So geschehen in der Nacht von Freitag auf Samstag. Mein Onkel ist in dieser Nacht gestorben. Und irgendwie hat er sich noch mitgeteilt, obwohl er mehrere hundert Kilometer entfernt war.

Wir gingen um kurz vor 1 ins Bett. Beziehungsweise meine Freundin. Ich selbst brauchte etwas länger und kam so gegen halb 2. Ich wusste, dass mein Onkel, der schon über 70 ist, im Krankenhaus lag und bald sterben würde. Ich hatte vorher meine Mutter dazu gehört. Lungenkrebs, und das Herz war nicht mehr gut, Wasser lief immer in die Lunge. Zudem waren noch zwei Wirbel so morsch mittlerweile, dass sie sich in einander verschoben hatten. Sitzen war da auch nicht mehr wirklich drin.

Nun, ich hatte nicht erwartet, dass es so schnell gehen würde. Mein Onkel Ulrich war eigentlich immer recht rüstig, aber seit dieser Erkrankung ging es schnell bergab. Früher war er lange Zeit bei der Bundeswehr tätig gewesen – nachdem er aus seiner mehrjährigen Kriegsgefangenschaft aus Sibierien wieder daheim war. Er lebte lange in Köln, aber die letzten gut 15 Jahre in einem kleinen Haus an der Ostsee.

Ich hatte also letzten Freitag von meiner Mutter gehört, dass es nun nicht mehr sehr gut um ihn steht. Und dass er recht Angst vor dem Sterben hatte. Es würde sich wohl um ein paar Tage leider nur noch handeln. Meine Cousine – seine Tochter – hatte viel mit ihm gebetet, obwohl ihm Gott irgendwo etwas fremd war, und auch der Glaube. Aber wie kann man es ihm verdenken – er hatte es in der Jugend einfach nicht mitbekommen. Er wusste einfach zu wenig davon. Aber ich denke, das wird ihm nicht zum Übel gereicht haben. Nein, kann ich mir nicht vorstellen.

Nun, ich ging also um halb 2 ins Bett. Und lag noch längere Zeit wach. Ließ den Tag und die Woche revue passieren. Anstrengende Examenswoche vorbei. Ich war schon etwas ausgelaugt, kann man nicht anders sagen. Aber wir hatten uns den Tag über ausgeruht, und irgendwie konnte ich mich auch wieder entspannen mittlerweile.

Und dann hörte ich dieses Knarzen und Knarren vom Fußboden her. Wir schlafen auf einem Hochbett. Die Geräusche kamen von unten. So, als ob jemand übers Parkett geht. Es kam immer wieder. Nicht ein oder zweimal; sondern so, wie wenn jemand dort leise herumgeht. Ich war irgendwie zu müde, um mich umzusehen, obwohl ich mir dachte, ich sollte es tun. Nun, gesehen hätte ich wohl nichts. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, da ist noch jemand im Raum. Ich dachte an meinen Onkel. Hatte mehrfach für ihn gebetet an diesem Freitag. Ich dachte, das könnte jetzt er sein. Dachte mir weiter, dass man soetwas wohl immer denkt in solchen Situationen. Dachte mir, ich merk mir einfach mal die Uhrzeit. Und es würde nichts sein, das wäre zu absurd. Drehte mich nicht um, versuchte zu schlafen, und hörte dieses Knarzen, wie von Schritten. Leise, aber immer wieder vorhanden.

Nächster Morgen. Frühstück. Mittags dann: ich rufe meine Mutter an. Mein Onkel war diese Nacht gestorben. Um viertel vor 2. Uff. Ich sagte meiner Mutter erstmal nichts von dem, was ich gehört hatte. Erst abends meiner Cousine. Bis dahin erzählte es ich meiner Freundin. Sie meinte: der Schrank ist es. Der knarzt ab und an. Es macht dann „Tock-tock“ – so in die Richtung.

Ich überlegte mir das. Nein, mir fiel auch dieses Geräusch vom Schrank wieder ein. Das ist dann punktuell, einmal am Abend höchstens. Ein Knacken, und das wars dann. Nein, das war es nicht. Und dann die Bewohner oben drüber: nein, die hört man nur, wenn sie Möbel verrutschen. Aber man hört kein Gehen auf dem Fußboden, zumindest kein Knarzen vom Parkett. Die Nachbarn ebenfalls nicht.

Am Freitag begann langsam dieser Sturm. Aber hier in München erst ab den Morgenstunden. Also so ab Samstag 9 Uhr etwa. Nein, das war es auch nicht. Und auch, als der Sturm dann mittags doch recht wehte, knarzte in der Wohnung nichts. Gar nichts. Die Fenster sind dicht.

Ich habe das die beiden letzten Nächte noch einmal genau ausgetestet: es knarzt nichts in dieser Wohnung. Es ist einfach ruhig. Man hört ein paar Autos vorbeifahren, aber es knarzt nichts, zumindest nicht dauerhaft. Vielleicht das Parkett ein – zwei Mal. Aber das wars dann.

