Warum können Autobahnkreuze für die Migration gefährlich sein? Oder wieso sollten die Schweizer eine neue Flagge kreieren?
Was würde passieren, wenn das „t“ aus unseren Artikeln verschwinden würde oder in den Bergen endlich die letzten Gipfelkreuze demontiert werden.
Darüber und auch über die Trikots der Fußballer von Eintracht Frankfurt denkt (schreibt) Wolfram Weimer, Herausgeber und Chefredakteur von „Cicero“ nach.
Den Artikel kann man hier lesen.
Hier > zum Cicero-Artikel.
Lesen Sie auch: > Zensur durch das Cicero-Magazin und Islamhetze
Foto: theletias / pixelio.de
Ja, interessanter Artikel. Es ist natürlich nicht ganz zufällig, dass das Pro-Medienmagazin dies aufnimmt. Es steht ja mehr auf der Seite der Evangelikalen.
Trotzdem muss es nicht falsch liegen und der Vorzug der sog. Evangelikalen ist es allemal, dass sie den Glauben noch ernst nehmen. In der EKD zum Beispiel hat man da manchmal nicht so das Gefühl.
Aber ein schwieriges Thema. Es geht um den Dialog, der gerade in Gang kommt, es geht darum, dass viel lautere Stimmen der Muslime zu gewissen Themen ertönen müssten.
Die Kehrseite ist, dass man eben tatsächlich aufpassen muss, niemanden zu stigmatisieren, also zb die Moslems nicht.
Es ist also eine Gratwanderung, denke ich. Schießen mal grade wieder radikal-militante Moslems zu scharf, haben solche Artikel Konjunktur, andrerseits gibt es dann auch wieder die Gegenbewegungen, dass man die friedliebenden Moslems nicht mit den radikalen in einen Topf werfen will – und auch nicht sollte.
Der Artikel zeigt auch eins: dass wir im immer stärker säkularisierten Europa langsam in Erklärungsnöte geraten, wo denn eigentlich unsere Wurzeln und Werte liegen. Denn hätten wir diese in klarer Weise, dann würden wir wohl nicht solche Artikel schreiben. Wenn man aber solche Artikel (Cicero) verfasst, dann ist das auch als Suche nach der eigenen Identität zu werten: sind wir so liberal, dass wir alles tolerieren ? Cicero: Nein, Hilfe !
Aber ist dieses Nein die Lösung ?
Vielleicht brauchen wir eine Entwicklung, die eine Einheit in der Vielfalt zum Ziel hat, die es ertragen kann, dass es verschiedene religiöse und kulturelle Ausrichtungen gibt. Ja, wir im Abendland scheinen liberal zu sein in dieser Hinsicht, oder etwas nicht ?
Vielleicht nicht….denken wir mal an den Karikaturenstreit, den wir ausgelöst haben. Hier ist es sicher richtig, auf die Bremse zu drücken. Wenn man weiß, dass man zwar im Garten grillen darf, dass aber die Nachbarn deshalb sich gegenseitig umbringen werden in Volksaufständen…muss man dann grillen ?
Diejenigen, die unsere Identität verteidigen wollen , schreien : Ja , wir dürfen grillen !
Die Liberaleren schreien: nein, seht,was wir damit anrichten !
Erstere wollen unsere Kultur beschützen, zweiteren ist es egal.
Wer hat aber recht ?
Wohl beide. Denn es geht wohl um einen Diskussionsprozess, in dem immer mehr klar wird, was geht, was nicht geht.
Was können wir tolerieren ? Was nicht ?
Aber das mit den Kreuzen: wie war das denn eigentlich mit dem Kruzifixstreit ?
http://www.bfg-bayern.de/ethik/Stichwort/kruzifixstreit_in_bayern.htm
Tja, die Moslems haben uns das Kruzifix nicht genommen. Wir waren es selbst. Peinlich eigentlich.
Nachtrag zu dem Link, den ich angegeben habe: er hat nämlich auch unrecht. Er will einen neutralen Staat fördern und glaube, das ginge.
Er übersieht aber eines: wenn er die Religion verdrängt, rutschen anderen Auffassungen und Weltanschauungen nach. Wer die Religion zur Vordertür hinausschmeißt, holt sich zum Hintereingang den Aberglauben ins Haus.
