Es ist vollbracht. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen und die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen (das ist die evangelische Landeskirche, die vor allem das Gebiet von Sachsen-Anhalt umfasst) werden zum 01. Januar 2009 zur Vereinigten Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland fusionieren.
Die beiden Kirchen bildeten bereits seit vielen Jahren die Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland. Nach langjährigen synodalen Diskussionsprozessen stand im Frühjahr auf den Synoden der Thüringer Landeskirche und der Kirchenprovinz die Entscheidung an. Die Thüringer Synode stimmte mit der notwendigen 2/3-Mehrheit für die Fusion, die Kirchenprovinz-Synode verpasste diese Mehrheit knapp.
Nach weiteren Diskussionen, Gesprächen und Präzisierung der Fusionspläne hat sich nun auch eine 2/3-Mehrheit in der Kirchenprovinz für die Fusion entschieden. Damit steht fest: Ab dem 01. Januar 2009 werden die beiden Landeskirchen zu einer Landeskirche mit rund 1 Million Mitgliedern fusionieren, die dann gemeinsame Bischöfin resp. der dann gemeinsame Bischof wird ihren/seinen Sitz in Magdeburg mit seinem Dom haben, das gemeinsame Kirchenamt kommt in die ehemalige Universität, das Collegium Maius, nach Erfurt (Martin Luther selbst hat in diesem Gebäude studiert).
Mit der Fusion der beiden Landeskirchen soll ein Einsparvolumen von rund 30% der anfallenden Kosten erreicht werden.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber, äußerte in diesem Zusammenhang die Erwartung, dass es statt der derzeit noch 23 evangelischen Landeskirchen in Zukunft nur noch acht bis zwölf Landeskirchen geben werde.
Foto: S. Hofschlaeger, Quelle: http://www.pixelquelle.de
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