Das war ein interessantes Erlebnis. Ich bin der Meinung, mein Onkel hat sich von mir verabschiedet. Das Ganze wird noch etwas interessanter. Ich rief Samstag abend gegen 6 meine Cousine in Klüz an, wo mein Onkel gewohnt hatte. Ein paar Minuten (ich meine ein paar Minuten (!)) vorher rief ein alter Bekannter meines Onkels an. Es war der, bei dem mein Onkel gelernt hatte, vor dem Krieg. Irgendeine Ausbildung.

Die beiden hatten sporadisch Kontakt, so alle 1-2 Monate. Gestern rief also dieser Bekannte meines Onkels bei ihm an. Er erzählte meiner Cousine, dass er mitten in der Nacht mehrfach aufgewacht sei und von Onkel Ulrich geträumt habe. Er sagte zu seiner Frau, er müsse ihn ungedingt anrufen. Und das tat er dann auch. Er fragte also meine Cousine, wie es Onkel Ulrich gehe. Sie antwortete, er sei diese Nacht gestorben. Das war zuviel für den Bekannten meines Onkels. Er konnte nur noch sagen, dass es ihm zuviel sei und dass er jetzt erstmal auflegen müsse.

Warum ich das Ganze schreibe ? Weil ich so etwas bisher nur aus Erzählungen kannte. Und diese Dinge nicht so richtig einzuordnen wusste. Ich dachte mir, es seien Einbildungen. Sind es aber offensichtlich nicht.

Mir fallen ähnliche Berichte ein. Mein Opa mütterlicherseits war gestorben, bestimmt 40 Jahre her. Meine Mutter und mein Vater hörten ihn ins Bad gehen – während sie im anderen Zimmer noch schliefen.

Meine Cousine erzählte mir am Samstag vom Tod ihrer Mutter, also der Frau von Onkel Ulrich. Es ist ca. 15 Jahre her. Sie war gestorben. Meine Cousine lag danach in ihrem Bett und wurde plötzlich aufgeweckt. Jemand oder etwas hatte dreimal laut an den Rolladen geschlagen. Meine Cousine fuhr aus dem Bett hoch und ging ans Fenster. Nichts. Kein Wind, kein gar nichts. Meine Cousine war der Meinung, ihre Mutter habe sich von ihr verabschiedet.

Ich denke auch an diese Geschichte von meiner Tante Liesbeth. (Wer heißt schon Liesbeth muss ich mich immer fragen ?). Nun ja, sie hieß so. Als sie starb, sprang im Flur eine Kachel ab. Zufall ? In diesem Fall: ja, vielleicht. In den vorhergehenden: vielleicht, ich denke aber eher nicht.

Und dann an diesem Samstag erzählte mir meine Freundin auch noch etwas. Die Geschichten von meinen Eltern und so: nun ja, vielleicht kennen Sie das ja. Es sind so Geschichten, man hört sie, und eigentlich glaubt man das Ganze nicht so recht.

Meiner Freundin glaube ich aber. Wir haben irgendwie ein ähnliches Alter, eine ähnliche Sicht der Dinge. Sie erzählte mir von einem guten Bekannten ihrer Familie und auch von ihr. Er war schon älter, so an die 50. Und war Zahnarzt. Er hatte ihr einen Zahn repariert. Und ebenjener Zahn schmerzte in ebenjener Nacht, in der dieser Zahnarzt starb. Danach nichts mehr, kein Schmerz mehr seitdem. Und vorher auch kein Schmerz. Meine Freundin interpretierte es nun in eine ähnliche Richtung, wie ich oben.

Warum schreibe ich das ? Weil mir irgendwie klar geworden ist, dass es irgendwie doch mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir es so denken. Ich habe zwar meinen Glauben an Gott, und ich schreibe hier öfters Artikel. Ich gehe davon aus, dass Gott real ist.

Aber solch ein Erlebnis hatte ich nicht für möglich gehalten. Gehört schon öfters. Aber nicht wirklich gedacht, dass ich dahinter mal mehr sehen würde, als Geschichten. Das hat sich geändert seit Freitag Nacht um viertel vor 2.

Wenn Sie dies nun lesen, dann kann dieser Text polarisieren. Es wird verschiedene Gruppierungen geben: die einen wissen, wovon ich rede. Die anderen halten es für Geschichtchen. Die dritten lehnen es als Spinnerei ab.

Ich habe es trotzdem geschrieben. Weil ich mich eigentlich für weltoffen halte. Aber weil ich nicht dachte, dass es so etwas geben könnte. Ist es nur ein psychologischer Trick ? Ich glaube nicht. Ich war zwar von dieser Examenswoche noch angespannt, aber beileibe nicht so angespannt. Die Tage vorher war ich doch wesentlich angespannter.

Bin ich gar eingeschlafen ? Nein. Ich bin nicht einer der Menschen, der einfach mal so schnell einschläft. Und ich bin noch niemals – ich betone: niemals (!) – bei einem Buch beispielsweise eingeschlafen. Ich lege das Buch weg – und dann erst schlafe ich. Nein, ich war wach, als ich diese Geräusche hörte. Und ich hörte sie über längere Zeit, einige Minuten.