Den Link habe ich angegeben, um zu demonstrieren, dass wir selbst in unserem Lande das Kruzifix verbannen – oder einige von uns. Leider.
Allerdings ist diese andere in dem Link angegebene Thematik eben auch wichtig: es gibt den neutralen Staat nicht, das ist ein frommer Wunsch. Wer die Religion verabschiedet, bindet sich automatisch an andere Dinge. Aber nicht an Neutralität. Es ist sehr wichtig, das an dieser Stelle noch zu erwähnen.
Habe den Artikel gerade erst gelesen und wollte noch darauf hinweisen, dass es sich beim angeblichen Entfernen der Gipfelkreuze wohl um eine Fälschung handelt. Peinlich für „pro“, wenn sie das jetzt weiter verbreiten.
@Uwe
danke für den Hinweis. Kam mir auch schon arg seltsam vor. Ist dann aber auch ein Armutszeugnis für das Cicero-Magazin, woher das Ganze ja stammt. Peinlich, und hetzerisch zudem.
Das könnte auch interessant sein zum Thema:
http://www.zeit.de/online/2008/18/integration
Was mich vielmehr erstaunt, ist, dass das Cicero-Magazin offensichtlich eine Auswahl an Kommentaren macht, die ihm ins Bild passen.
Ich hatte gestern zwei Kommentare dazu abgegeben, erschienen ist: NICHTS.
Vorhin habe ich den Redakteur – diesen Herrn Weimer – diesbezüglich angemailt. Mal sehen, ob eine Reaktion kommt.
Ansonsten werde ich vielleicht darüber berichten. Das ist in diesem Fall nämlich eine Art Zensur.
Man lese sich mal die Kommentare durch: EIN EINZIGER ist Kritisch mit diesem Artikel. Das kann doch nicht sein. Cicero-Leser glauben doch von sich, politisch mitdenkend zu sein. Wie kann dann aber solche eine manipulative Auswahl stattfinden ?
Hier die – sehr tendenzös (offensichtlich) ausgewählten – Kommentare:
Pingback:Cicero-Magazin und Islamhetze «
Ach ja, welche Kommentare habe ich beim Cicero-Magazin abgegeben ? Die ersten beiden Kommentare zu diesem Artikel hier (siehe oben Nr. 1 und 2).
eine unschöne Entwicklung in den deutschen Medien. Wie es scheint war der Ausgangspunkt eine Manipulation.
Aber inzwischen hat nicht nur die Bild Probleme damit, Meldungen zu ueberpruefen, immer mehr „Qualitäts-Zeitungen“ schreiben fröhlich ab, besonders gerne wenn man damit unschöne populistische Hetze betreiben kann.
Rassismus wird in Deutschland immer beliebter, da muss man nur mal Kommentare auf welt.de lesen oder auch die Bild.
Wirklich schade um die deutschen Konservativen (gibts eigentlich noch welche die sich darueber aufregen??)
harey
Ja, sehe ich auch als gefährlich an, die Entwicklung. Gerade auch die Zeitschrift „Welt“ spinnt dort ziemlich rum. Ich wollte dort mal einen Artikel zum Lebenslauf Mohammeds verlinken – ließ das Unterfangen aber, nachdem dort gehäuft Worte vorkamen, die einfach nur auf Hetze abzielten. Mohammed habe seine Erleuchtung gehabt und dabei “fundamentalistisch grinsend herumgesessen”: eine äußerst tendenziöse Wortwahl, zumal niemand das sicher sagen kann heutzutage.
Deutschland muss sich hüten, wegen seinen ca. 6,5 Mio Ausländern in eine derartige Hetze hineinzugeraten – sofern es nicht analoge Verhältnisse wie 1930 wiedererleben möchte.leben möchte.
http://aufenthaltstitel.de/stichwort/auslaenderanteil.html
hier gibts wohl auch Zahlen :
http://www.zuwanderung.de/1_statistik.html
denn soviel Ausländer haben wir dann auch wieder nicht hier, vor allem auch nicht alles Moslems, wie einem die Medien weismachen wollen….