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Wie wird man selbstbewusster?

Von Roland Kopp-Wichmann. Bei der Wahl des neuen Wirtschaftsministers Karl-Theodor zu Guttenberg konnte man mal wieder staunen. Wie schaffen es Menschen, sich selbstbewusst eine Aufgabe zuzutrauen, für die sie bisher kaum Erfahrung nachweisen können? Und wo die Auswahlkriterien des Vorgesetzten vor allem darin bestanden, dass man keinen anderen hatte, man jung genug war und des innerparteilichen Proporzes wegen aus Franken stammen musste.

So ein Selbstbewusstsein müsste man haben, denken sich viele.

Wie schafft man das? Wieso kann ich das nicht? Was machen so Menschen anders?

Bücher darüber, wie man Selbstbewusstsein stärken, trainieren, freilegen etc. können soll, gibt es zuhauf … Wer zu faul zum Lesen ist, kann sich auch eine DVD antun, wie zum Beispiel hier, wo Ihnen mit verschwörerischer Stimme suggeriert wird, wie einzigartig Sie doch in Wirklichkeit sind und dass Sie sich nur akzeptieren müssen …

Menschen, die in mein Seminar „Selbstbewusster im Job“ kommen, kennen meist solche Tipps, haben sie auch zuweilen ausprobiert – und sind damit meist gescheitert. Oft fühlen sie sich danach noch schlechter, weil sie glauben, die Tipps aus den Büchern nicht richtig verstanden oder umgesetzt zu haben. Und der innere Kritiker sie dann zusätzlich niedermacht: „Nicht einmal die simplen Tipps aus dem Buch kannst du anwenden. Typisch!“

In meinem Seminar hoffen sie dann, Tipps und Methoden zu erfahren, die wirklich helfen, schließlich bin ich Diplompsychologe und kein Mentaltrainer, Persönlichkeitscoach und was man sich heute alles nennen kann.

In der ersten Seminarstunde muss ich die Teilnehmer immer enttäuschen. Ich weiß auch keine anderen Rezepte oder tollen Tipps, wie man sein Selbstbewusstsein stärken kann. Natürlich hilft es, sich in schwierigen Situationen gerade hinzustellen, mit fester Stimme zu sprechen, seinem Gegenüber in die Augen zu schauen und zu sagen, was man sagen will. Das wirkt selbstbewusst.

Das Problem ist nur: zu Hause vor dem Spiegel klappt das noch ganz gut, im Rollenspiel in einem entsprechendem Seminar vielleicht auch – aber in der Praxis, wenn dann Ihr Chef, ein unzufriedener Kunde oder eine redselige Kollegin vor Ihnen steht, ist meist alles weg und es fällt Ihnen schwer:

  • … deutlich nein zu sagen oder sich abzugrenzen
  • … die eigene Leistung gut zu verkaufen
  • … klare Anweisungen zu geben
  • … sich von dominant auftretenden Menschen nicht einschüchtern zu lassen
  • … Kritik nicht allzu persönlich zu nehmen
  • … andere in ihrem Redefluss zu unterbrechen
  • … sich für Ihre Wünsche und Ziele nicht dauernd zu rechtfertigen

Wie kommt das? Was passiert da in Ihnen?

Hilfreicher ist es, zu untersuchen, wie Sie Ihr Selbstbewusstsein schwächen.

Sie haben richtig gelesen. Wer sich nicht selbstbewusst fühlt oder verhält, hat kein geringes Selbstbewusstsein, sondern er schwächt es regelmäßig. Und zwar durch permanente Selbstsuggestion. Da sind Sie Ihr eigener Mentaltrainer – nur eben in die andere Richtung.