Wenn Sie ähnliches kennen: vielleicht schreiben Sie es als Kommentar. Ich glaube, es hätte seinen Platz hier.

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Bild:  Aaron Michael Brown , flickr.com

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theologie - gesellschaft - ethik

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  • Man sieht und hört was man möchte! Ein musizierender Neffe hätte den Onkel Musikinstrumente spielen "gesehen", was man eben vom Onkel erwartet oder gewünscht hat.

  • Gebe ich Dir prinzipiell recht. Ich würde es aber nicht nur als Einbildung abtun. Ich habe derartige Einbildungen sonst nicht. Und ich hatte kein enges Verhältnis zu diesem Onkel. Viel für ihn gebetet die letzten Tage, aber nicht so, dass für mich dann eine Welt zusammengebrochen wäre. Nur einfach traurig halt.

  • ...und ich habe nicht erwartet, dass er rumläuft dort. Falls er es war. Eher, dass er was vom Krieg erzählt vielleicht.

  • als mein vater starb, war er ein paar tage vorher noch kurz bei uns auf der durchreise. wir unterhielten uns - und als er wenige tage später die augen zumachte, war ich dankbar, ihn vorher noch einmal gesehen zu haben (300 km voneinander weg gewohnt, kein auto damals).
    ich glaube schon, dass es viel mehr dinge gibt in der unsichtbaren welt, die wir weder sehen noch begreifen können.
    meine frage dabei ist allerdings: wozu sollten solche dinge geschehen? ein knarzen im raum wäre für mich etwas unerklärliches, aber kein abschied von einem geliebten oder bekannten menschen. deswegen verschliesst sich mir hier eine gewisse logik des geschehens.
    ich kann verstehen, wenn menschen botschaften von gott bekommen im traum oder auch im wachsein (vision), die sie warnen, ermutigen, etwas erklären usw. das macht sinn und ist nachvollziehbar.
    letztens schrieb mir eine frau, dass sie schon öfters regenbögen auf ihrer hand sah und verstand das als grüssendes bundeszeichen gottes, um sie zu ermutigen. seltsam, aber akzeptierbar. für mich.
    nun ja, ich bin mir auch nicht sicher, wie klar beziehungenüber grössere entfernungen auswirkungen haben (eltern - kinder und etwas schlimmes passiert, die anderen spüren es). ein weites feld.
    wenn du es mit deinem onkel in zusammenhang bringst - wer könnte dir das ausreden? vielleicht gibt es ja auch dafür einmal eine erklärung...

  • Ja, ist mir schon klar, es kann eine ganz natürliche Ursache haben.
    Dennoch kam es mir irgendwie an dem Abend schon so vor, dass es eben nicht das ist, was sonst geschieht. Eine Empfindung, die ich sonst nicht so habe.
    Es kam mir irgendwie vor wie eine Verabschiedung. Er wollte uns immer mal noch zu sich einladen, irgendwie haben wir das immer verschoben.
    Vielleicht wollte er einfach nur mal sehen, wie wir so leben.
    Oder es war Einbildung. Also ich bestehe nicht darauf, dass das etwas Übernatürliches war. Aber ich habe soetwas noch nicht erlebt.
    Und wenn man nachfragt, dann erzählen viele Leute solche Erlebnisse.
    Drum dachte ich, es ist mal einen Artikel wert.

  • Hallo theolounge,

    ich bin nur per Google hier gelandet, weil ich auf der Suche nach Erklärungen für das Unerklärliche bin.
    Zu meiner Person: Ich bin nicht und war niemals religiös, für mich war der Mensch nie mehr als ein Organismus, der irgendwann eben nicht mehr funktioniert und dann einfach weg ist. An die Existenz einer Seele oder eines sonstigen außerkörperlichen Lebens habe ich nie geglaubt, auch nicht an einen oder meherere Götter. Schlicht: Ich bin keinesfalls "empfänglich" für Abschiedsgeschichten von Toten!
    Nun habe ich aber auch absolutes Vertrauen zu meinem Ehemann. Dieser hat schon vor ca. 10 Jahren nachts "Besuch" (traumähnlichen) von seiner geliebten Oma bekommen in der Nacht, als sie starb. Der Tod kam unerwartet - die Oma war zwar krank und seit längerer Zeit in der Klinik, der Zustand aber stabil und dieser Krankenhausaufenthalt nicht der erste. Es gab keine ärztlichen Prognosen, die auf baldigen Tod hingedeutet hätten, und auch sonst keinen Grund zu solcherlei Vermutungen.
    Sie "erschien" ihm während des Schlafens, quasi im Traum, als helle Lichtgestalt, die viel Wärme ausstrahlte. Sie strich ihm über die Wange, winkte ihm zu, sagte dass sie jetzt gehen müsse und verschwand dann in einem gleißend hellen Licht. Er wachte auf und guckte auf die Uhr.
    Als am nächsten Morgen sein Telefon klingelte, wusste er bereits, was er hören würde: Seine Mutter benachrichtigte ihn, dass seine Oma in der Nacht verstorben war - auch noch ungefähr zu der Uhrzeit, als mein Mann mit Herzklopfen tränenüberströmt aufgewacht war!

