtet werden. Ich glaube auch dass der Staat ein soziales Gleichgweicht herstellen sollte, aber darum geht es hier ja wohl nicht. Und man kann eben immer wieder in der Politik sehen dass es eben keine allgemeingueltige Definition dafuer gibt was der Staat zu tuen oder zu lassen hat.

  12. harey

    Hier ein Zitat aus dem Dokument des DEA: (ich weiss nicht wie man richtig zitiert)

    Nach christlicher Überzeugung sind die Hauptaufgaben des Staates die Aufrechterhaltung des öffentlichen
    Friedens, die Erhaltung der Gerechtigkeit und die Eindämmung von Unrecht in der Gesellschaft (Römer
    13,3–4). Auch die Förderung ethischer Grundlagen im Sinne der „Belohnung des Guten“ obliegt dem Staat.
    Er hat damit die wichtige Aufgabe, Gerechtigkeit und Freiheit in konkreten Lebensordnungen zu
    gewährleisten.

    Und das ist ein Nachtwächterstaat (nach meiner Meinung, das kann man natuerlich anders sehen) Und das mit der „Belohnung des Guten“ verstehe ich auch nicht so ganz. Was soll das sein?

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