Sie könnten locker auch eine DVD produzieren, wie man sich erfolgreich und nachhaltig klein macht. Nämlich mit Gedanken wie:

  • „Du kannst es eben nicht!“
  • Du wirst jämmerlich versagen!“
  • „Die anderen werden dich gnadenlos auslachen!“
  • „Wer bist du schon, dass du glaubst, du könntest das?“
  • „Niemand wird dich mögen, wenn du das tust.“

Solchen Gedanken, da sie aus einem selbst kommen, ist schwer zu begegnen und diese können einen nachhaltig entmutigen und niedermachen. Das Gemeine ist: Sie machen sich nicht diese negativen Gedanken, sondern die kommen unwillkürlich und automatisch. Sie wollen das nicht, aber es passiert.

Deswegen helfen Ihnen viele Selbsthilfebücher und Trainings nicht, die Ihnen vorschlagen, einfach das Gegenteil zu denken. Die Idee klingt vernünftig, funktioniert aber in der Praxis selten.

Warum?

1. Weil persönliche Veränderung nicht über den Verstand läuft.
Sondern immer Ihre Gefühle mit einschließen muss. Und vor diesen – oft schmerzlichen – Gefühlen haben die meisten Menschen Angst.

2. Weil sich nicht selbstbewusst verhalten zu Ihrer besten Strategie geworden ist.
Richtig gelesen: Wenn Sie immer nett sind, nie nein sagen, es anderen immer recht machen wollen, keinen Konflikt wagen usw., dann kann man das auch als Ihre beste Strategie verstehen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Nicht die beste, die man sich vorstellen kann. Aber eben Ihre beste – im Rahmen ihrer bisherigen Möglichkeiten.

Rational betrachtet wissen Sie, dass nichts Schlimmes passiert, wenn Sie die Bitte Ihres Freundes, Ihnen am Wochenende bei seinem Umzug zu helfen, abschlagen. Doch emotional kommen Sie in Bedrängnis. Und denken so etwas wie:

  • er wird mich ablehnen und mich das in Zukunft spüren lassen
  • er wäre enttäuscht oder verärgert und ich bin schuld
  • er fände mich egoistisch und das wäre ich dann ja auch
  • er würde mich beschimpfen und ich könnte mich nicht wehren
  • er würde es rumerzählen und andere würden mich auch ablehnen

Diese Gedanken bei sich zu beobachten, ist enorm wichtig.

Denn sie führen Sie zu der Quelle Ihres „geringen“ Selbstbewusstseins. Wenn Sie mit etwas Achtsamkeit untersuchen, woher Sie solche und ähnliche Sätze kennen, werden Sie wahrscheinlich fündig. Es sind Sätze und Beziehungserfahrungen, die Sie als Kind oder Jugendlicher öfters gehört oder erlebt haben.

Doch das alleinige Wissen, dass Ihr Bruder oder Ihre Schwester oder ein Elternteil manchmal so zu Ihnen gesprochen hat, hilft noch nicht bei der Veränderung. Sie müssen es meiner Erfahrung nach ein Stück emotional nacherleben.

Davor scheuen sich die meisten Menschen, die etwas an Ihrem Selbstbewusstsein verändern wollen. Denn die damit verbundenen Gefühle können unangenehm und schmerzlich sein. Gefühle wie Scham, Wertlosigkeit, Angst vor Neid, Ungeliebtsein, Ablehnung aber auch Ohnmacht und Wut.

Doch eine tiefe Veränderung an alten Denk- und Verhaltensmustern muss unter die Haut gehen. Mit simplen Psychotricks nach dem Motto „Denken Sie doch einfach …“ geht es nicht.

Denn wenn Sie sich nicht selbstbewusst fühlen, machen Sie unbewusst etwas, was Sie verändern können: Sie übernehmen die elterlichen Botschaften aus der Vergangenheit anstatt sich heute in der Gegenwart davon abzugrenzen.