    Soweit, so gut. Irgendwie habe ich im Lauf der letzten 8 Jahre diese Geschichte verdauen können.

    Nun ist schon wieder sowas passiert. Eine sehr sehr gute Freundin meiner Eltern, die quasi zur Familie gehört, lag seit 2 Monaten nach ihrem 2. Schlaganfall im Koma. Heute wollte ich sie noch einmal besuchen, denn morgen sollte sie in eine andere Klinik in größerer Entfernung verlegt werden.
    Heute Vormittag rief mich aber meine Mutter an, um mir zu sagen, dass ich mir den Weg sparen könne - die Freundin sei gestern Abend in der Klinik gestorben.
    Als mein Mann mich im Vorbeigehen telefonieren sah, kannte er den Inhalt des Gesprächs bereits: Unsere Freundin hat sich heute Nacht, wieder im Traum, von ihm verabschiedet. Sie sei gelöster Stimmung gewesen und habe sich gefreut, endlich weitergehen zu können, nicht mehr an diesen Maschinen zu hängen. Sie hat ihm den Auftrag erteilt, auf mich aufzupassen. Sie sagte ihm, dass wir uns um meine Eltern gut kümmern sollen in Zukunft. Als mein Mann sie im Traum fragte, ob er mich nicht wecken solle, habe sie nur gesagt: Lass nur, lass sie schlafen. Dann sei sie mit einem fröhlichen Winken aus dem Schlafzimmer gegangen.

    Nun ist mein schönes - bislang immer so logisches - Weltbild schon wieder ins Wanken geraten. Wie kann es sein, dass mein Mann bei Todesfällen solche Träume hat - und zwar (seiner Erinnerung nach) NUR dann? Wäre das nicht ein zu großer Zufall, wenn er "einfach nur" normal vom Abschied träumen würde, ausgerechnet wenn die betreffenden Personen gerade verstorben sind?

  • Danke für Deinen Bericht !!
    Wie gesagt, ich hatte das vorher selbst nicht erlebt, nur aus Erzählungen. Zwar von Menschen, die ich nicht als Spinner einschätzen würde, aber dennoch war es mir schon nicht so naheliegend. Ich wußte immer nicht, wie ich es einordnen sollte.
    Ich glaube zwar an Gott, aber sowas war mir schon fremd.
    Dieses Erlebnis war mir aber auch sehr eindrücklich. Und es hat mir die Artikel, die ich oft auch in spekulativer Weise und in Bezug auf philosophische Begründungen schreibe, doch in einem anderen Licht erscheinen lassen.
    Ich achte seitdem übrigens immer drauf, ob es bei uns so knarrzt auf dem Fussboden: Nichts ! Wirklich sehr erstaunlich für mich.

    Also wie gesagt, ich kann das gut verstehen, dass Du da ein anderes Weltbild bisher hattest. Ich hatte meines mit Gott.
    Aber dies - mein - Erlebnis hat mich das doch alles in einem anderen Licht sehen lassen.
    Also wenn Du mich fragst: es gibt eine ganze Menge mehr, als wir so glauben.

    Interessant dazu vielleicht auch ein Bericht, über den ich an der katholischen Hochschulgemeinde in München von einem Mediziner einen Bericht gehört hatte. Ein Mediziner, der zudem noch in Freiburg ein Aufbaustudium in Parapsychologie gemacht hat:

    http://theolounge.wordpress.com/2007/06/01/nahtoderfahrungen/

    Das Parapsychologiezeugs ist mir zwar selber ein bischen zu esoterisch, aber ich geb Dir die Links mal trotzdem an, hab allerdings selbst nur mal kurz drübergeschaut (ich als Theologe interpretiere solche Dinge eher theologisch - aber das eine schließt das andere vielleicht nicht aus):

    http://www.igpp.de/german/welcome.htm
    http://parapsychology.org/
    http://moebius.psy.ed.ac.uk/
    http://www.fourmilab.ch/documents/gtpp/
    http://wwwu.uni-klu.ac.at/gsuess/bewusstseinpsy/RonaldWeigl.htm

