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Glaube – Ein Weg zur Effektivität und Liebe

baden.jpg Wie können wir effektiver werden? Die Antwort ist .einfach: Durch Glauben. Durch Glaube ist bekanntlich fast .„alles“ möglich. Die Frage könnte eigentlich auch anderes .gestellt werden: Wie können wir Gott wirklich gefallen?

Auch hier .die Antwort: Durch Glauben laut Aussagen der Bibel! Nur durch Glauben können wir Gott gefallen (Hebräer 11,6). Beides ist wie zwei Seiten einer Medaille. Um effektiver zu werden, müssen wir in eine besondere Art von Beziehung zu Gott kommen.

Wir wollen einfach den Antworten und Beispielen von Jesus an seine Jünger folgen, um diese besondere Art mit Gott zu leben kennen zu lernen.

Matthäus, Petrus, Johannes und all die anderen Jünger von Jesus haben in den gemeinsamen Jahren mit Jesus langsam begriffen, dass Glauben ein begehrenswertes Gut ist.

Sicherlich erst einmal inspiriert durch die spektakulären Ergebnisse des Glaubens, den Jesus in seinem Handeln demonstriert hat. Viele menschliche Probleme lösten sich durch den Glauben von Jesus durch ein machtvolles Eingreifen Gottes auf. Auch dies haben die Jünger gespürt: Es hat mit einer besonderen Art von Beziehung von Jesus zu Gott, dem Vater zu tun.

Deshalb ist die Anfrage der Jünger an Jesus in Lukas 17 mehr als verständlich: „Mehre uns den Glauben.“

Jesus gibt zwei Antworten, die scheinbar erst einmal nichts miteinander zu tun haben. Einmal geht es um ein fast „unglaubliches“ Resultat, das wir selbst durch einen geringen Glaubenseinsatz erzielen können. Zum anderen werden die Pflichten eines Knechtes und Dieners beschrieben, der erst nach verrichteter Arbeit und dem Erfüllen der Bedürfnisse seines Herrn seine eigenen Bedürfnisse erfüllt bekommt.

Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Mehre uns den Glauben! Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet so groß wie ein Senfkorn, dann könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

Wer unter euch hat einen Knecht, der pflügt oder das Vieh weidet, und sagt ihm, wenn der vom Feld heimkommt: Komm gleich her und setz dich zu Tisch? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir das Abendessen, schürze dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; danach sollst du auch essen und trinken? Dankt er etwa dem Knecht, dass er getan hat, was befohlen war? So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. Lukas, 17, 7-10

Im Grunde genommen sagt Jesus: Es wird nicht viel erwartet. Nicht viel Glauben muss eingesetzt werden. Und er malt den Jüngern die phantastischen Möglichkeiten von Glaubensautorität über alltägliche Dinge vor Augen. Ergebnisse, die uns direkt selbst oder unserer Umgebung Nutzen bringen.

Dann beschreibt er den Alltag eines Knechts, der seiner normalen Arbeit nachgeht. Der Arbeiter verrichtet auf unaufgeregte Art und Weise seinen Dienst und weiß, dass wenn die Bedürfnisse seines Herrn gestillt sind, auch seine eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Am Ende fordert Jesus noch einmal ausdrücklich dazu auf, dass der Knecht seiner Tätigkeit auch nicht allzu viel Bedeutung beimessen soll.

Sicherlich ist Gott mit dem Herrn in diesem Gleichnis zu vergleichen und wir mit dem Diener Gottes. Was bedeutet das für unsere Beziehung zu Gott? Was ist unsere Aufgabe vor Gott?

  • Auch diese Antwort ist einfach: Jesus nachfolgen und sein Nachahmer und Jünger werden. Genauso wie er Petrus und die anderen dazu aufgefordert hat: Folgt mir nach!
  • Und wie Jesus in seinem letzten Auftrag an uns sagt: Andere zu Jünger und Nachahmern Jesus zu machen.

Als guter Lehrer macht er uns diese Art von Dienst und das Verhältnis zwischen Herr und Knecht ganz praktisch deutlich. Er macht klar wie nahe, tief und speziell das Verhältnis zwischen Knecht und Herrn ist, wie er es sich vorstellt:

Jesus reinigt die staubigen und schmutzigen Füße seiner Nachfolger. Und erklärt ihnen dann:

Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich bin’s auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr und der Apostel nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Johannes 13, 13-16

Der Weg zu mehr Glauben ist also:

  • Werden Sie ein Diener von Gott! Geben Sie Ihre Rechte auf.
  • Stellen Sie sich unter den Meister, der sich uns als Diener angeboten hat.
  • Fangen Sie an bei ganz alltäglichen Schwierigkeiten von anderen. Werden Sie praktisch. Oder in anderen Worten von Jesus: Lieben Sie ihren Nächsten.