Ein Beispiel:
Einer Teilnehmerin aus dem letzten Seminar, die das verstehen und ändern wollte, empfahl ich, abends nach dem Seminar in der Heidelberger Fußgängerzone zweihundert Meter rückwärts zu laufen.
Natürlich sagte sie sofort, das könne sie nicht und das werde sie niemals tun. Ich verriet ihr auch, was dabei passieren würde, denn ich habe das Experiment selbst öfters gemacht:
80 Prozent der Passanten kriegen es gar nicht mit, dass da jemand rückwärts läuft. Zehn Prozent grinsen oder gucken verwundert. Die restlichen zehn Prozent reagieren mit einem Spruch wie „Darf ich mitlaufen?“ oder „Ist das ne Werbung?“ oder „Die spinnt wohl!“

Was passiert gerade bei Ihnen, wenn ich Ihnen vorschlage, das Sie heute oder morgen das mal in Ihrer Hauptstraße ausprobieren?

Sie sind vermutlich auch nicht begeistert und finden alle möglichen Gründe, warum Sie das nicht machen können, werden, brauchen. Doch wenn Sie etwas Grundlegendes in Ihrer Persönlichkeit ändern wollen, müssen Sie Ihre innere Komfortzone verlassen und etwas wagen.

Sie müssen es wagen, Ihren Gefühlen aus der Vergangenheit zu begegnen und Sie werden dabei herausfinden, dass Sie es sind, der sein Erleben kontrolliert. Nicht die Vergangenheit, nicht Ihre Stärken und Schwächen, nicht die anderen Leute. Sie sind es – mit Ihrer Bewusstheit.

Der Seminarteilnehmerin für Ihr Rückwärts-Experiment sagte ich nämlich noch Folgendes:
„Du und ich wissen, dass im Außen nichts Schlimmes passieren wird. (Igorieren, Grinsen, Sprüche). Das Schlimme passiert in Dir innen. Du denkst, die anderen finden Dich doof, lehnen dich ab. Aber Du kennst niemanden in dieser Stadt. Sie können Dir egal sein.
Deine Angst entsteht in dem Moment, wo Du auf Ihre Meinung Wert legst. Wo Du Dich innerlich mit Ihnen verbindest und Dich mit ihren Augen siehst. Wo du Dich innerlich nicht abgrenzt. Bleib die zweihundert Meter ganz bei Dir.“

Am anderen Morgen berichtete die Teilnehmerin ganz stolz von ihren Erfahrungen. Sie hatte es ausprobiert. Anfangs schaute sie nur auf den Boden, um bei sich zu bleiben, nach fünfzig Metern wagte sie hochzuschauen. (Die meisten Passanten bemerkten sie gar nicht, einige grinsten, einige machten einen Spruch.) Die letzten hundert Meter probierte sie aus, etwas Ungewöhnliches für sich zu tun und sich innerlich von der Meinung anderer unabhängig zu machen.

In meinen Seminaren arbeite ich normalerweise nicht mit solchen Übungen. Es geht darin viel mehr um die innere Auseinandersetzung mit den vergifteten und destruktiven Botschaften, die man als Kind gehört hat und so verinnerlicht hat, dass man mittlerweile als Erwachsener selbst überzeugt ist, dass sie stimmen.

Wenn Sie mit Ihrem Selbstbewusstsein auch nicht zufrieden sind und daran etwas ändern wollen, kann dieses Seminar Sie wirkungsvoll unterstützen: Lesen Sie hier mehr …
Oder lesen Sie, wie Teilnehmer dieses Seminar erlebt und bewertet haben.

PS: Übrigens, am 27. September sind Bundestagswahlen. Danach werden etliche Ministerposten wieder neu besetzt. Vielleicht hätten Sie ja auch Chancen.

Diesen Beitrag können Sie sich hier auch anhören:

http://kopp-wichmann.podspot.de/files/ap16_selbstbewusstsein.mp3

Woraus beziehen Sie Ihr Selbstbewusstsein?

Oder verraten Sie Ihre bewährten Tipps für ein geringes Selbstbewusstsein.