  • Hallo theolounge,

    vielen Dank für die schnelle Reaktion. Den Bericht über die "Nahtoderfahrung" habe ich mit Interesse gelesen. Natürlich habe ich dergleichen schon mehrfach gehört oder gelesen bzw. in mehr als zweifelhaften Fernsehberichten und Regenbogen-Schmierblättern gelesen. Die BBC ist übrigens keineswegs so seriös in ihren Dokumentationen, wie der Autor des Artikels einfach so in den Raum gestellt hat. ;-)
    Aber natürlich habe ich an derlei Dingen immer stark gezweifelt. Selbstverständlich denke auch ich, dass es wesentlich mehr Dinge gibt, als wir sie heutzutage wahrnehmen können. Das mag zum Einen daran liegen, dass die Wissenschaft in vielen Bereichen - u.a. auch in der Hirnforschung - noch "in den Kinderschuhen" steckt, zum Anderen eventuell sogar an unseren von Natur aus beschränkten sinnlichen Möglichkeiten. Vielleicht lassen sich eines Tages ja die Phänomene von "Nahtoderfahrungen" auch neurophysiologisch oder sonstwie wissenschaftlich erklären - wer weiß?
    So etwas hat mir also bislang noch keinen Anlass geliefert, an meinem durch und durch materialistischen Weltbild zu zweifeln.
    Wohl aber eine Handvoll komischer Erlebnisse, die ich selbst miterlebt habe bzw. von absolut vertrauenswürdigen Personen (Ehemann, Mutter) berichtet bekam.

    Hast Du evtl. Erfahrungen auf dem Gebiet der Telepathie gesammelt? Wahrscheinlich würde ein Theologe wie Du es eher als einen Anhaltspunkt für die Existenz von Schutzengeln bewerten, was ich erzählen werde:

    Es ist schon viele Jahre her, als ich - wie jeden Tag - von meiner Mutter nachmittags chauffiert wurde. Da ich noch keinen Führerschein hatte, muss es ca. 15 Jahre her sein. Meine Eltern und ich lebten auf einem Dorf, der Weg in die Stadt war nicht allzu weit, und meine Eltern mussten mehrmals täglich dieselbe Bundesstraße befahren (Schule, Einkaufen usw.).

    Auf der Hügelkuppe der Bundesstraße setzte meine Mutter plötzlich rechts den Blinker und beabsichtigte offenbar, in einen Feldweg hineinzufahren. Auf mein irritiertes "Was ist denn los?" antwortete sie: "Ich glaube, da kommt uns gleich einer entgegen...". Noch während sie das letzte Wort im Mund hatte, kam auf unserer Spur der Straße ein Auto entgegen, genau auf der Hügelkuppe. Ein Ungeduldiger hatte einen LKW überholt, ohne irgendwas sehen zu können. Wäre meine Mutter weitergefahren, wären wir mit Tempo 100 frontal mit dem entgegenkommenden Fahrzeug zusammengestoßen. So aber scherte der Kerl wieder auf seiner Spur ein - unter panischem Gehupe der anderen, die hinter dem LKW herfuhren - und nichts passierte.

    Ich war völlig fassungslos. Sie konnte auf der anderen Seite des Hügels den Überholvorgang keinesfalls gesehen haben! Nie vorher und nie nachher - in all den Jahren, während derer meine Familie die immergleiche Strecke gefahren ist - hat sie den Blinker gesetzt und ist rausgefahren. Es handelte sich also auch nicht um eine Art Manie oder Angst meiner Mutter, aus der sich eine seltsame Gewohnheit des auf-Verdacht-Rausfahrens entwickelt haben könnte.

    Meine Mutter war völlig ruhig und wunderte sich auch überhaupt nicht. Als der Wagen auf UNSERER Spur an uns vorbeipreschte, sagte sie nur, mit der Gewissheit des Rechthabens in der Stimme: "Siehste, ich hah's doch gewusst, dass da einer kommt!!!" Sie sagte, sie könne mir nicht erklären, WOHER sie das gewusst habe. Sie hätte weder eine Stimme gehört noch ein Engelchen gesehen, der Gedanke sei einfach ganz plötzlich und glasklar in ihrem Kopf aufgetaucht, und sie sei ihm intuitiv gefolgt.

    Seltsame Geschichte, nicht? Bei meiner Mutter habe ich schon mehrere solcher seltsamen Beobachtungen machen können. Ich nenne sie immer scherzhaft die "Hexe der Familie", sie scheint einen 6. Sinn zu besitzen...

    LG Eva

  • Hallo Eva,
    ich schreib mal in Deinen Text rein...

    vielen Dank für die schnelle Reaktion. Den Bericht über die “Nahtoderfahrung” habe ich mit Interesse gelesen. Natürlich habe ich dergleichen schon mehrfach gehört oder gelesen bzw. in mehr als zweifelhaften Fernsehberichten und Regenbogen-Schmierblättern gelesen. Die BBC ist übrigens keineswegs so seriös in ihren Dokumentationen, wie der Autor des Artikels einfach so in den Raum gestellt hat.