In dieser praktischen, alltäglichen und dienenden Liebe wird ihr Glaube wachsen und wirksam werden. Glaube wird durch Liebe wirksam!

Doch Vorsicht! Bewahren Sie gesunden Menschenverstand! Menschen werden versuchen sie auszunutzen, haben egoistische Motive oder werden nicht davor zurückschrecken, sie zu verletzen. Die Frage nach mehr Glauben stellen die Jünger als gedankliche Weiterführung ausgerechnet dann, nachdem Jesus mit ihnen darüber spricht, dass wir anderen, die uns Unrecht tun, mindestens sieben Mal am Tag vergeben sollen.

Jesus sagt: … und wenn er (dein Bruder) siebenmal am Tag an dir sündigen würde und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben. Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Mehre uns den Glauben! Lukas 17,4-5

In der exakt selben Situation war Jesus vor der Fußwaschung selbst. Er wusste, dass er hingerichtet werden soll und einer der Jünger ihnen verraten wird. Mit diesem Wissen nimmt er die Fußwaschung vor.

Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum Vater; und wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. Und beim Abendessen, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten, Jesus aber wusste, dass ihm der Vater alles in seine Hände gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott ging. Johannes, 13, 1-4a

Unser inneres Bewusstsein, wer wir sind und wo wir hingehen entscheidet! Jesus machte sich komplett von den Menschen unabhängig und gehorchte Gott, weil er das Bewusstsein hatte, dass ihm der Vater alles gegeben hat, das für ihn war und er eine Bestimmung und Endziel hat: Wieder beim himmlischen Vater zu sein. Er gab sich für Gott auf, weil er sich von ihm geliebt fühlte und wusste, dass Gott seine Bedürfnisse erfüllt.

„Wohlanständiges“ oder furchtsames Verhalten gegenüber Menschen macht unseren Glauben kleiner. An anderer Stelle heißt es, dass es nicht möglich ist zu glauben, wenn wir die Ehre und Anerkennung von anderen Menschen suchen oder annehmen (Johannes 5,44).

Um es ganz deutlich zu sagen: Glauben wird schwach oder sogar gefährlich, wenn wir Knechte von Menschen werden. Sei es im Positiven wie auch im Negativen – bei verletztendem Verhalten oder auch im Fall von Bewunderung! Ein Glaube, der Alltagsprobleme überwinden will, ist ausschließlich auf Gott gerichtet.

Glaube kann in Schieflage geraten, wenn er dazu dient, um autoritäre Ordnungen zu unterstützen und zu legitimieren. Manch einer hat das schon erlebt: dass Menschen versuchen, ihre eigenen Interessen durchzusetzen, indem sie unseren Glauben ausnützten. Sie argumentieren dann schnell so: als wahrer Christ darfst Du doch nicht böse sein, darfst doch nicht nein-sagen. – Doch, Du darfst. Jesus war auch ein Nein-Sager, manchmal. Er sagte Dinge recht deutlich, wenn sie falsch waren, wenn sie Menschen versklavten.

Denn das, was wir unter „echtem, gutem“ Glauben verstehen, das gibt uns Hoffnung und Durchhaltevermögen, es hilft uns, richtig und angemessen zu handeln. Und es schließt auch den gesunden Menschenverstand mit ein. „Echten, guten“ Glaube erkennt man daran, dass er Menschen nicht versklavt, sondern frei macht: frei dazu, der zu sein und der zu werden, für den Gott einen bestimmt hat. Der hilft, die eigenen Gaben zu entdecken, der hilft, Menschen angemessen zu begegnen, der hilft, Gott zu lieben, ohne anderen den Glauben aufzudrängen. Der aber hilft, anderen von diesem Glauben zu erzählen und von den Erlebnissen mit Gott – wenn sie es hören wollen.

Der Weg zu mehr Glauben in der Zusammenfassung:

  1. Sich der Liebe Gottes völlig ausliefern.
  2. Dem Beispiel von Jesus folgen
  3. Anderen Menschen praktisch dienen
  4. Menschenfurcht, Menschengefälligkeit und Selbstgefälligkeit ablegen.
  5. Vergeben Sie denjenigen, die sich nicht korrekt gegen sie verhalten.
  6. Die Bedürfnisse Gottes an erste Stelle setzen und erwarten, dass er uns dafür belohnt.

Dies ist ein radikales Konzept, in das wir sicherlich alle erst mehr und mehr hineinwachsen müssen. Ein Lebensstil, sich selbst erst einmal selbst zu verleugnen, um durch große Effektivität belohnt zu werden.

Es wird allerdings nur in unserem Leben funktionieren können, wenn wir die radikale Liebe Gottes zu uns zuerst erfahren haben und wir die fast „unglaubbaren“ Resultate von Jesus vor unsere persönlichen Augen gemalt bekommen.

Lesen Sie dazu auch: „Perpektiven ändern“ und „Kreativ leben“.

Bild: Thorsten Lohse, pixelio.de

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