Schreiben Sie hier Ihre Meinung dazu.

Fotos: © Gernot Krautberger u. Kirsty Pargeter – Fotolia.com

 

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21 Kommentare

  1. marawagner

    Hallo und danke für das komprimierte zusammengefasste Thema! Haben Sie zufällig auch mal „Architekten im Beruf“ beobachtet und beschrieben? Oder kennen Sie Literatur zum Thema?

    Schönen Gruß aus Berlin – Mara Wagner

    • marawagner

      Ob soooo speziell weiß ich nicht. Ist einfach mein Thema. Möglicherweise sind es ähnliche Erfahrungen bei anderen „Kreativen“ (Medien, PR, Designer …) bei denen im Lauf der Jahre die Krativität flöten geht und sich der Frust breit macht. Was aus meiner Sicht definitiv mit Selbst-Bewusstsein zu tun hat. Mit unnötigen Hirarchien, die selbstbewusste Menschen nicht nötig haben. Mit „showtime“ im Büro und „Depression“ zu Hause.

      Möglicherweise geht das aber auch quer durch alle Berufe …

  2. rotegraefin

    Herr Roland Kopp – Wichmann,

    ich beziehe mittlerweile mein Selbstbewusstsein, daraus, dass ich *******************************************

    @rotegraefin

    Hier soll nicht der Ort sein, um öffentlich Polemik zu betreiben. Bitte keine derartigen Kommentare, danke. – theolounge –

  3. rotegraefin

    In Ordnung!
    Ich weiß mal wieder Bescheid.
    Selbstbewusstsein um Unrecht Unrecht zu nennen ist nicht erwünscht. Es werden lieber Ratschläge gegeben Rückwärts durch die Stadt zu laufen. Damit wir der Verrücktheit dieser Tage die Krone aufsetzen. 🙄

    @theolounge,
    kannst Du mir bitte sagen wo der Ort ist um Unrecht, Unrecht zu nennen?
    Die Wahrheit macht uns doch frei! Der männliche Zensor ist doch all überall. Großartig!
    Was wird hier für ein Christentum vertreten?

  4. theolounge

    Ja, Wahrheit kann frei machen. Aber man muss nicht jede Wahrheit aussprechen, weil sie andere verletzen kann.

    Ob Du durch die Stadt rückwärts laufen magst oder nicht, kannst Du ja selbst entscheiden. Das sollte nicht Ursache dafür sein, dass man jemanden öffentlich angreift.

    Hier wird generell ein liberales Christentum vertreten.

  5. rotegraefin

    Ach so! Wer wurde denn hier verletzt? Kam einer ins Krankenhaus? Ist einer gestorben an meiner Verletzung?
    Ich gehe jetzt einmal davon aus alle Fragen können zur Beruhigung aller verneint werden.

    Ich habe genug Psychokurse besucht um genau zu wissen, wie viel an unbewusster Manipulation da abläuft. Ich habe mir jede Wunde genau angeguckt mit der ich oft aus solchen Kursen wiedergekommen bin. Ich weiß jede Verletzung hat mich gestärkt dem Leben mit immer weniger Scheuklappen zu begegnen.

    Wen musst Du hier vor Verletzung schützen? Und warum? Wird es Dir genug gedankt werden oder tust Du alles nur um Gotteslohn? Bist Du Dir sicher, dass Du den lebendigen Gott meinst und nicht zufällig die öffentliche Meinung?