    >> das mag sein, dass die BBC nicht so seriös ist. Dieser Referent erschien zumindest recht seriös. Kam aus dem Katholizismus. Ihn hat der Glaube wohl nicht losgelassen und er hat sich deshalb mit solchen Dingen beschäftigt. Allerdings scheint dieser Rem Reynolds Fall doch etwas besonderes zu sein.
    Noch was: wir hatten am Samstag Freunde zu Besuch, er ist Herzchirurg im Herzzentrum in München.
    Er erzählte mir eine Geschichte, was bei ihnen passiert war, auch, wenn extrem selten, also bisher nur ein mal bei ca. 14.000 Operationen (hat ihm ein Kollege erzählt, der es erlebt hat und den er für nicht durchgeknallt einschätzt, sondern als seriös):
    In einer OP ist ein Patient gestorben, der Anästhesist meldete, dass er den Patienten verliert. Es war aber nichts mehr zu machen.
    Er wurde also von den Geräten abgestöpselt, von den OP Tüchern befreit etc. ...das dauert alles seine Zeit.
    Er wurde in den Flur gefahren und dort mit einem Tuch bedeckt. Dort lag er über eine Viertelstunde.
    Irgendwann bemerkte jemand, dass sich unter dem Tuch etwas rührte. Der Patient lebte wieder.
    Also etwas, was praktisch vollkommen unmöglich ist. Er war klinisch tot gewesen.

    Aber natürlich habe ich an derlei Dingen immer stark gezweifelt. Selbstverständlich denke auch ich, dass es wesentlich mehr Dinge gibt, als wir sie heutzutage wahrnehmen können. Das mag zum Einen daran liegen, dass die Wissenschaft in vielen Bereichen - u.a. auch in der Hirnforschung - noch “in den Kinderschuhen” steckt, zum Anderen eventuell sogar an unseren von Natur aus beschränkten sinnlichen Möglichkeiten. Vielleicht lassen sich eines Tages ja die Phänomene von “Nahtoderfahrungen” auch neurophysiologisch oder sonstwie wissenschaftlich erklären - wer weiß?

    >> ja, wer weiß. Ist aber die Frage, ob wir so etwas messen können, weil wir scheinbar nicht wissen, wo wir überhaupt etwas messen sollen.
    http://theolounge.wordpress.com/2007/08/21/gehirnforschung-was-ist-die-seele-und-das-bewustsein-zeit/

    So etwas hat mir also bislang noch keinen Anlass geliefert, an meinem durch und durch materialistischen Weltbild zu zweifeln.
    Wohl aber eine Handvoll komischer Erlebnisse, die ich selbst miterlebt habe bzw. von absolut vertrauenswürdigen Personen (Ehemann, Mutter) berichtet bekam.

    Hast Du evtl. Erfahrungen auf dem Gebiet der Telepathie gesammelt?

    >> ne, hab ich nicht. Auch bei mir nicht bewußt drauf geachtet, oder es zumindest nicht in Erwägung gezogen, dass es sowas sein könnte.

    Wahrscheinlich würde ein Theologe wie Du es eher als einen Anhaltspunkt für die Existenz von Schutzengeln bewerten, was ich erzählen werde:

    >> ich sehe das eher als das Handeln Gottes, aber manche sagen dann Schutzengel dazu, so würde ich das für mich persönlich sehen:
    http://theolounge.wordpress.com/2008/02/04/was-ist-ein-engel/

    Es ist schon viele Jahre her, als ich - wie jeden Tag - von meiner Mutter nachmittags chauffiert wurde. Da ich noch keinen Führerschein hatte, muss es ca. 15 Jahre her sein. Meine Eltern und ich lebten auf einem Dorf, der Weg in die Stadt war nicht allzu weit, und meine Eltern mussten mehrmals täglich dieselbe Bundesstraße befahren (Schule, Einkaufen usw.).

    Auf der Hügelkuppe der Bundesstraße setzte meine Mutter plötzlich rechts den Blinker und beabsichtigte offenbar, in einen Feldweg hineinzufahren. Auf mein irritiertes “Was ist denn los?” antwortete sie: “Ich glaube, da kommt uns gleich einer entgegen…”. Noch während sie das letzte Wort im Mund hatte, kam auf unserer Spur der Straße ein Auto entgegen, genau auf der Hügelkuppe. Ein Ungeduldiger hatte einen LKW überholt, ohne irgendwas sehen zu können. Wäre meine Mutter weitergefahren, wären wir mit Tempo 100 frontal mit dem entgegenkommenden Fahrzeug zusammengestoßen. So aber scherte der Kerl wieder auf seiner Spur ein - unter panischem Gehupe der anderen, die hinter dem LKW herfuhren - und nichts passierte.

    >> huiiii ! Ja, da würde ich dann auch von Schutzengel sprechen....aber bei mir steht dann Gott dahinter ;-)
    Sehr eindrückliches Erlebnis.

    Ich war völlig fassungslos. Sie konnte auf der anderen Seite des Hügels den Überholvorgang keinesfalls gesehen haben! Nie vorher und nie nachher - in all den Jahren, während derer meine Familie die immergleiche Strecke gefahren ist - hat sie den Blinker gesetzt und ist rausgefahren. Es handelte sich also auch nicht um eine Art Manie oder Angst meiner Mutter, aus der sich eine seltsame Gewohnheit des auf-Verdacht-Rausfahrens entwickelt haben könnte.

    >> wie kommst Du dann eigentlich zu Deinem materialistischen Weltbild, frage ich mich ? Flucht, Bequemlichkeit, Naturwissenschaftsgläubigkeit... oder was ist es ?