    Jopp, stimmt eine Freiheit, wo die Freiheit des Geldes und des eigenen Egos höher geschätzt wird als die Gerechtigkeit für Personen, denen Unrecht geschehen ist.
    Nee ich finde, den der mir einen solchen Vorschlag macht einfach nur meschugge. Ich halte solche Leute ganz ernsthaft für eine Gefahr für die Menschheit. Weil sowieso schon verwirrte Menschen, die Hilfe aus ihrer Verwirrung suchen noch mehr verwirrt werden und dafür greife in den Inhalt von diesem Artikel total an.
    Es ist eine Unverschämtheit, dann so etwas auch noch professionell auszuüben und dafür Geld zu kassieren.
    Es ist in der Tast unglaublich aber wahr.
    Außerdem geht es hier darum wie man selbstbewusst wird. Ich halte es für ein Trauerspiel aber für eine Möglichkeit jemanden zu manipulieren bis er rückwärts durch die Fussgänger geht. Nur wer hat mehr davon der Manipulator Koppwichmann oder die Seminarteilnehmerin? Ist Herr Koppwichmann unfähig, sein Augenmerk auf die Dinge zu legen, die permanent und ständig unsere geistige Gesundheit untergraben? Vermutlich nicht, denn Du weißt es offensichtlich auch nicht , sonst würdest Du Dich hier nicht eingemischt haben.
    Pfui Deibel bei liberalen Christen, darf Unrecht nicht benannt werden, geschweige denn korrigiert werden.

    • donralfo

      Also ich hätte richtig Lust dazu, daß mit dem Rückwärtsgehen in der Fußgängerzone mal auszuprobieren 😉
      So ganz allein für mich. Als Sebsttest. Ganz unabhängig von Religion, Christentum oder Erwartungen dadurch selbstbewußter zu werden.
      Bin vor ca. 25 Jahren mal laut christliche Lieder singend allein durch eine sehr lange Fußgängerzone gegangen. Es war ein schönes Gefühl, die eigenen Ängste vor Blamage und der Meinung der Leute zu ignorieren und zu überwinden. (Für 15 Minuten) 😉

      • rotegraefin

        Oh donralfo wie wäre es mit einer erweiterten Übung?
        Selber einen Wolfspelz anzuziehen und allen ängstlichen Wölfen im Schafspelz mal so richtig die Meinung zu geigen, dass sie die Englein im Himmel singen hören.
        Wär doch einfach mal was Neues und auch ein Rückwärts gehen nämlich zu den Quellen und sich einfach mit Jesus Christus selber zu identifizieren.
        Und eine Mutprobe für den Rest Deines Lebens. 😆
        Aber noch besser ist es ganz einfach, dem Trost zu spenden, der Trost braucht und ihm zusagen, dass er wie Christus ist und mit Gott eins.

      • donralfo

        Ok. Dann mach ich das lieber mit dem „Trost Spenden“! 🙂
        Ich mag nicht so gerne streiten, außer wenn ich dazu gezwungen werde, oder wenn mir etwas extrem gegen den Strich geht. Aber selbst dann habe ich keinen langen Atem und suche irgendwann den Frieden und den Ausgleich.

  6. theolounge

    @rotegraefin

    Kommt mir so vor, als würde Dich der Artikel irgendwo an einem ganz verletzlichen Punkt treffen. Sonst würdest Du nicht so in die Luft gehen.

    Denn aus meiner Sicht ist der Artikel sehr gut und manipuliert keineswegs. Niemand muss rückwärts durch die Fussgängerzone gehen. Es ist ein Selbstversuch, den man machen kann – wenn man das möchte.

  7. rotegraefin

    Er trifft zusätzlich wie die Löschung meines Kommentars durch Dich, den innersten Kern einer nicht erwünschten Frau und ehemaligen Kindes. Der zusätzlich der Kontakt zu Gott abgesprochen wurde.
    Ich erwarte schon von einem Christen schon etwas mehr Mitgefühl und anstatt Du aussagen. Annehmende Ich -Botschaften. Aber seine Seele gewohnheitsmäßig mit einer dicken Hornhaut umgeben hat, braucht wohl manchmal ein Reibeisen, damit sich diese lebensfeindliche Haltung wieder ab schrubbeln kann.
    Koppwichmann hat mich in dem Gespräch aber massiv manipuliert und meine alten negativen Botschaften nur noch massiv verstärkt.
    Er hat mein Weinen in dem Augenblick mit keinem Wort verstehend begleitet .
    Dann wurde mein aus dem Schmerz heraus noch etwas konfuser Wunsch mit der Begründung abgelehnt, dass er keinen Auftrag hätte. – War ich niemand? Was sollte das? Ich habe dazu keinen Auftrag! Wer sollte ihm denn einen Auftrag erteilen ?
    Warum kann der Mann nicht selber auf seine Gefühle achten?
    Dann kam zum Schluss der Hammer: „Sie müssen loslassen!“
    Hatte der Mann überhaupt verstanden um was es ging. Aber nein in diesem oben beschriebenen Fall geht ja darum, sich ein dickes Fell der Gefühllosigkeit anzuschaffen. Anstatt die Sensibilität dieser jungen Frau hervor zu heben und zu fragen, ob sie mit sich selber genauso sensibel umgeht? Es geht um Integration und Koppwichmann schreibt hier so als ob das sich Gedanken machen um andere einfach eine Fähigkeit ist, die man Ablegen kann wie einen Mantel.
    Ein Psychologe sollte so viel Kenntnis von der Psyche haben um zu wissen, dass die menschliche Seele immer einem Wiederholungszwang unterworfen ist und die Seele ist ein so zähes Luder, die wiederholt so lange ihre negative Geschichte, bis sie kapiert hat
    1. dass da keine Schuld vorliegt, sondern nur verstrickte Liebe
    2. dass alles was mit Liebe getan wird eine Resonanz hat, die wir meinen in dieser gefühlskalten Welt, über sehen zu müssen.
    3. Koppwichmann vermutlich selber unter dieser Lieblosigkeit leidet, sonst hätte er diesen Beruf nicht ergriffen aber aus den Augen verloren hat, dass er mit solchen Übungen der weiter fortschreitenden Lieblosigkeit einen Bärendienst erweist.
    „Helfen heißt Leiden ermöglichen“ habe ich gelernt. Und christlich: „Durch Leiden lernte er den Gehorsam“ Hier gibt es eine noch immer sehr starke Tendenz von den sogenannten Herren der Schöpfung ihr eigenes Leiden zu verleugnen und abzuschieben.
    Leiden anzunehmen ist keine Strafe Gottes sondern bedeutet ein Ja zu sagen zu dem Lernprozess auf den wir hier geschickt wurden und eben Tod und Teufel nicht zu scheuen.

  8. theolounge

    Hmmm. Klär es einfach mit ihm, wenn Du magst.
    Ansonsten ist der Rat, loszulassen, sicher manchmal ein ganz guter.

    Ob andere Menschen immer sehen müssen, wie wir gerade empfinden, ist so die Frage.
    Zu manchen Menschen hat man zudem einen engeren Zugang, zu manchen weniger Zugang. Vielleicht brauchst Du jemanden, der mehr wie Du ist, dann fühlst Du Dich wohl mehr verstanden.
    Für wen anders kann es wieder anders sein.

  9. rotegraefin

    @ Donralfo,
    dann sei doch mal so nett und fang damit bei mir an. Das brauche ich nämlich dringend.

    @theolunge,
    gibst Du immer so heiße Ratschläge einfach so auf blauen Dunst heraus?l Oder nur immer öfter!
    Was meinst Du soll ich von der Glaubensvorstellung Abstand nehmen, dass jeder Mensch mit Gott eins ist? Soll ich lieber an die ewige Verdammnis glauben?

    Ja ich habe von der Idee losgelassen, es könnte noch christlich gesinnte Ritterlichkeit geben. Das ist ganz praktisch. Ich erwarte von Dir und anderen sogenannten nicht mehr, dass sie in mir Gott erkennen. In dieser Weise sind sie für zu Atheisten geworden von denen ich den Auftrag habe meine Feinde zu lieben.