    Meine Mutter war völlig ruhig und wunderte sich auch überhaupt nicht. Als der Wagen auf UNSERER Spur an uns vorbeipreschte, sagte sie nur, mit der Gewissheit des Rechthabens in der Stimme: “Siehste, ich hah’s doch gewusst, dass da einer kommt!!!” Sie sagte, sie könne mir nicht erklären, WOHER sie das gewusst habe. Sie hätte weder eine Stimme gehört noch ein Engelchen gesehen, der Gedanke sei einfach ganz plötzlich und glasklar in ihrem Kopf aufgetaucht, und sie sei ihm intuitiv gefolgt.

    >> ich würde sowas als Gottes Wirken bezeichnen...

    Seltsame Geschichte, nicht? Bei meiner Mutter habe ich schon mehrere solcher seltsamen Beobachtungen machen können. Ich nenne sie immer scherzhaft die “Hexe der Familie”, sie scheint einen 6. Sinn zu besitzen…

    >> manche Leute sind offenbar "durchlässiger" für bestimmte Phänomene, die andere Leute gar nicht wahrnehmen - und somit meinen, sie existierten nicht.

  • Hallo Marc,

    du bist ja fleißig am Schreiben :-)

    Einer Deiner Sätze hat mich erst erstaunt, dann amüsiert, dann etwas sauer gemacht:
    "wie kommst Du dann eigentlich zu Deinem materialistischen Weltbild, frage ich mich ? Flucht, Bequemlichkeit, Naturwissenschaftsgläubigkeit… oder was ist es ?"

    Interessante Frage, und ein bisschen frech ist sie auch. *g* Ich polarisiere nachfolgend absichtlich, provoziere vielleicht auch ein bisschen, um Dich zum Dialog herauszufordern. Erkläre mir, warum man glauben sollte! :-)
    Ich werde auf alle drei Punkte versuchen einzugehen.

    1) Flucht
    Mit dem Materialismus zu leben ist alles andere als einfach! Speziell als Jugendliche, wo ich permanent auf Sinnsuche war, hat mich die Vorstellung fast in den Wahnsinn getrieben, nur aufgrund verschiedener erdgeschichtlicher Zufälle bzw. Notwendigkeiten zu existieren, eine begrenzte Zeit vor mich hin zu leben und dann für immer zu verschwinden. Ich steigerte mich dermaßen in meinen verzweifelten Versuch hinein, einen Sinn in allem zu entdecken (wo komme ich her? warum bin ich da? was soll ich hier, und wo gehe ich hin??? Das Übliche eben)... ich hatte zeitweise sogar Suizidgedanken. Wozu leiden, die Gewalt und Ungerechtigkeit der Welt durchleben, wenn man ohnehin irgendwann spurlos verschwindet?
    Gerne hätte ich damals den ganzen Gottestheorien Glauben geschenkt, ich konnte es aber nicht. Eine von vielen Religionen willkürlich heraussuchen, um ihr dann - mangels Beweisen - einfach so anzuhängen? Dazu hätte ich mich selbst beschummeln müssen. Ich hätte immer gewusst, dass ich aus reinem Trostbedürfnis einfach eine potenzielle "Wahrheit" zu glauben beschlossen habe. Zu glauben hätte gleichzeitig auch bedeutet, meine Augen nach allen anderen Richtungen zu verschließen, mir quasi absichtlich Scheuklappen aufzusetzen. Wer an eine Wahrheit glaubt, kann schließlich nicht andere - ihr widersprechende - neben ihr akzeptieren. Oder doch?!

    2) Bequemlichkeit
    Aus oben genannten Gründen hätte ich es - zumindest früher - viel bequemer gefunden, wenn ich religiös gewesen wäre. Mein - zugegebenermaßen etwas naives - Religionsverständnis (das ich vielleicht von meinem atheistischen Papa geerbt habe) war eher wie folgt:
    Wenn man sich etwas nicht erklären kann, sagt man einfach: "Gottes Wege sind unergründlich!". Wenn man über den Tod eines lieben Menschen trauert, sagt man einfach: "Er/Sie ist jetzt an einem viel besseren Ort" oder "Gott hat ihn/sie zu sich genommen". Wenn einem ein dummes Missgeschick oder gar ein schweres Unglück passiert, dann kann man glauben, dass es vielleicht von der Vorsehung so gewollt ist und "seinen Sinn hat". Wenn man leiden muss und schwere Zeiten durchmacht, kann man sich mit der Aussicht auf paradiesische Entlohnung im Jenseits oder "Himmel" ein bisschen trösten. Man kann sich auf geschriebene Gottesworte verlassen, die einem sagen was richtig oder falsch ist. Gut und Böse muss man nicht mehr selbst definieren - man lässt sich einfach von den Zehn Geboten leiten (um mal beim christlichen Beispiel zu bleiben). Egal, welche Aufgaben man zu meistern hat - im Hinterkopf gibt es einen Gott, eine Art überdimensionaler Vaterfigur, die einem im Notfall schon helfen wird. Wenn man grundlegend versagt hat, etwas wirklich Schlimmes angestellt hat, dann gibt es da immer noch die Kirche, die behauptet: Jesus Christus ist für deine Sünden mitgestorben! Usw.usw.....
    Religion bzw. Gottglaube habe ich eigentlich also immer als etwas Bequemes angesehen, das dem kindlichen Schutz- und Anlehnungsbedürfnis entsprungen sein könnte. Und das darüber hinaus die Gläubigen davor bewahrt, sich in letzter Konsequenz selbstverantwortlich für ihr Leben fühlen zu müssen.