    Du hast Dich doch hier eingemischt und meinen Beitrag gelöscht . Koppwichmann guckt sich das bestimmt daheim ganz gemütlich auf seinem PC an und freut sich bestimmt ein Bein aus, dass Du für ihn die Kohlen aus dem Feuer holst. Ich halte ihn deswegen für einen Feigling, die ich nicht leiden kann. Aber solange Du Dich als Zielscheibe vor ihn stellst, treffe ich ja immer noch den Richtigen.
    Vielleicht kannst Du mir schreiben, dass Du mich nicht verstehst, dann wäre alles geritzt. Dagegen verschleierst lieber die Positionen und verhinderst damit mehr Selbsterkenntnis. Das ist alles aber leider schon viel zu viel, weil mit dieser Art der Verschleierung jeder Diktatur und jedem Unrecht der Weg bereitet wird.

    Kann es sein, dass Du noch in der kindlichen Vorstellung lebst, ein Unrecht muss unbedingt bestraft werden? Anstatt erst einmal nur benannt?

  10. theolounge

    @rotegraefin

    Ich verstehe Dich so einigermaßen.
    Mir geht es nur darum, dass ein Problem, dass Du mit jemandem privat hast, nicht hier in der Öffentlichkeit publiziert wird, denn hier gehört es nicht hin.

    Andere Medien, zb die ZEIT, Süddeutsche etc würden genauso verfahren.

    Es ist nicht richtig, hier Privatprobleme öffentlich darzustellen, zumindest nicht solche, die andere Menschen betreffen. Das ist eigentlich alles, was mich daran stört. Ansonsten kannst Du gern zu ihm stehen, wie Du magst, aber löst das bitte im Privaten, wo es auch begonnen hat das Ganze.
    Oder noch besser: vergesst es einfach, wäre meine Überlegung. Was soll das bringen ?

    Oder eben: Privates privat lösen, aber nicht auf einer öffentlichen Plattform bitte. Danke.

  11. rotegraefin

    @theolounge

    Ich firmiere nur unter meinem persönlichen Nick, denn Gott hat mich bei meinem Namen gerufen.
    Du hast in Deinem Nick das Wort Gott eingebaut. Da klopfe ich bei Dir auf den Busch, ob da auch wirklich Gott drin ist oder lediglich die kranke öffentliche Meinung.
    Überwiegend hältst Du mir die kranke öffentliche Meinung vor.
    Damit verrätst Du das Gebot der,nicht nur den Christen auferlegten, Nächstenliebe.
    Auch jetzt verweist Du auf andere Medien, anstatt zu kapieren: Du bist hier gefragt und niemand anderer mehr.
    Du zeigst Dich mir als ein Gefangener und Diener der öffentlichen Meinung anstatt , mich als Deine Nächste einzuordnen. Ein solch „liberales“ Christentum hat nichts mehr mit der frohen Botschaft zu tun, sondern verrät sie auf Schritt und Tritt.
    Das Private ist das Politische.
    Merkst Du eigentlich, wie viele gedankliche Hindernisse Du aufbaust um Dein Verhalten und das von Koppwichmann zu verteidigen!
    Du spielst immer noch lieber Gott und in Deinem Paradies, darf keine Konfliktlösung stattfinden. Meinst Du, dass Koppwichmann überhaupt daran interessiert ist, diesen Konflikt gütlich zu lösen, und mit dem Eingeständnis mich zufrieden zu stellen, sich hier falsch verhalten zu haben?
    Gelobt sei doch der alte Adam, der unfähig ist, Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen.
    Damit wird die christliche Nächstenliebe hier unmöglich gemacht. Liebe allein genügt eben nicht.
    Was das bringen soll? Ich suche Christen, die die christliche Botschaft ernst nehmen und finde regelmäßig solche, die sie, wenn es drauf ankommt, verraten.
    Zum Glück ist das Reich Gottes da! Nur Leute wie Du vernebeln es immer noch ganz schön.

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