    3) Naturwissenschaftsgläubigkeit
    Das ist in der Tat ein wunder Punkt bei Materialisten wie mir. (Unter uns: Eigentlich bezeichne ich mich lieber als Agnostikerin, denn keine Erkenntnis ist endgültig richtig!)
    Natürlich weiß ich als ehemalige Schülerin auch, dass die Naturwissenschaften im Grunde auf einigen Axiomen beruhen, an deren Richtigkeit man zu glauben gezwungen ist, um weiterdenken zu können. Wenn der Versuch, sich die Welt zu erschließen und vielleicht sogar infolgedessen verbessern zu können, aber davon abhängt, diesen Axiomen einfach so zu glauben, dann MUSS man eben in diesen sauren Apfel beißen.
    Dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse niemals der Weisheit letzter Schluss sind, zeichnet die Wissenschaft ja überhaupt erst aus. Von "Gläubigkeit" kann also - abgesehen von den Axiomen und den oft überzeugenden eigenen empirischen Erfahrungen - nicht unbedingt gesprochen werden.
    Davon abgesehen nähern sich Theologie und Wissenschaft in vielen Bereichen durchaus einander an, stehen sich also keineswegs diametral gegenüber. Beides sind doch Versuche, sich die erlebte Welt zu erklären.

    Soviel zu deiner Frage. Ich habe es, wenn du es so sehen willst, also eher als Flucht und Bequemlichkeit betrachtet, einer Religion anzuhängen. Allen Religionen (auch Sekten usw., das rechne ich alles quasi in einen Topf) ist doch gemeinsam, dass sie eine höhere (wertende) Instanz über sich wähnen und an die Existenz einer unsterblichen Seele glauben.
    Das mit der höheren Instanz kann - speziell, wenn man das von mir geschilderte "Schutzengel-Erlebnis" mit meiner Mutter berücksichtigt - vielleicht ein Körnchen Wahrheit beinhalten. Hier mehr Beispiele anzuführen, würde den Rahmen des Beitrags wohl sprengen. Es ist aber z.B. empirisch nachgewiesen, dass etwa eine Kommunikation unter Elstern über hunderte von Kilometern funktioniert, und zwar schneller als es eventuelle Wanderbewegungen oder Populationsanstiege innerhalb der Art erklären könnten. "Telepathie", wenn Du so willst.

    Wer aber sagt denn, dass so etwas wie Telepathie nicht materiell erklärt werden kann? Vielleicht gibt es ja Wellen, Schwingungen oder sonst eine Art der Kommunikation, die nur noch nicht erforscht worden ist? Die gibt es ja sogar unter Pflanzen (man beachte die Entwicklung von Abwehrmechanismen bei Baumbeständen: Sobald die ersten von bestimmten Schädlingen befallen werden, entwickeln die anderen Bäume derselben Art selbst in vielen Kilometern Entfernung schlecht schmeckende Geschmacksstoffe, die die Schädlinge abhalten sollen). Hätte man noch vor wenigen Jahrzehnten sicher als Wunder bezeichnet. Heutzutage liegt die Theorie nahe, dass über irgendwelche Wege (vielleicht Grundwasser oder Luft) chemische Botenstoffe zur Kommunikation an die Artgenossen geschickt werden: Achtung, Gefahr im Verzug, bitte schützt euch!

    Warum sollte das ähnlich nicht mit Menschen funktionieren? Sicher gibt es Menschen, die "durchlässiger" für solche Botschaften sind. Vielleicht liegt der vielzitierte 6. Sinn den Menschen ja eigentlich im Blut, ist aber im Laufe der Evolution bei vielen einfach nur genetisch verkümmert?

    Vielleicht ist dieser 6. Sinn aber auch kein biologischer "Sinn", sondern der Rest des göttlichen Funkens, der angeblich den Urknall gestartet haben soll? Eine Verbundenheit mit der Macht, die über uns steht?
    Wer wird diese Fragen jemals beantworten können?

    Wer oder was ist "Gott" für Dich? Und warum glaubst Du daran?

    LG Eva

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Ohne Worte

Neville Chamberlain wollte friedlich mit Hitler auskommen. Olaf Scholz will Putin bei künftigen Friedensverhandlungen einbeziehen.…

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Grün in Prag

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21 Stunden ago

Gottes Reich

Sehen Sie hier eine Andacht von Dekan Walter Jungbauer aus der altkatholischen Kirche. https://youtu.be/2_FrRcgYJq0?si=Lu5pWeYJJjnCpYoi Gottes…

1 Tag ago